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 Secret Warriors (RPG)

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Skyfall
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 26 EmptySa 7 Okt 2023 - 22:02

Skyler Pigeon
Es war wohl nur verständlich, dass meine Verwandlung Angst in ihm auslöste – immerhin stand plötzlich ein riesiger Wolf in unserer Küche – aber, dass er sich sogar übergeben musste, hätte ich nicht ahnen können. Ich war wie erstarrt, als er sich über die Spüle beugte. In mir rasten die Gedanken. Ekelte es ihn an? Hatte er solche Angst vor mir? Würde er als nächstes abhauen? Als er zu Boden sackte, wich er vor mir zurück und ich erstarrte beinahe sofort. Ich wollte nicht, dass er sich fürchtete. Instinktiv legte ich mich auf den Boden und legte auch meine Schnauze auf dem Boden ab. Er durfte alles über diese neue Erkenntnis über mich fühlen, aber bloß keine Angst! Als er schließlich die Hand nach mir ausstreckte, legte ich meine Ohren an und ließ es zu. Noch nie… war ich in meiner Wolfsgestalt so berührt worden. Ich verwandelte mich jetzt schon seit Jahren in diese Bestie, aber alles, was ich in Wolfsgestalt tat, war jagen, festgekettet sein oder Rudelkämpfe austragen. Ich hatte in dieser Gestalt schon einige Fangzähne gespürt, aber noch nie hatte mich eine Hand gekrault. Als er mich hinter den Ohren berührte, zuckten sie unkontrolliert und ich senkte den Kopf in seinen Schoß. Das war… verdammt gut. Es war fast besser als in menschlicher Gestalt berührt zu werden. Es war so viel intensiver, so viel… vertrauter – auch wenn das seltsam war. Ich begann langsam wieder durchzuatmen. Er fürchtete sich nicht vor mir und das war eine enorme Erleichterung für mich. Allerdings hatte er auch Fragen und die konnte ich ihm in dieser Gestalt nicht beantworten. Ich schloss also die Augen und verwandelte mich wieder zurück. Zumindest das war nicht so schmerzhaft, auch wenn meine Muskeln jetzt schmerzten als hätte ich sie aufs Äußerste strapaziert. Ich ächzte leise und drehte mich auf den Rücken, sodass ich mit dem Kopf in seinem Schoß lag und er nun meine Haare statt mein Fell streichelte. „Es tut mir leid… ich wollte es dir schon so viel früher sagen, aber… ich wusste nicht wie. Nicht, dass ich es heute deutlich geschickter angestellt hätte, aber… ach du weißt schon.“, murmelte ich und schloss für einen Moment die Augen. Gerade war es mir herzlich egal, dass ich nackt auf dem Küchenboden lag. Wir hatten wichtigere Dinge zu klären. „Soweit ich weiß existieren auch Vampire und Hexer und sowas… aber ich bin noch nie einem anderen Wesen begegnet. Im Wasser sollen wohl auch Wesen leben. Ich… hab bisher nur mit Werwölfen zu tun gehabt.“, versuchte ich ihm seine Fragen zu beantworten. „Ich verstehe, dass das sehr viel ist und du musst auch nicht sofort damit klarkommen. Das ist… eine große Sache, aber es muss sich für uns nichts ändern, okay? Ich kann wie bisher alle Werwolfsangelegenheiten erledigen, wenn du nicht da bist. Es kann alles so sein wie früher. Ich will nur, dass du Bescheid weißt. Ich… ich liebe dich und ich will keine Geheimnisse vor dir haben.“ Ich richtete mich ein wenig auf, sodass ich mich neben ihn an die Küchenanrichte lehnen konnte. Ich grummelte ein wenig dabei, da mein Körper sich noch sehr wund anfühlte. „Die Verwandlung tut ziemlich weh… Die Knochen arrangieren sich neu und dafür müssen sie erst brechen. Ist eine ziemlich unschöne Sache, aber wenn ich es gewollt steuere, geht es wenigstens schnell. An Vollmond ist es oft eine Tortur über ein bis zwei Stunden. Wenn ich dann einmal verwandelt bin, habe ich keine Kontrolle über mich. An Vollmond würde ich alles töten, was mir über den Weg läuft. Deswegen ketten wir uns in den Ruinen an… Damit wir niemanden verletzen. Dort kämpfen wir meistens die ganze Nacht über gegen die Ketten an, bis die Sonne aufgeht… Deswegen bin ich am Tag danach auch immer so platt. Ist ziemlich anstrengend so ein Vollmond.“, erzählte ich ihm und legte den Kopf zurück an den Küchenschrank.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 26 EmptySo 8 Okt 2023 - 14:27

Taehyung Kim
Ich musste gestehen, dass ich froh war, als er sich zurück in seine menschliche Form verwandelte. Seine Wolfsgestalt jagte mir zwar keine Angst ein, doch es war dennoch merkwürdig ihn so zu sehen. Ich strich über seine seidigen Haare und sah in sein erschöpftes Gesicht. Es tat mir ein wenig leid, dass er sich verwandeln musste, doch wie hätte ich ihm solch eine Geständnis glauben sollen? Ich war immer noch verwirrt und sprachlos. Wie sollte ich damit umgehen, dass sich mein Partner jeden Vollmond in einen Wolf verwandelte und dazu unter quälenden Schmerzen litt. Ich seufzte und ruckte etwas zur Seite, als er sich mühsam hochzog und sich neben mich setzte. „Du musst dich nicht entschuldigen. Es ist ja nicht so, als ob du dir dieses Leben gewünscht hättest und auch wenn es so wäre, dann macht dich das nicht zu einer anderen Person. Wenn ich du wäre, hätte ich vermutlich genauso lange überlegt, ob und wie ich es dir sagen würde. Immerhin ist es kein kleines Geheimnis.“
Ich verschränkte unsere Hände ineinander und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Es war kaum zu glauben, dass er sich vor mehreren Minuten die Knochen gebrochen hatte und diese bereits wieder verheilt waren. „Ich muss gestehen, dass es mein Weltbild etwas verändert hat und ich das alles verarbeiten muss. Aber ich bin froh, dass du es mir gesagt hast. Ich will auch keine Geheimnisse vor dir haben, wobei ich mich nicht in irgendwas verwandle, sondern nur eine Erdnussallergie habe…“, ich grinste und wandte mich ihm zu. Er sah müde, aber auch erleichtert aus. Ihn musste all das ziemlich belastet haben. Ganz automatisch gab ich ihm einen Kuss auf die Wange, „Hättest du mir vor einem Jahr gesagt, dass ich mich in einem heißen amerikanischen CEO verliebe, der nebenbei ein Werwolf ist, dann hätte ich die Person sicher ausgelacht. Ich kann manchmal immer noch nicht glauben, dass wir diese Leben hier wirklich führen, oder du dich unsterblich in mich verliebt hast.“ Ich erinnerte mich an die letzten Monate und wie er mich auf Händen trug, fast wie ein treuherziger Hund. Jetzt machte manches sogar mehr Sinn.
„Komm ich lass dir ein heißes Bad ein, damit sich deine Muskeln etwas entspannen.“, schlug ich vor, half ihm hoch und stützte ihn, während wir ins Bad gingen. Dort verfrachtete ich ihn in die riesige Wanne und ließ Wasser ein. Ich putze mir kurz die Zähne und setzte mich auf den Rand der Wanne. „Du hast gesagt, dass du in einem Rudel bist. Ist dort auch der Werwolf drin, der dich damals verwandelt hat? Sind alle verwandelt worden? Ich meine, werden Werwölfe geboren? Das klingt irgendwie merkwürdig.“, murmelte ich und tat etwas Badezusatz zum Wasser. „Weiß deine Mutter, dass du ein Wolf bist? Sind ein paar deiner Arbeitskollegen Werwölfe? Das ist alles echt merkwürdig. Sorry, wenn ich damit jetzt nerve. Ich weiß, dass es sicher auch für dich, ziemlich viel ist. Du scheinst deinen bisherigen Freundinnen nichts von deinem Geheimnis erzählt zu haben, oder? Waren sie alle Werwölfe oder bin ich einfach nur sehr vertrauenswürdig?“, fragte ich und grinste. Ich war sicher nicht die einzige Person, mit der er zusammen war, aber ich fühlte mich als etwas Besonderes, immerhin hatte er mir neben seinem Herz auch sein Geheimnis zu Füßen gelegt. Ich würde alles tun um es zu bewahren und ihn auf jegliche Art und Weise zu helfen und zu unterstützen.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 26 EmptySo 8 Okt 2023 - 14:52

Skyler Pigeon
„Ich bin so froh, dass du es jetzt weißt.“, flüsterte ich erleichtert und schob meine Hand in seinen Nacken, um ihn über den Wannenrand leicht zu mir zu beugen. Ich wollte ihn küssen. Ich fühlte mich ihm jetzt, wo das alles raus war und er mich in dieser Form gesehen hatte, so viel näher. Es war als hätte ich das letzte Puzzletstück gefunden, um mein Glück endlich zu bekommen. Er hatte keine Angst vor mir und nahm das alles einfach an, als hätte ich ihm irgendeine banale Kleinigkeit über mich erzählt. Ich war unheimlich glücklich über all das und beantwortete ihm so viele Fragen wie ich konnte, während das heiße Wasser meine wunden Glieder ein wenig entspannte. Selten hatte ich so gut geschlafen wie in dieser Nacht. Nur leider hielt das Glück nicht allzu lange an. Wieso sollte man uns dieses Glück auch nicht einfach mal gönnen? Nein, stattdessen gerieten wir echt in die Scheiße. Ich wusste nicht wie oder wann, doch eins meiner Rudelmitglieder, das bei der Presse arbeitete, berief eine Sammlung ein und wir trafen uns noch spät am Abend mitten im Wald. Es war eine Krisenbesprechung – zumindest sahen sie das so, denn am nächsten Morgen sollte ein Artikel über mich und Taehyung in der Zeitung erscheinen. Zuerst dachte ich nur daran, dass es Tae schaden könnte und er echte Probleme mit seiner Familie bekäme, doch dann sah ich das zweite Problem, das damit einherging. Mein Rudel hielt noch sehr an den alten Traditionen fest und war alles andere als begeistert davon, dass ich keine leiblichen Nachkommen würde zeugen können. Es löste Unruhen im Rudel aus, mit denen ich niemals gerechnet hätte. Kai, der schon länger gegen mich wetterte und meine Führung in Frage stellte, wo es nur ging, preschte drauf los und sah wohl seine Chance die Alpharolle zu übernehmen, doch so aufgewühlt ich war, ich zeigte ihm, dass ich immer noch der Stärkere von uns beiden war. Der Kampf beruhigte das Rudel erstmal und ich versicherte ihnen, dass für Nachkommen schon gesorgt werden würde, wenn die Zeit soweit war. Es herrschte zwar immer noch eine gewisse Spannung, doch fürs Erste löste sich die Versammlung auf und ich konnte zurück ins Penthouse, um nun die nächste Krisenbesprechung mit Tae zu führen. Morgen würde sich für uns einiges ändern. Ich stand gerade vor dem Spiegel und tupfte die drei tiefen Kratzer, die quer über meine Rippen gingen mit einem Stück Mull sauber, als Tae aufwachte und das Bad nutzen wollte. Sein Blick fiel natürlich direkt auf die Wunden an meinem Nacken, in den sich Kai im Kampf verbissen hatte. „Schon gut, ist nicht so schlimm wie es aussieht.“, versicherte ich ihm und wischte mit dem nassen Waschlappen das frische Blut von meinem Nacken, als Tae meine Wunden zu inspizieren begann. „Wir hatten heute Nacht ein Krisengespräch im Rudel. Es hat einige Machtkämpfe gegeben und ich musste… sozusagen mein Revier markieren. Ist alles gut ausgegangen. Kein Grund zur Sorge, aber…“, murmelte ich und schaute herunter in das Waschbecken, wo das Wasser langsam seine blutrote Farbe zu rosa wechselte. „Du… du kennst doch Billy? Meinen Freund bei der Presse? Er… er hat mitbekommen, dass heute ein Artikel veröffentlicht werden soll… über… uns… Ich weiß nicht welche Beweise sie haben oder ob Fotos mit im Spiel sind. So viel konnte Billy nicht herausfinden, aber wenn wir Glück haben, hat das alles sowieso keine Grundlage und wir können es einfach lächelnd abwinken.“, versuchte ich ihn zu beruhigen, weil ich ganz genau wusste, was das für ihn bedeutete – zumindest glaubte ich es zu wissen. „Wenn sie aber Fotos haben… ich meine wir waren immer vorsichtig und distanzieren uns in der Öffentlichkeit, aber… es kann sein, dass… ich weiß nicht wie gut fundiert der Artikel ist. Ich schätze wir sollten uns aufs Schlimmste gefasst machen.“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 26 EmptySo 8 Okt 2023 - 18:15

Taehyung Kim
Ich rieb mir verschlafen die Augen, als ich Geräusche aus dem Bad hörte. Der Wecker zeigte Ein Uhr morgens an. „Bist du jetzt erst nach Hause gekommen?“, murmelte ich, als ich die angrenzende Tür öffnete und anschließend die Augen weit aufriss. „Oh Gott, Sky! Was ist passiert?“, rief ich und ging zu ihm, um die riesige Wunde zu inspizieren. Ich hätte ihn am liebsten in ein Krankenhaus gefahren, um ihn durchzuchecken. „Ich dachte, ihr wolltet nur etwas kurz besprechen? Das hier sieht nicht aus wie ein Gespräch!“ Ich sah ihn besorgt an, bis er mich aufklärte und mir von dem Artikel erzählte. Mir wurde schlecht und ich ging in die Hocke. „Das…das geht nicht…“, wisperte ich und raufte mir die zerzausten Haare. „Weißt du, was das bedeuten würde, für dich und mich? Vor allem für die Firma und meine Familie.“ Meine Eltern und Verwandten in Südkorea waren wenig aufgeschlossen. Die Klatschzeitschriften würden über uns schreiben und es würde dem Image unserer Firma schaden. „Fuck, selbst wenn keine Fotos dabei sind, werden die Medien uns beobachten. Wir müssen noch vorsichtiger sein…mein Vater wird durchdrehen.“
Meine Gedanken kreisten nur noch um unser Outing, wie sollten wir uns in der Öffentlichkeit zeigen? Mein Vater würde sicher alle Hebel in Bewegung setzten, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Unser Leben würde sich von Grund auf ändern, denn ich konnte nicht zulassen, dass unsere Beziehung der Firma schadete.
Ich fluchte noch eine Zeit vor mich hin und merkte gar nicht wie Sky mir über den Rücken strich. Er hatte sich einen Verband umgelegt und sah mich trotz Schmerzen aufmunternd an. Skyler schien zwar besorgt zu sein, doch ich wusste, dass er eine andere Einstellung zu dem Outing hatte. Er würde vermutlich noch gefeiert werden, dass er bisexuell war und mehr Fans um sich reichen können. Ich hingegen…ich konnte mit dem ganzen Trubel nicht umgehen. Sky löste mich aus meiner starre und schlug vor ins Bett zu gehen, da wir uns nicht sicher sein konnten, was in dem Artikel stehen würde.
Nachdem ich mich stundenlang hin und her gedreht hatte, war ich endlich eingeschlafen, nur um von einem Anruf geweckt zu werden. Ich rieb mir die Augen und schluckte, als ich die Nachrichten auf meinem Telefon sah. „Sky?“, rief ich und ging in die Küche, in der er bereits das Frühstück auf einem Tablett anrichtete. „Wie schlimm ist es?“, fragte ich und sah nun endlich auf mein Smartphone. Der Artikel zeigte uns in einer eindeutigen Position. Ich musste zweimal hingucken, doch das Bild war vor ein paar Monaten aufgenommen worden, als wir in diesem Onsen waren. Wir waren frisch zusammengekommen und hatten uns nichts dabei gedacht immerhin war es ein privater Ort. Ich schluckte und ließ mich auf den Barhocker nieder, um meinen Kopf auf die kühle Marmorplatte zu legen. Ich fluchte auf Koreanisch, musste jedoch zugeben, dass der Artikel uns nicht unbedingt durch den Dreck zog. Dennoch war es unangebracht solche Bilder in einer Zeitschrift zu veröffentlichen. In meinem Mail-Fach türmten sich Interviewanfragen und Stellungnahmen. Meine Schwester hatte mich mehrmals angerufen, genauso wie eine 30 Textnachrichten geschrieben. Mein Vater hatte sich ebenfalls gemeldet und ich wusste, dass ich richtig verkackt hatte. „Was machen wir denn jetzt? Wir können das alles nicht abstreiten, dafür sind die Bilder zu eindeutig. Scheiße, ich wusste, dass so etwas böse endet. Es ist doch immer das gleiche. Diese Beziehung ist doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt worden und nun weiß es die ganze Welt…“, stöhnte ich und sah Skyler hilfesuchend an. Dieser schien weniger ein Problem mit der Situation zu haben als ich, was mich ein wenig ärgerte…
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 26 EmptySo 8 Okt 2023 - 18:46

Skyler Pigeon
Ich konnte mir vermutlich nicht vorstellen wie es Tae mit der ganzen Situation ging. Auch für mich war das alles beschissen. Ich wollte genauso wenig, dass die Presse in meinem Privatleben schnüffelte und mich outete, bevor ich es selbst tat, aber… ich könnte damit leben. Ich würde die Reporter nur weiter provokant anlächeln und die Sache einfach so stehen lassen. Für mich würde sich nicht viel ändern müssen, außer, dass ich vermutlich wieder ständig in den Schlagzeilen landen würde. Aber für Tae? Seine Familie hielt nicht viel davon und auch, wenn seine Schwester mit unserer Beziehung klarkam, galt das nicht direkt für seinen Vater, der ihn wegen einer Affäre ja sogar hierher hin hatte versetzen lassen. Was, wenn er das nochmal tat? Was, wenn er weitere Schritte unternahm? Auch meine Gedanken kreisten, aber wenn ich ehrlich war… war es okay für mich. Es war okay, dass die Welt wusste, dass ich mit Tae zusammen war. Es war okay, dass die Welt wusste, dass er vergeben war und ganz mir gehörte. Irgendein Teil in mir schien das sogar ganz gut zu finden. Ich atmete tief durch, drehte den Kopf ein wenig, um meinen verspannten Nacken etwas zu lockern und klebte das dicke Pflaster neu fest, das noch über den bereits verkrusteten Wunden klebte. Mit den Wunden konnte ich heute nicht zur Arbeit gehen, also würde ich von Zuhause aus arbeiten. Jetzt, da die Presse sowieso aufmerksam auf mich geworden war, konnte ich mir einen Fauxpas mit diesen Verletzungen nicht leisten. Ich stellte das Rührei auf den Tisch, als Tae aus dem Schlafzimmer kam. Er war sicher gerade erst aufgewacht, aber er war bereits aufgewühlt und ich spürte, dass sein Puls raste. „Es…“, begann ich und überlegte wie ich die Situation entschärfen konnte, doch als er den Artikel auf seinem Handy öffnete, verzog ich den Mund. „Es ist ziemlich eindeutig.“, murmelte ich und beobachtete wie er mitten am Tresen eine Sinneskrise durchlief. Ich streckte mich über die Marmorplatte hinweg und griff seine Hand. Ich verschränkte unsere Finger miteinander und hielt seine Hand fest in meiner. „Wir können nichts daran ändern. Es ist raus.“, stellte ich die Fakten klar, die ihm sicher vorkamen als würde er gegen eine Wand laufen. Ja, es war schlimm, aber das hieß nicht, dass wir es auch so erleben mussten. „Wir müssen uns ab jetzt nicht mehr verstecken und früher oder später wäre es rausgekommen. Du hast Recht. Wir hätten uns nicht ewig verstecken können. Ich hätte auch nicht ewig dein Geheimnis bleiben wollen. Es ist vielleicht zu früh und auch sehr unfreiwillig, aber… die Situation ist nun einmal wie sie ist. Wir müssen nur entscheiden wie wir jetzt damit umgehen.“ Ich hatte mir die ganze Nacht über Gedanken gemacht, wie ich das alles wieder ins Reine bringen konnte, aber… das konnte ich nicht. Ich konnte nichts an seiner kritischen Situation ändern. Im Rudel hatte ich einfach meinen Standpunkt vertreten und kämpfen müssen, aber hier? „Ich denke es wird Zeit, dass du deinem Vater gegenübertrittst. Ich möchte nichts von dir verlangen und du musst entscheiden, was du tust, aber… ich will nicht, dass das hier das Ende bedeutet. Ich liebe dich aus tiefstem Herzen und… dass es nun öffentlich ist, ändert für mich nichts. Ich liebe dich immer noch und dass es andere Leute wissen, sollte kein Grund sein, dass wir uns trennen… oder? Ich jedenfalls will das auf keinen Fall.“ Er sprach von einem bösen Ende und zum Scheitern verurteilt sein. War das so? „Was will dein Vater denn schon tun? Ich meine… ja, eure Firma wird in Südkorea vermutlich Verluste machen, aber das wird sich irgendwann wieder einpendeln. Und wenn dein Vater dich wegen deiner Sexualität verschmäht, hat er sowieso kein Recht deine Gegenwart zu genießen. Scheiß doch auf ihn… oder? Deine Schwester findet das mit uns beiden okay und wenn meine Mutter ein Problem damit hat, kann sie von mir aus auch vor die Hunde gehen. Alles, was ich brauche, bist du. Ich hoffe du empfindest genauso…“ Besprechen wir hier gerade wie es mit uns weiterging? Ich jedenfalls hatte eine Heidenangst, dass er mich verlassen würde. „Deine Familie kann dir gar nichts, okay? Du kannst einen Job in meiner Firma haben, wenn sie dich rauswerfen und du kannst bei mir einziehen. Wir… wir könnten genauso weitermachen wie bisher.“ Das war zumindest mein Wunsch… Wie sah es mit ihm aus?
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 26 EmptySo 8 Okt 2023 - 19:32

Taehyung Kim
Ich war ein wenig neidisch auf Skyler. Für ihn schien das Outing kein Problem zu sein und im Grunde hatte er recht. Die Öffentlichkeit könnte uns egal sein, denn es war unser Privatleben. Die Presse berichtete nicht einmal negativ von unserer Beziehung, wobei erwähnt wurde wie traurig die Single-Damen in Zukunft sein würden. Immerhin waren gleich zwei attraktive Männer weg vom Fenster. Ich war dankbar, dass ich nicht allein war wie damals, als ich niemanden hatte und wie Dreck behandelt wurde. Meine Abschiebung nach NY bereute mein Vater sicher sehr. Seinetwegen machte ich mir solch einen Stress, dennoch fühlte es sich an, als würde meine ganze Fassade bröckeln und ich würde der Welt endlich zeigen, wer ich war.
„Ich habe mir solche eine Mühe gegeben, der Welt zu zeigen, dass ich der perfekte Sohn bin. Die letzten Jahre waren einfach umsonst, mich wird nie wieder jemand ernst nehmen.“, hauchte ich. Die ganze Zeit war meine Familie und Arbeit die erste und wichtigste Priorität gewesen. Ich wollte es allen nur recht machen und hatte mich Jahre lang dafür gehasst schwul zu sein. Jetzt saß ich hier mir Sky, der Person, die ich vom ganzen Herzen liebte und der ich vertraute. „Keine Sorge, ich werde mich nicht von dir trennen. Wir würden keine Schadensbegrenzung betreiben, die Bilder sind so eindeutig, dass eine Leugnung nichts bringt. Dennoch weiß ich nicht, was wir jetzt machen sollen. Ich werde vermutlich ein langes Gespräch mit meinem Vater und dem Vorstand führen müssen. Jeder Fehltritt wirft ein schlechtes Licht auf meine Familie und stört die Machtverhältnisse in der Firma. Die alten Säcke sind alle verdammt Korrupt.“, murmelte ich und nippte an meinem Kaffee. „Na ja, vielleicht zeigt er etwas erbarmen, da ich diesmal mit jemanden schlafe, der erfolgreich ist und eine Menge Geld hat.“, scherzte ich bitter und rieb mir das Gesicht. So sehr ich ihm auch glaubte, dass ich vor seiner Mutter stehen würde, wollte ich das nicht. Denn die Familie war sehr wichtig, wobei seine Mutter es mehr als verstand. Sie war ein Mensch, der eine geliebte Person glücklich sehen wollte. „Auch wenn meine Familie streng und konservativ ist, sind es immer noch meine Eltern und Verwandten. Ich will sie nicht enttäuschen, denn wenn diese Beziehung irgendwann nicht mehr funktioniert, kann ich nicht einfach zurück. Sie werden mich nicht tolerieren, auch wenn ich alles tue, was sie verlangen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie bereits eine Verlobte in Korea für mich haben und den Rest meines Lebens geplant haben…“, brummte ich und sah, wie meine Sekretärin mich anrief. „Ich will nicht rausgehen und allen Leuten eine Erklärung abgeben müssen für meine Sexualität und Beziehung. Es hätte mir gereicht, dich im Geheimen zu lieben. Ich weiß, dass wir es irgendwann hätten sagen müssen, doch nicht so und nicht jetzt. Ich meine wir sind gerade mal über ein halbes Jahr zusammen…das ist ziemlich zeitig...“ Er musste es genauso sehen, doch er schien sich sicher zu sein, dass unsere Beziehung länger anhalten würde, wenn nicht sogar für immer. Diese Zuversicht hatte ich nicht, denn er war immerhin ein Mann der auch Frauen liebte und sicher irgendwann Kinder haben wollte. Wir könnten nicht so einfach zusammen sein.
„Bist du gestern verletzt worden, weil dein Rudel, das mit uns erfahren hat? Ich wette, sie sind genauso begeistert wie meine Eltern. Ich kann dir keine Kinder schenken und ich wette, dass es eine Aufgabe des Anführers ist, sich fortzupflanzen, sodass die Alpha-Position in der Familie bleibt.“ Ich raufte mir die Haare, jetzt war er auch verletzt worden wegen mir. Zumindest einer der Wölfe schien mehr als dagegen zu sein und hatte ihn angegriffen. „Ist das hier wirklich in Ordnung? Wir machen so viele Menschen unglücklich…“, wisperte ich und schüttelte den Kopf. Mein Handy vibrierte und eine Textnachricht ploppte auf, die von meinem Vater war, der auf den Weg nach NY war. „Shit, mein Dad kommt her. Das heißt nichts gutes…“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 26 EmptySo 8 Okt 2023 - 20:00

Skyler Pigeon
Er versicherte mir zwar, dass er sich nicht von mir trennen würde, aber wie sah das aus, wenn er erstmal mit seinem Vater gesprochen hatte? Was, wenn er lieber mit seinem Vater ging? Er sagte es ja selbst: Wenn diese Beziehung nicht funktionierte – und dieser Gedanke versetzte mir einen ziemlichen Stich ins Herz – dann würde er zu seiner Familie zurückkehren. Seine Familie war ihm demnach wichtiger als ich und… konnte ich es ihm verübeln? Er kannte sie sein ganzes Leben lang und mich gerade mal ein halbes Jahr. Ich war mir sicher, dass ich auf ihn geprägt war und er demnach der für mich vorgesehene Lebenspartner war, aber diese Sicherheit hatte er nicht. Ich schluckte hart und ballte die Hände zu Fäusten, weil diese Situation mich einfach anspannte. „Ich habe Angst, dass du mich verlässt, Tae… Ich weiß, dass das alles viel ist und dein Vater wird dir vermutlich raten dich von mir zu trennen und wieder zurück nach Südkorea mit ihm zu kommen. Ich… ich will nicht, dass du gehst.“ Es kostete mich wirklich Überwindung ihm das zu sagen. Ich zeigte mich nicht gerne schwach – das war wohl so ein Alphading – aber gerade war ich unfassbar verletzlich und von seiner Entscheidung hing mein Glück ab. Wenn er ging, würde ich mit Sicherheit nicht mehr froh werden. So funktionierte eine Prägung eben. Er war der Eine für mich und nach ihm würde es nie wieder jemanden geben, den ich so lieben könnte. Ich knirschte mit den Zähnen. „Bitte geh nicht mit ihm zurück… Das hier ist dein Leben, Tae. Du wirst nicht glücklich, wenn du den Anforderungen deines Vaters entsprichst und irgendeine Frau heiratest. Das wird dein Leben zerstören. Ich meine… wir waren doch glücklich… oder? Alles war so wie es sein sollte. Wir sind glücklich!“ Versuchte ich ihm das gerade einzureden? Ich fuhr mir durch die Haare und versuchte tief durchzuatmen, um die aufkeimende Verzweiflung in mir zu bändigen. „Niemand hat das Recht unglücklich zu sein, nur weil du glücklich bist, okay? Es ist nicht unsere Aufgabe andere glücklich zu machen. Und wenn es jemanden stört, dass du zufrieden bist, soll er eben wegsehen! Dein Vater ist ein Monster, wenn er seinem Sohn nicht wünscht glücklich zu sein, sondern bloß irgendeiner Norm zu entsprechen. Ich… ich weiß, dass es komplizierter ist als das, aber… ist es das denn wirklich wert? Alles zu tun, um deinen Vater zufrieden zu stellen und damit dein eigenes Leben zu verbauen?“ Diesen Gedanken durfte er auf gar keinen Fall haben. Er durfte nicht eine Sekunde darüber nachdenken, dass das irgendetwas bringen könnte. „Tae, ich… Ja! Ja, sie haben meine Position als Alpha in Frage gestellt, weil ich keine Nachkommen zeuge, aber ich habe das vorerst geklärt. Kai hat mich zum Kampf herausgefordert, aber er hat sich unterworfen und das wird alles fürs Erste auf Eis gelegt haben. Aber es ist mir auch egal. Tae, ich werde auch weiter im Rudel für diese Beziehung kämpfen, weil… weil ich auf dich geprägt bin.“, erklärte ich ihm und rieb über das Pflaster auf meinem Nacken. Die Wunde darunter trug ich mit Stolz. Ich hatte uns verteidigt. „Das ist so ein Werwolfding. Es ist verdammt selten und kommt vielleicht einmal im Jahrhundert bei einem Werwolf vor, aber… so ist es. Ich habe mich auf dich geprägt, als wir uns das erste Mal gesehen haben. Scheiße ich glaube selber nicht ans Schicksal, aber das hier ist Vorsehung. Du bist der Lebenspartner, der für mich ausgesucht wurde. Wenn du nicht bei mir bist, dann… geht es mir unfassbar schlecht. Es macht mich krank nicht bei dir zu sein und wenn ich es dann bin… wenn du bei mir bist… es ist als… als könnte ich endlich wieder atmen und ja, ich weiß wie ekelhaft kitschig das klingt, aber ich kann es einfach nicht anders beschreiben!“ Ich stieß die Luft aus und wich seinem Blick kurz aus. Das hier… war unangenehm für mich. Ich legte ihm mein völlig nacktes, verwundbares Herz praktisch vor die Füße. Ein kleiner Tritt und er würde mich zerbrechen. Fuck… „Du kannst dir absolut sicher sein, dass ich in meinem ganzen Leben nie auf die Idee kommen würde mich von dir fern zu halten. Also ja, ich brauche dich… Und ich würde bei den Rudelkämpfen auch bis zum Tod kämpfen, um das, was wir haben zu verteidigen.“ Das klang drastisch, aber genau so war es. Ich war unglaublich abhängig von ihm und das war nicht gesund, aber ich kam dagegen nicht an. Es lag in meiner Natur als Werwolf. Er war wie… eine Droge für mich. Ich war der Sucht einmal verfallen und jetzt gab es für mich kein Zurück mehr.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 26 EmptySo 8 Okt 2023 - 21:08

Taeyhung Kim
Ich sah ihn sprachlos an, denn der Mann vor mir war unglaublich unsicher und verletzlich. „Ich werde nicht gehen, Sky. Ich will auch nicht zurück nach Südkorea, obwohl ich nicht leugnen kann, dass mir ein paar Sachen fehlen, wie das Essen oder die schönen Bäder, Wälder und Traditionen. Aber ich bin glücklich mit dir hier…“, versicherte ich ihm und umrundete die Theke, nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn. Es tat weh ihn so zu sehen und auch wenn ich ihm gegenüber meinen Gefühlen darlegen konnte, fühlte ich mich in Gegenwart meines Vaters klein und unbedeutend. Ich war nie gut genug für ihn, doch für Sky schon, wobei mich sein Geständnis mit der Prägung wieder aus der Bahn warf. „Wie bitte? Prägung?“, ich runzelte die Stirn und sah in seine schönen Augen. Erzählte er mich gerade wirklich, dass uns das Schicksal miteinander verband? Ich konnte mir kaum vorstellen, dass jemand wie er auf mich geprägt war. „Wenn ich nicht wüsste, dass du ein Werwolf bist, dann hört sich das wirklich schräg an.“, murmelte ich und legte meine Hände auf seine Schultern, während mich in eine feste Umarmung zog. Ich strich sanft über seinen Nacken und atmete seinen schönen Duft ein. „Das ist unheimlich romantisch und kitschig, doch es beruhigt mich etwas. Immerhin brauche ich mir keine Sorgen machen, dass du mich für eine andere Person verlässt.“ Andererseits war dieses Geständnis fast wie ein Heiratsantrag, denn so wie er es ausdrückte, wollte er bis zu seinem Tod mit mir zusammen sein und würde unsere Beziehung verteidigen. Ich glaubte kaum, dass er mich anlog. Er vertraute mir an, dass ich sein Herz in meiner Hand hielt und Sky wortwörtlich abhängig von mir war.
„Bitte kämpfe nicht bis zum Tod, dass würde mich sehr unglücklich machen. Mir wäre es lieber, wenn du dich zurückziehst, sobald du merkst, dass die anderen dich überwältigen können. Allerdings weiß ich auch, dass es nicht in deinem Wesen liegt aufzugeben.“, murmelte ich und grinste. Ich hoffte, dass er nichts unüberlegtes tat, denn auch wenn seine Wunde schnell heilte, war es immer noch gefährlich. Skyler war zwar stark, aber nicht unsterblich. Ich wollte nicht eines Tages aufwachsen und merken, dass er nicht mehr bei mir war, wegen eines Rudelkampfes. „Okay…da wir nun geklärt habe, dass wir uns auf keinen Fall trennen, sollten wir vielleicht überlegen, wie wir mit der Presse umgehen. Ich will das alles zwar nicht wahrhaben, doch wir können uns nicht ewig im Penthouse verstecken…“
Nach unserem emotionalen Gespräch rief ich erst einmal meine Schwester an, welche auch ausrastete, allerdings nur weil Dad auf dem Weg war und sie die ganze Zeit anrief. Es tat mir leid für sich, doch ich wollte nicht mit ihm sprechen. Das letzte Mal hatte mir gereicht und auch auf morgen hatte ich keine Lust. Er würde vermutlich gleich in die Firma gestürmt kommen mich zur Schnecke machen. Ahri schlug vor mich zu begleiten, doch ich wollte nicht, dass sie auch noch Dads Zorn zu spüren bekam. Immerhin war sie die brave Tochter und Firmenerbin. Sie konnte immerhin noch eine gute Familie gründen, während ich mich mit Skyler amüsierte und der Frauen abgeschworen hatte. Sky schrieb noch am selben Tag einen Twitterpost, um die gröbsten Gerüchte zu stocken und die Öffentlichkeit aufzuklären. Er bat um Verständnis und appellierte an die Privatsphäre von Menschen. Daraufhin entbrannte eine hitzige Diskussion zu dem Thema, wobei viele Leute Skys und meine Beziehung unterstützten. Ich war erleichtert, allerdings zog sich mein Bauch krampfhaft zusammen, als ich anderthalb Tage später eine Nachricht von Dad bekam, welche mir nur eine Adresse und Uhrzeit nannten. Ich schluckte und zeigte es Sky, welcher mich auf jeden Fall begleiten wollte. Vielleicht hatte er auch Angst, dass mein Dad mich irgendwie doch rumkriegen oder entführen würde. Ich hatte mich herausgeputzt und klopfte an Ahris Bürotür und öffnete sie. Drinnen saß mein Vater und sah mich mit verengten Augen an. Er war sauer und ich hatte das Gefühl, als würde er mir die Kehle zu drücken, da ich kaum Luft bekam. Erst als Sky sich neben mich stellte, konnte ich wieder leichter ein- und ausatmen. Allerdings änderte sich die Stimmung schlagartig, als Skyler meine Hand nahm und selbstbewusst zum Schreibtisch ging. „Vater…“, murmelte ich und verbeugte mich angemessen. Allerdings starrte er nicht mehr mich, sondern Sykler an, der meinen Vater ebenfalls eingehend zu mustern schien. „Alles okay mit dir?“, fragte ich verwirrt.
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Skyfall
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 26 EmptySo 8 Okt 2023 - 21:26

Skyler Pigeon
Diese Verletzlichkeit wollte ich nie wieder spüren. Es war kein schönes Gefühl sich so weit zu öffnen, dass eine andere Person praktisch alles in der Hand hatte. Bei Tae jedoch war das etwas anderes. Ich vertraute ihm so sehr, doch wenn er vor seinem Vater stand, konnte er nicht klar denken. Ich hatte Angst. Scheiße, ich hatte riesige Angst, dass Tae die Entscheidung treffen würde das alles hier aufzugeben. Ich wusste nicht wie ich mein Leben dann wieder auf die Reihe bekommen sollte. Ich konnte mir nicht vorstellen wieder ohne dieses Gefühl, ohne ihn, zu leben. Vermutlich könnte ich es auch nicht. Durch die Prägung wäre ich schon einmal beinahe eingegangen, als ich mich von ihm ferngehalten hatte. Ein ganzes Leben ohne ihn würde mich umbringen – soweit war ich mir sicher. Deshalb war ich mehr als bereit mich seinem Vater zu stellen. Was sollte er mir schon antun? Keine seiner Konsequenzen würde mich persönlich verletzen und selbst wenn er sich mit mir duellieren würde, würde ich gewinnen, also… war mir die Meinung seines Vaters herzlich egal. Die einzige Sorge, die ich hatte, war, dass Tae seinen Vater verlieren würde. Denn entweder würde es darauf hinauslaufen oder aber… Ich schluckte, als ich meine Krawatte vorm Büro des Firmenchefs richtete. Vermutlich ging es Tae noch deutlich schlechter, denn er hatte immerhin mit familiären Konsequenzen zu rechnen. Er öffnete die Tür und als ich die grimmige Miene seines Vaters sah, konnte ich nicht anders als provokant Taes Hand zu ergreifen. Es machte mich einfach nur wütend, dass ein Vater seinem Sohn das Glück nicht gönnte, nur weil er nicht der Norm entsprach. Als wir uns dann jedoch dem Schreibtisch näherten, verflog die Wut langsam, da etwas völlig anderes meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Dieser… Geruch. Dieser Geruch nach Zeder und irgendetwas Herben. Ich kannte diesen Geruch. Dieses Pheromon war ziemlich markant, wenn man in einem Rudel voller Werwölfe lebte. Es dauerte eine Sekunde, doch so langsam begriff ich, was hier gerade geschah. Mein Blick glitt über Taehyungs Vater und ich konnte nicht anders als belustigt zu schnauben. Ich wollte hier wirklich keinen Streit provozieren, doch diese Gegebenheit war einfach zu amüsant. Als Tae mich nun fragte, ob alles okay wäre, nickte ich bloß schmunzelnd. „Oh ja, mehr als okay, wenn du mich fragst.“ Ich wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl seinen Vater mit dieser Information in der Hand zu haben. Ich hielt die Scharade noch kurz aufrecht, richtete mich zu voller Größe auf und reichte Taes Vater über den Schreibtisch hinweg die Hand. „Mr. Kim, es ist schön Sie endlich kennenzulernen. Taehyung hat mir schon viel von Ihnen erzählt. Ich befürchte nur…“ Ich drückte seine Hand nun etwas fester und machte damit aus dem Handschlag eine Art Machtkampf. „dass Tae völlig vergessen hat mir zu erzählen, ob Sie väterlicher- und mütterlicherseits von Werwölfen abstammen.“, ließ ich die Bombe mit überfreundlicher Stimme platzen. Ich war mir sicher, dass das auch für Tae ein riesiger Schock war, doch das erklärte zumindest wieso Tae diese unfassbar starken Pheromone ausstieß, die mich beinahe benebelten. Mr. Kim jedoch starrte mich an, als hätte ich ihn nackt im Bad erwischt. Eine Sekunde ließ ich ihn zappeln, ehe ich mich wieder aufrichtete und die Arme erhaben hinter dem Rücken faltete. „Oh keine Sorge, Mr. Kim. Ich weiß, dass Sie kein ganzer Werwolf sind und demnach keinen ausgeprägten Geruchssinn haben, aber ich bin kein Warrior. Ich bin der Alpha des hier ansässigen Rudels. Ich betrachte Sie also als Familie. Sowohl über die Verbindung als Werwolf, als auch die Verbindung über Tae.“ Immer noch schwieg sein Vater und schien seine Gedanken erst in Ruhe ordnen zu müssen.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 26 EmptyMo 9 Okt 2023 - 9:01

Taehyung Kim
Wie bitte?! Mein Vater sollte ein Halbwolf (?) sein? Er hatte eine strenge und auch manchmal erdrückende Ausstrahlung und war für sein Alter ziemlich fit und agil, doch mein alter Herr sollte sich in einen majestätischen Wolf verwandeln? „Warte, ich verstehe nicht ganz, was hier lost ist…“, begann ich und sah wie mein Dad angespannt zwischen uns hin und her sah. Er schien sprachlos zu sein, und zwar nicht, weil er des Englischen nicht mächtig war, sondern weil er es so gut sprach. Zur Sicherheit wiederholte ich meine Frage, ob Skylers Behauptungen stimmten, auf koreanischen. Mein Vater knirschte nur mit den Zähnen und fuhr sich durch die ergrauten Haare. „Setzt euch bitte.“, murmelte er und ballte seine Hände zu Fäusten. Wie immer hörte ich auf meinen Vater und setzte mich brav hin, wobei Skyler sich Zeit ließ und seine Überlegenheit zur Schau stellte.
„Familie…“, rümpfte mein Vater die Nase und schüttelte nur den Kopf. „Hätte ich gewusst, was sie wären, hätte ich meine Kinder nie nach New York geschickt…“, brummte er und sah mich mit Reue an. „Dad, hat Sky recht? Das geht doch nicht, du kannst kein Werwolf sein, oder? Und warum hast du uns nichts gesagt? Ich denke, dass wir das Recht darauf haben, es zu erfahren!“ Mein Vater sah mich mit diesem ermahnenden Blick an, doch ich hielt ihm stand, was ihn ein wenig beeindruckte.
„Das ist eine lange Geschichte und eigentlich nicht für fremde Ohren gedacht…“, fing er an, hielt sich jedoch zurück, denn Skyler machte ihm wirklich etwas Angst. Anscheinend war Sky meinem Dad überlegen, weshalb er dieser einknickte und uns eine wirklich unfassbare Geschichte darbot.
„Meine Werwolf-Gene stammen mütterlicherseits vom Mond-Clan ab. Ich bin einer der letzten Gen-Träger, die sich verwandeln können.“ Er holte tief Luft und sah mich etwas traurig an. „Falls sie sich mit dem Weltgeschehen auskennen, dann wissen sie vielleicht, dass der Mond-Clan ausgelöscht wurde, oder besser gesagt abgeschlachtet. Es gab nur wenige Überlebende, eine davon war meine Mutter und Taes Großmutter. Sie war das letzte Vollblut, zwar ein Bastard, aber besser als kein Wolf. Da das Blut rein bleiben sollte, hat sie einen Menschen geheiratet und Kinder mit ihm bekommen, wobei ich der Einzige bin, der die Wolfs-Gene geerbt hat.“ Ich schüttelte den Kopf, das konnte nicht wahr sein, zwar wusste ich, dass die Verwandtschaft von meiner Großmutter nicht existierte, doch ich dachte es wäre eine Krankheit gewesen, welcher sie erlegen waren. „…meine Frau und ich hatten gehofft, dass aus unserer Verbindung meine Werwolf-Gene weitervererbt werden, sich manifestieren und eine neue Generation erschaffen. Leider konnte sie nach den Zwillingen keine Kinder mehr bekommen. Meine Tochter und Tae haben keine Kräfte ausgebildet, doch sie tragen die Gene in sich. Eigentlich hatten wir geplant, dass die beiden Verbindungen mit anderen Vollblütern eingehen, sodass sich die Mond-Clan-Gene durchsetzen und wir überleben…“, gestand er leise. Ich verzog das Gesicht, denn jetzt vielen mir immer wieder die Frauen ein, welche meine Eltern mir andrehen wollten. Sie biederten sich mir an und hätten mich vermutlich auch geheiratet, obwohl sie wussten, dass ich Männer liebte und sie nie glücklich machen würde. „Was habt ihr euch dabei gedacht? Du hättest, dass selbst Ahri angetan? Ich weiß, dass du sie abgöttisch liebst und nur das Beste für sie willst, doch dass du sie wirklich benutzt hättest, nur damit sie irgendwelche Werwolfkinder gebärt, das ist ekelhaft.“ Ich konnte ihm nicht mal mehr in die Augen sehen. Ich wusste, dass Dad kein Vorzeigevater war, doch ich hätte gedacht, dass er wenigstens Ahri lieben würde.
„Es ist ein Wunder, dass du nicht versucht hast Ahri und mich zu verwandeln, oder hat das nicht funktioniert?“, fragte ich wütend und sah, wie er kurz zusammenzuckte. „Ich kann niemanden verwandeln, dass können nur Vollblüter. Ich weiß nicht, wie es ist, wenn dich ein anderer Werwolf beißt oder kratzt. Es wäre möglich, dass es deine Gene aktiviert oder es wäre auch möglich, dass sich dich die Gene vor einer Verwandlung schützen. Beides wäre möglich, doch da du anscheinend kein Interesse hast dich fortzupflanzen, wäre es sinnlos sich darüber Gedanken zu machen. Allerdings bin ich mir sicher, dass du mit einer Werwölfin Mond-Wölfe hättest zeugen können. Sie wären zwar nicht mehr rein, doch die Mond-Clan-Gene sind dominanter als andere.“, erklärte er und lehnte sich etwas zurück. Erschien sich etwas zu entspannen, da er merkte, dass Skyler ihm nicht die Kehle ausreißen würde. Allerdings sah dieser auch nicht glücklich aus. „Tja ich hätte ihnen meinen Segen gegeben, wenn sie sich in Ahri verliebt hätten. Ein Alpha-Wolf wäre sicher ein guter Partner gewesen, doch jetzt nehmen sie mir meinen einzigen Sohn und damit die Chance des Überlebens meines Clans.“
Das konnte doch nicht wahr sein, dieser alte Mann brachte mich zur Weißglut! Er konnte nicht einsehen, dass ich auf Männerstand und Sky mich glücklich machte.
„Tja, wenigstens hast du dich diesmal einen Mann mit Geschmack ausgewählt. In der Hinsicht hast du Fortschritte gemacht, mein Junge.“ Ich zog eine Braue hoch, „War das eine Beleidigung oder ein Kompliment?“ Mein Vater seufzte nur und sah dann auf seine Uhr. „Mr. Pigeon ich nehme sie beim Wort, was das Familienverhältnis betrifft. Ich will keinen Streit mit einem anderen Plan, insbesondere wenn wir geschäftlich und familiär miteinander verstrickt sind. Außerdem hoffe ich, dass Sie es ernst mit meinem Sohn meinen, denn ich akzeptiere es nicht, wenn Sie ihn wegen einer anderen Frau verlassen. Damit schaden sie nicht nur meinem Kind, sondern auch der ganzen Familie. Allerdings schätze ich, dass sie meinen Sohn sehr mögen, wenn sie sich die Mühe machen mit ihm zugehen. Keine Sorge ich tue meinem Sohn nicht weh, allerdings hätte ich ihn gern mit zurück nach Korea genommen und verheiratet…“, murmelte er und verschränkte die Finger ineinander.
„Warte, war es das jetzt? Ich meine, erst erfahre ich von meinem Freund, dass er ein Werwolf ist, dann die Prägung und jetzt ist mein Vater ein Wolf? Ich muss das Verarbeiten und auch Ahri muss davon erfahren…“
„Warte…ihr habt sogar eine Prägung?!“, fragte mein Vater und ich sah regelrecht, wie er innerlich stöhnte…
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