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 Secret Warriors (RPG)

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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptyDi 12 Sep 2023 - 1:46

Lennon Fox
Die Nacht war für uns alle anstrengend gewesen. Erst Kirans Ritual, danach seine Flügel-Verstümmelung und seine klaren braunen Augen. Es war spät oder besser gesagt für und ich konnte mich immer noch nicht an den merkwürdigen Tag und Nachtrhythmus der Vampire gewöhnen. „Okay gut, wir reden morgen weiter. Ihr seht furchtbar müde aus und gehört ins Bett besonders Kiran. Allerdings solltet ihr die Flügel noch etwas trocknen, denn so holt er sich sicher eine Erkältung.“ Ich nickte ihr zustimmend und föhnte Kirans Schwingen, wobei er immer wieder einschlief und nur schwer ins Bett zu kriegen war. Wie so oft dunkelte ich das Zimmer ab und legte mich dann zu ihm. Er zog mich, nachdem ich die Decke über uns ausgebreitet hatte, in seine Arme und zusammen fielen wir in einen tiefen und erholsamen Schlaf.
Die erste Hälfte unserer Nacht verbrachten wir im Bett, das hieß, dass wir im Bett frühstückten und uns ein paar Filme oder Serien anschauten. Es war das Erste Mal seit langem, dass wir Zeit für uns hatte und es ruhig angingen. Ich freute mich ihn Lächeln zu sehen oder gab ihm einen spielerischen Klaps auf dem Arm, wenn er mit bei einigen freizügigen Szenen im Film, seine Flügelspitze vors Gesicht schob.
„Kiran…das machst du doch mit Absicht…so offensichtlich kann dein Flügel kein Eigenleben entwickeln!“, murrte ich, griff nach der Spitze und kitzelte seine Schwinge. Seitdem ich ihn gestern gewaschen hatte, war mir aufgefallen, dass sein Flügel empfindlich war. „Pass auf Kiran Hughs, ich habe deine Schwäche herausgefunden und ich benutze sie im Notfall!“, drohte ich im spielerisch und schob mir anschließend einen Chip in den Mund.
Irgendwann wurde es wieder Ernst und das Treffen mit der Königin stand an. Ich hatte keine Ahnung, wie ihr Gemütszustand war, doch die Festlichkeiten schienen noch von gestern anzudauern. Ein wenig merkwürdig fand ich es schon, denn die Party-Vampire schienen ziemlich betrunken zu sein und in ihrer eigenen Welt zu leben. Mittendrin sah man Antonia tanzen, welche glücklich und ausgelassen erschien. Sie schien, wie ausgewechselt zu sein, denn ihre düstere Stimmung war gänzlich verschwunden. Ich sah mich im Raum um und entdeckte neben den Vampiren weitere Wesen, wie Hexen, Meerfrauen und -männer sowie hier und da einen Werwolf. Ich hatte mir ein paar Kleidungsstücke von Millie geborgt, da ich selbst nur die von Lennon hatte und es sich irgendwie nicht richtig anfühlte ihre Klamotten zu tragen. Das Kleid von Millie war zwar recht kurz, doch bedeckte alles genügend, sodass ich ausgelassen durch die Gegend hüpfen konnte. Doch ehe ich mich am Buffett bedienen konnte, hatte die Königin bereits Kiran entdeckt und stieß mit ihrem Schwert in der Scheide auf den Boden. Es sofort still im Saal und alle Augenpaare waren auf sie gerichtet. Lamia erhob sich majestätisch aus ihrem Thron und ging auf Kiran zu.
„Der Ehrengast ist erschienen…“, rief sie und gestikulierte ihm, dass er zu ihr kommen sollte. Ich sah an seiner Haltung, wie angespannt er war, doch niemand hatte Erbarmen mit ihm.
„Knie nieder, Kiran.“, bat sie ihn mit einer sanften Stimme. In dem Moment hätte niemand ihr widerstehen können, denn sie hatte eine goldene Zunge. Allerdings wussten wir auch, was passierte, wenn man sich ihr widersetzte.
„Du hast meiner Tochter und mir einen großen Dienst erwiesen und dafür werden wir dir auf ewig dankbar sein. Für deine Tat werde ich dich reichlich belohnen.“ Sie wank einen Mann heran, welcher ein Schälchen schwarze Flüssigkeit und ein alter kleiner Stab mir Nadel in der Hand hatte. Die Königin stellte ihn, als einen Schamanen vor, welcher der Tätowierer vieler ihrer besonderen „Verbündeten“ war. Mit dem Zeichen der Lamia auf deiner Haut wirst du in den Clan der Lamia aufgenommen. Er gewährt dir Macht, Anerkennung und den Schutz von dir und den Menschen, die du liebst. Dir wird auf Antrag eine Einheit, aus Kriegerinnen bereitgestellt und du wirst einige Anwesen erhalten, die weltweit verteilt und benutzbar sind, sowie ausreichend Unterhalt, um ein wohlhabendes Leben zu führen…“, erklärte sie und sagte mehr oder weniger, dass sie eine Sugar-Mommy war und er es sich gut gehen lassen konnte. Ich wusste nicht, wie ich das finden sollte, denn es war ein mehr als großzügiges Angebot, welches nur ein Depp ausschlagen würde. Dennoch war Lamia die Königin der Vampire und dadurch ein unberechenbares Wesen.
„Werde ein Teil von uns und genieße dein…“, sie sah zu mir, „…euer Leben…“ Sie nahm sein Kinn in die Hand und zwang ihn, sie anzusehen. Sie lächelte sanft und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Es ließ jeden im Raum die Luft anhalten, selbst Maeva und Aurelio schienen vollkommen geschockt zu sein und ich war mehr als verwirrt.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptyDi 12 Sep 2023 - 18:28

Kiran Hughs
Ich kam mir vor wie ein verdammter kleiner Junge, als die beiden darüber sprachen meine Flügel trocknen zu müssen, damit ich mich nicht erkältete. Mal abgesehen davon, dass sie mich für meine Aktion sowieso als unzurechnungsfähig erklärt haben mussten. Tja eines hatten wir durch diese Sache jedoch herausgefunden – und zwar, dass ich an den Flügel wirklich empfindlich war. Ich hatte mich vorher gescheut sie zu berühren, da ich mich sie verabscheute und mich vor mir selbst ekelte. Seit Lenn jedoch meine Flügel gewaschen hatte, kam ich über dieses merkwürdig angenehme Gefühl nicht mehr hinweg. Und leider fand Lennon auch bald darauf hinaus, dass ich an den Flügeln kitzelig war. Es war unheimlich absurd. Mein ganzes Leben lang war ich nie kitzelig gewesen und plötzlich war da dieses neue Körperteil, das… eigentlich gar nicht da sein sollte. Der Tag mit Lennon fühlte sich für einen kurzen Augenblick tatsächlich irgendwie normal an. Wir sahen Filme, konnten ausgelassen lachen und ein paar schöne Momente zusammen sammeln. Es gefiel mir Zeit mit Lennon zu verbringen. Ich wünschte nur es könnte immer so ausgelassen zwischen uns sein. Bloß leider war das bei den Lamia nicht möglich, denn natürlich zwang man uns auf dieses blöde Fest, obwohl ich am liebsten weiter Energie getankt hätte, die mir bei dem Ritual für Lamias Tochter verloren gegangen war. Mit meinen schwarzen, riesigen Schwingen war ich leider sehr auffällig, weshalb ich nicht lang unentdeckt blieb und die Königin praktisch die gesamte Party stoppte, um mich ins Rampenlicht zu rücken – was ich abgrundtief hasste. Ich wollte gar nicht bemerkt werden. Ich wollte einfach etwas trinken, meinen Soll erfüllen und mich dann wieder auf mein Zimmer verziehen, aber stattdessen rief die Königin mich zu sich und erbat allen Ernstes von mir mich vor sie zu knien wie ein verdammter Ritter. Das war ich aber nicht. Ich war ein verdammter schwarzer Magier, dessen Zirkel ihn verachtete. Wieso also tat die Königin der Vampire so als sei ich ein Held? Ich wollte schon widersprechen und mich unauffällig aus dem Staub machen, als die Königin einen Mann mit altertümlichem Tätowierstab und schwarzer Brühe zu uns rief. Sie wollte mich zum Teil ihres Clans machen? Dabei war ich nicht mal ein Vampir. Aber noch viel mehr. Ich sollte Ehrenmitglied werden, von ihr Häuser, Anwesen und Geld ohne Ende geschenkt bekommen. Sie bat mir praktisch an für alle Unkosten in meinem Leben aufzukommen. Gut, vermutlich hatte die alte Schrulle genug Geld, um es um sich zu schmeißen, aber das ließ selbst mich die Augenbrauen heben. Erst recht als sie sich vorbeugte und mir einen fast anerkennenden, ebenbürtigen Kuss auf die Stirn hauchte. Damit erwies sie mir scheinbar eine sehr große Ehre, die bisher noch niemandem zu Teil wurde, denn wenn ich glaubte, dass die Gäste vorher schon still gewesen waren, waren sie jetzt so stumm als hätten sie den Atem angehalten. Sie bot mir ihren Schutz an und allein das hätte mich dazu gebracht all dem zuzustimmen. Als ihr Blick jedoch kurz zu Lennon huschte und sie auch ihr all dies zusicherte, sah ich über meine Schulter ebenfalls zu Lennon rüber. Ich erhaschte kurz ihren roten Haarschopf und auch wenn ihre Miene irgendwie steinern aussah, war es mir egal. Ich drehte mich der Königin zu und senkte demütig und dankbar den Kopf. „Ihr seid zu gut zu mir, Eure Majestät. Es wäre mir eine Ehre das Zeichen Eures Clans zu tragen.“ Und damit ihren Schutz, die Finanzierung meines und Lennons Lebens und die Anerkennung zu erhalten. Ich konnte Verbündete auf meiner Seite mehr als gut gebrauchen. „Es freut mich dich bei uns begrüßen zu dürfen, Kiran Hughs.“, erwiderte die Königin und winkte den Tätowierer heran, der sich vor mich kniete und meinen Unterarm zwischen seine Knie klemmte. Er war etwas ruppig und um ehrlich zu sein hätte ich nicht sofort mit einer Markierung gerechnet, doch sie meinten es offenbar sehr ernst, denn als er die Nadel in die Tinte getunkt hatte und mit einem Klöppel die ersten Tropfen unter meine Haut gehämmert hatte, riss die Königin ihr Glas in die Höhe. „Wir trinken auf Kiran Hughs! Den Retter meiner Tochter!“, rief sie und die Menge gröhlte, ehe das Getummel endlich wieder losging und ich nicht mehr im Vordergrund stand. Stattdessen durfte ich zwanzig Minuten lang dabei zusehen wie der komische alte Typ immer und immer wieder die Nadel in meine Haut rammte und schwarz getränktes Blut von meinem Arm wischte. Schon bald darauf prangte das faustgroße Zeichen der Lamia auf der Innenseite meines Unterarms direkt unter der Armbeuge und ich wurde „entlassen“. Ich konnte es ehrlich gesagt auch nicht erwarten mir die Kante zu geben. Zuerst jedoch suchte ich Lennon, da ich mit ihr auf diese neuen Sicherheiten anstoßen wollte. Als ich sie endlich fand, schlang ich von hinten meine Arme um sie und meine Flügel schlossen sich automatisch ebenfalls um ihre Seiten. Ich grinste und legte mein Kinn auf ihre Schulter. „So ein kleines Ritual und die Königin sorgt für unser gesamtes Leben. Wir werden nie wieder auf irgendeinem Campingplatz stehen und ausrechnen müssen, was wir kaufen, um uns beide satt zu kriegen.“ Diese Situation war durchaus schon vorgekommen. Ich ließ sie los und drehte sie zu mir um, ehe ich fast begeistert ihre Oberarme ergriff. „Wir könnten sogar ein eigenes Anwesen haben und uns irgendwo niederlassen. Dort wärst du auf jeden Fall sicher und sollten wir Schwierigkeiten bekommen, würden die Lamia uns ein verdammtes Heer zur Seite stellen. Das ist… einfach großartig… Ich meine, ich muss für Hades immer noch die Seelen sammeln, aber du könntest dein Leben so führen wie du es gern möchtest. Damit haben wir für dich auf jeden Fall ausgesorgt.“ Tatsächlich freute ich mich mehr um die Freiheiten, die sie nun dazugewonnen hatte als um meine eigenen. So wie es schien, war mir ihr Glück und Leben deutlich mehr wert als meines…
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptyDi 12 Sep 2023 - 21:32

Lennon Fox
Ich grinste, als ich Kiran Hände auf meinem Bauch und die dunkle Wand aus Federn vor mir sah. Der Abend war sehr merkwürdig, denn ich hätte nie gedacht, dass Kiran einen Freifahrtschein für einfach alles bekommen hatte. Die Königin hatte ihn, einen Menschen und Hexer, zu einem Lamia gemacht. Er war kein Vampir und dennoch angehöriger ihres Clans. Zwar sah er im Moment aus, wie ein gefallener Engel, doch innerlich war er immer noch Kiran.
„So was nennst du ein kleines Ritual?“, fragte ich ungläubig und sah in seine wunderschönen klaren Augen. „Du hast Antonias Seele in einen anderen Körper verpflanzt! Ich würde sagen, dass es ein ziemlich großes Ritual war. Du warst, wie tot…bereits bevor du dich entschieden hast, deine Flügel abzuschneiden.“, wisperte ich zum Ende hin und umarmte ihn. Ich berührte sanft die Stelle, an der seine Haut in Flügel überging und seufzte kurz.
„Wenn ich ehrlich bin, dann fand ich unsere Reise mit dem Camper nicht schlecht. Es war witzig und was ganz Neues für mich.“, gestand ich ihn und erinnerte mich an den kompakten Wagen, welcher von innen wirklich gemütlich eingerichtet war. „Irgendwann möchte ich wieder eine Reise mit dem Camper machen und einfach Dosen-Ravioli und Sandwichs essen. Die Zeit war so sorglos, fast wie vorhin, ich mochte es Kiran entspannt und lachend zu sehen. Er hatte ein schönes tiefes Lachen und war wirklich atemberaubend schön. Ich strich ihm eine strähne aus der Stirn und lehnt mich etwas zurück, sodass ich ihm in die Augen sehen konnte.
„Kiran du trägst das Mal, es ist dein verdienst und dein Geld. Ich habe nicht viel dazu beigetragen, doch ich muss schon sagen, dass mir der Gedanke an ein Haus und ein abgesichertes Leben gefällt.“, ich grinste ihn an und fühlte mich für einen Moment wie in einer glücklichen, kleinen und unzerstörbaren Blase, in der alles fantastisch war.
„Lass uns zusammenbleiben, ich will mein Leben nicht ohne dich führen und wenn du willst, dann können wir auch zusammen Seelen sammeln gehen. Ich bin immer noch dazu da, um dir den Schmerz der Seelen zu nehmen.“, ich hob meine Hand und legte sie demonstrativ auf die Stelle, auf der die Narbe war, welche ich ebenfalls auf meinem Körper trug.
Unsere kurze Zweisamkeit wurde von Millie, Maeva und Aurelio gestört, welche Kiran gratulierten.
„Da hast du aber wirklich abgesahnt, Kiran. Die alte Hexe habe ich noch nie so…liebevoll…gütig…nett gesehen. Es war fast gruselig.“, sagte sie und schüttelte sich.
„Nicht einmal ihre Sexsklaven werden so gütig behandelt…du bis einfach ein Objekt und musst nach ihrer Pfeife tanzen. Je nachdem, ob du ein Favorit bist hast du gewisse Privilegien…“, sie biss sich auf die Unterlippe und schlang demonstrativ einen Arm um Aurelio, welcher ihn einen Kuss aufs Haar drückte.
Selbst Millie schien beeindruckt zu sein, denn sie kannte die Königin schon sehr lange und hatte sie noch nie so gnädig gesehen.
„Wollt ihr hierbleiben?“, fragte Maeva neugierig und nahm sich ein Appetithäppchen von der Tafel. Ich sah zu Kiran, ich hatte darüber noch nicht nachgedacht. Wir hatten geplant hier zu bleiben, um die Flügel loszuwerden, doch jetzt waren wir mehr oder weniger frei. Wir konnten uns überall niederlassen und dort versuchen eine Lösung zu finden.
Ich drehte mich aufgeregt zu Kiran, „Was hältst du von Schottland? Ich wollte schon immer in die Highlands und als gefallener Engel wirst du sicher Stoff für Legende sein.“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptyDi 12 Sep 2023 - 21:48

Kiran Hughs
„Ja, es war… anstrengend und einige der Zutaten sind wirklich schwer zu kriegen, aber darum hat sich Lamia ja gekümmert. Bei deinem Ritual war es deutlich schwieriger.“, erklärte ich ihr. Es saugte zwar Unmengen an Energie, aber dennoch war es ein kleiner Preis, wenn man die Belohnung betrachtete, die die Königin mir gerade nahezu zu Füßen gelegt hatte. Wir hatten unser Leben lang ausgesorgt. Ich erschauderte wohlig, als Lennons Fingerspitzen bei der Umarmung über meinen Flügelansatz glitten. Das Gefühl war immer noch neu und intensiv. Als ich mich von ihr löste, schmunzelte ich. „Ja, der Camper war schön und der Trip auch aufregend, aber meine Ersparnisse waren echt mau und ich habe mir oft Sorgen gemacht, dass wir es gar nicht bis nach Mexiko schaffen.“, gestand ich ihr. „Dafür haben wir jetzt ein Anwesen – oder können uns sogar eins aussuchen wie ich es verstanden habe.“ Selbst wenn es nur ein kleines Haus gewesen wäre, wäre es mehr gewesen, als ich mir erträumt hätte. Ich hätte nie gedacht jemals eigene Immobilien zu besitzen. Als Barkeeper hatte ich nicht wirklich etwas verdient. Ich hatte ja sogar über der Bar gewohnt, weil es für eine richtige Miete nicht gereicht hatte. Als sie davon sprach mit mir zu gehen und auch zu bleiben, lächelte ich schief. Einerseits gefiel mir der Gedanke irgendwie, aber… „Warte erstmal ab. Ich freue mich, wenn du mit mir kommst, aber vielleicht findest du ja irgendetwas oder… irgendwen, dem du in Zukunft eher dein Leben widmen möchtest. Ich habe deinen Körper zurückgeholt, damit du dein eigenes Leben leben kannst. Du solltest dich damit nicht an mich binden müssen. Mein Leben ist wie du sicher schon bemerkt hast nicht immer das leichteste oder sicherste. Du könntest mehr haben, wenn du irgendwann möchtest…“, versuchte ich ihr zu erklären, runzelte jedoch die Stirn. „Fürs Erste aber würde ich mich freuen, wenn du mit mir kommst. Es ist aber auch nicht deine Aufgabe mit mir diese Bürde zu tragen. Ich habe mit Hades den Pakt geschlossen und du solltest weder mit mir böse Seelen einsammeln, noch dich um mich kümmern müssen. Ich pack das schon.“ Irgendwie war es süß von ihr, dass sie sich so um mich sorgte. Ich glaubte nur, dass sie irgendwann ihren eigenen Weg gehen wollte. Ich sollte mich vielleicht nicht zu früh freuen. Sie hatte sich immerhin ihr eigenes Leben verdient – und vielleicht auch eins ohne übernatürliche Wesen und Gefahren. Als Maeva, Aurelio und Millie nun zu uns kamen, wurde ich wieder ruhig. Ich war einfach nicht der Typ, der schnell Freunde fand oder offen mit Menschen sprach. Ich war schon immer eher der Introvertierte gewesen und Lennon hatte sich um den Rest gekümmert. Offenbar war das bei der rothaarigen Lennon auch so. Als sie sich zu mir umdrehte, hob ich die Augenbrauen. „Schottland klingt… super. Ich meine… warum nicht? Je weiter weg, desto besser, oder nicht?“, schmunzelte ich und rieb mir leicht den Nacken. „Aber dieser „gefallene Engel“-Titel gefällt mir nicht. Ohne die gruseligen Dämonen-Augen mag das vielleicht so aussehen, aber ich bin wohl eher der Teufel als auch nur annähernd ein gefallener Engel. Ich habe immerhin mit Hades persönlich einen Pakt geschlossen.“, erinnerte ich sie. Wir befanden uns offiziell auf der dunklen Seite der Macht. Ein Engel war ich also alle Male nicht.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptyDi 12 Sep 2023 - 23:10

Lennon Fox
Die restliche Feier war noch ganz in Ordnung gewesen. Millie und ich standen die meiste Zeit an der Tafel, aßen Häppchen und tranken erlesenen Wein. Aurelio und Maeva wurden von einigen Kriegerinnen in beschlag genommen. Sie plauderten und schienen über alte Zeiten zu sprechen sowie neuere Ereignisse. Kiran konnte sich vor neugierigen Blicken und Gesprächspartnern nicht retten. Unter ihnen gab es, Vampire, Werwölfe jedoch vor allem Hexer. Sie alle fragten ihn nach dem Ritual und wie er so ein großer Hexer der Schwarzen Magie werden konnte. Ihm schien es sichtlich unangenehm zu sein, sodass Millie ihn schnell aus den Klauen der neugierigen befreite und uns dann aus dem Festsaal schmuggelte. Zusammen spazierten wir zum Strand, setzten uns in den kühlen Sand und betrachtete den wunderschönen Sonnenaufgang. Ich lehnte mich an Kirans Schulter, welcher ein Arm um mich schlang und mich mit seinem Flügel wärmte, da es doch noch recht frisch draußen war.
„Kiran, ich bleibe so lange bei dir, bis du genug von mir hast oder eine Person triffst, mit dem du dein Leben verbringen möchtest. Ich werde immer für dich da sein und dir beiseite stehen, denn du bist mir sehr wichtig. Die bist meine Familie, mein Freund und…“, meine erste richtige Liebe, „…mir einfach unheimlich wichtig. Ohne dich wäre ich nicht hier. Ich hätte niemals von den Wesen erfahren, wäre nie in den Vatikan eingebrochen, um das versigelte Grab einer – nein – der ersten Hexe zu plündern und hätte nicht daran geglaubt, dass ich meinen alten Körper zurückbekomme. Ich weiß, dass du viel Leid, Enttäuschung und Schmerz erfahren hast in all dem Prozess, deshalb will ich dir etwas von meiner Lebensfreude abgeben und solange bei dir bleiben, bis du deine eigene wiedergefunden hast.“, ich deutete auf sein Herz. „Du bist Engel mit den schwarzen Flügeln, der mir eine zweite Chance gegeben hat und ich werde diejenige sein, die dir hilft, dich von deinen Flügeln zu befreien. Ich werde alles tun, um dir zu helfen, sodass wir weiterhin zusammenbleiben und unser Leben in vollen Zügen genießen können. Lass uns in Schottland ein Zuhause bauen, in dem wir ein ruhiges Leben führen können.“, schlug ich vor und lächelte ihn liebevoll an…
Die Reise nach Schottland war weniger anstrengend als gedacht. Wir flogen bequem im Privat-Jet der Königin nach Schottland und ließen uns außerhalb einer kleinen Stadt nieder. Wir kauften uns ein gemütliches Cottage und starteten unser „normales“ Leben. Es fing an, dass ich wir einen Kräutergarten und Gewächshaus bauten, indem wir eigenes Obst und Gemüse züchteten. Wir hatten auf unserem Stück Land zudem Platz für Hühner, Schafe und Kühe. Eine entfernte Nachbarin, die meist sehr neugierig war und mich oft nach Kiran fragte, den ich als meinen körperlich beeinträchtigten Bruder ausgab, zeigte mir anfangs, wie ich richtig molk und mich um die Tiere kümmerte. Anschließend lud sie mich und Kiran zum Essen bei sich ein, wobei ich ihn schlecht hatte mitbringen können. Ich zog meine Gummistiefel am Eingang aus und betrachtete das wunderschöne Grün.
„Bin wieder daaa!“, rief ich und lief in die Küche, in der Kiran bereits kochte. Ich leckte mir die Lippen, wusch mir die Hände und stellte mich neben ihn.
„Das sieht verdammt lecker aus.“, sagte ich und rieb mir den Bauch. „Vielleicht sollte ich morgen Enda fragen, ob sie mich mit in die Stadt nimmt, sodass ich noch etwas fürs Wochenende einkaufen kann.“, schlug ich vor und kostete die Suppe, als er mir den Löffel an die Lippen hielt. „Hmmm…“, stöhnte ich und hörte meinen Magen laut knurren.
„Ach ja, unsere Nachbarin hat uns zum Abendessen am Freitag eingeladen. Ich glaube sie ist sehr neugierig dich kennenzulernen…immerhin bist du der mysteriöse Bruder.“, murmelte ich und deckte den Tisch ein.
„Wollen wir später noch spazieren gehen oder lieber einen Film schauen oder musst du heute Seelen sammeln gehen?“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptyMi 13 Sep 2023 - 20:48

Kiran Hughs
Ich glaubte, dass sie sich mir irgendwie verpflichtet führte. Vielleicht dachte sie, dass diese ganze Geschichte mit den Flügeln irgendwie ihre Schuld war, weil es kurz nach dem Ritual geschehen war, in dem ich ihren Körper transmutiert hatte. Vielleicht wollte sie eine Schuld ausgleichen, die es gar nicht auszugleichen gab. Immerhin war das alles weder ihre Schuld, noch ihre Entscheidung gewesen. Sie war mir rein gar nichts schuldig und ich glaubte, dass sie das langsam verstehen musste. Ich hatte ihr dieses Leben nicht geschenkt, damit sie irgendwo in Schottland in der Walachei mit mir leben musste. Sie sollte ihr eigenes Leben führen, jemand Nettes kennenlernen und glücklich werden. Mit mir war das wohl kaum möglich… also… glücklich zu sein meinte ich. Immerhin konnte ich tagsüber das Haus nicht verlassen und nachts sammelte ich oft die Seelen ein, die ich Hades schuldete. Das war kein glückliches Leben und sie war nicht an all das hier gebunden. Sie könnte frei sein. Bloß schien sie das einfach nicht einsehen zu wollen. Es fiel mir schwer zu glauben, dass sie noch hier war, weil sie mich gut leiden konnte. Es war wohl eher ein Pflichtgefühl, das sie hier bei mir bleiben ließ.
Ich fing den Salzstreuer gekonnt in der Luft wieder auf, als ich ihn zum dritten Mal an diesem Tag mit dem Flügel von der Anrichte gestoßen hatte. Mittlerweile konnte ich meine Flügel zwar gut einschätzen, aber meine Reflexe mussten vor allem in der engen Küche oft noch Schadensbegrenzung betreiben. Wenn ich mich von der Kücheninsel mit Herd zur Spüle an der Wand umdrehte, streifte ich mit meinen Flügeln immer irgendetwas und manchmal standen Dinge eben im Weg. Dennoch war mir heute mal kein Malheur in der Küche passiert und das war ein Fortschritt. Ich hörte wie die Haustüre zufiel und lächelte Lennon bescheiden an, als sie den Geruch des Essens lobte. „Na ja, ich sitze den ganzen Tag im Haus fest und mit dem Kochen kann man sich gut beschäftigen.“ Tatsächlich hatte sich in den wenigen Tagen schon einiges an meinen Kochkünsten getan. Dank des Internets probierte ich Dinge aus, die ich nie ausprobiert hätte, als ich noch in der Bar gearbeitet und praktisch nie Zeit gehabt hatte. „Hoffentlich schmeckt es auch wie es riecht.“, ergänzte ich, als ich jeweils einen Teller für uns vorbereitete. Ich stellte die Teller an den Tisch und justierte meine Flügel immer noch ein wenig umständlich, um sie über die Lehne des Stuhls zu legen, damit ich gerade am Tisch sitzen konnte. Währenddessen erzählte Lennon von unserer neugierigen, Mitte fünfzigjährigen Nachbarin und ich seufzte tief. „Sie ist mir eindeutig zu neugierig. Das könnte gefährlich werden. Am besten lege ich heute Abend noch einen Bann um das Haus, damit man, wenn man von außen durchs Fenster guckt, nichts sieht.“, bemerkte ich und runzelte leicht die Stirn. „Und es gefällt mir immer noch nicht, dass ich dein körperbehinderter Bruder sein soll. Du hättest auch einfach sagen können ich hätte eine Sozialphobie… oder eine Sonnenallergie oder sowas.“ Dass es mich auch irgendwie störte ihr angeblicher Bruder zu sein, konnte ich nicht ganz erklären. Ich verstand es ja selbst nicht, denn eigentlich war es ziemlich egal. Ewig würden wir auch nicht hierbleiben können. Am nächsten Ort würden wir uns eine neue Ausrede ausdenken können. „Ich habe heute Mittag etwas geschlafen, als du im Garten warst. Also kann ich die Nacht durchmachen und wir können erst zusammen spazieren und ich sammle ein paar Seelen, wenn du schlafen gehst.“ So könnten wir noch etwas Zeit miteinander verbringen, bevor ich meine Pflichtaufgabe angehen musste.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptyMi 13 Sep 2023 - 23:45

Lennon Fox
Ich leckte mir die Lippen, als Kiran mir den Teller vor die Nase stellte und sich mir gegenüber hinsetzte. Wir wohnten seit einigen Wochen in Schottland und hatten uns allmählich an die Umgebung und das Wetter gewöhnt. Selbst Kiran schaffte es nun seine Flügel so weit zu kontrollieren, dass sie nicht andauernd aufgingen, sodass irgendwas runterfiel. Er tat mit auch ein bisschen leid, da er oft im Haus bleiben musste, da unsere Nachbarn öfter vorbeischauten, als mir lieb waren. Es war demnach eine gute Idee einen Bannkreis, um das Haus zu legen.
„Kiran, ich habe mal eine Frage…“, fing ich an und überlegte, ob wir bereits über das Thema gesprochen hatten, „…muss man als Hexe geboren werden oder kann man zu jedem Zeitpunkt in seinem Leben eine werden? Ich meine, eine Person verwandelt sich in einen Vampir, wenn sie Vampir-Blut in sich trägt, stirbt und anschließend Menschenblut trinkt. Um ein Werwolf zu werden, muss man sich nur beißen oder kratzen lassen, dass wäre noch einfacher…wobei auch sehr schmerzhaft.“, murmelte ich und legte den Kopf schrägt.
„Wieso kann man nicht zu Hexe werden? Ich meine, ihre seid uns Menschen von all den Wesen am ähnlichsten. Ihr trinkt kein Blut, isst Menschenfleisch oder verliert die Kontrolle und werdet zu einer Bestie…“
Ich trank einen Schluck Tee aus meiner Tasse und aß brav weiter. Es war echt Glück, dass Kiran ein Händchen fürs Kochen entwickelt hat. Zwar habe ich unseren Dosenfraß geliebt, doch eine richtige zubereitete Mahlzeit, war besser als jede Dosen-Ravioli. Es gab ab und zu Momente, in denen ich unseren Roadtrip, die Ausflüge, die Mücken und das enge Bett im Camper vermisste. Im Cottage, war zwar auch alles winzig, doch es war ein ganz anderes Gefühl. Manchmal kam es mit so vor, als wäre Kiran…unglücklich…oder zumindest sehr in sich gekehrt und grübelte über Gott und die Welt. Ich hatte das Gefühl, als würde er mir entgleiten.
„Findest du’s wirklich so doof, dass du körperbehindert bist? Ich meine eine Sonnenallergie wäre bei dem Wetter in Schottland sehr unpassend. Immerhin ist es nur bewölkt und es scheint kaum die Sonne und die Sozialphobie…Enda vertritt bestimmt die Meinung, dass Konfrontation die beste Medizin ist.“, widersprach ich ihm und fuchtelte mit der Gabel herum.
„Tja am wenigstens fällt eine behinderte Person auf und da du mein Bruder bist, macht es Sinn, dass ich mich um dich kümmere. Du hast und machst es ja auch für mich. Wir können so komfortabel Leben, weil du Antonias Seele in einen anderen Körper verpflanzt hast. Ich meine…nur deinetwegen können wir hier wohnen…wobei ein größeres Haus doch gut gewesen wäre.“, murmelte ich und sah seine zusammengezogenen Flügel an. Es musste unangenehm für ihn sein, sodass unsere Spaziergänge vielleicht auch etwas Entspannung für ihn waren. Es war fast wie ein Ritual, wir aßen zusammen, spazierten, saßen uns Filme an oder spielten ein Brettspiel, bis ich schlafen ging und Kiran sich auf den Weg machte Seelen zu sammeln. Ich war immer wieder erstaunt, dass er mühelos fliegen konnte und wie gewissenhaft er seiner Pflicht nachkam. Zwar mochte ich es nicht allein einzuschlafen, dafür liebte ich es umso mehr neben ihm aufzuwachen und von einem Flügel eingewickelt zu sein. Bevor ich uns Frühstück machte, versorgte ich die Hühner und die Eier, um uns Spiegel- oder Rührei zu machen. Kiran wurde entweder durch den Duft von Kaffee geweckt oder von mir. Ich seufzte zufrieden, als ich die letzten Wochen Revue passieren ließ.
„Das klingt gut. Ich mag die Wälder aber auch unser Weg durch die Täler und Berge war beeindruckend. Ich wette, dass es aus der Luft ebenfalls erstaunlich aussieht. Insbesondere die Klippen, an denen die Wellen brechen oder die weiten grüne Landschaft…das muss schön sein…“, murmelte ich und strich über meinen Bauch. Gott war das lecker gewesen. Jetzt würde ich noch schnell abwaschen, sodass wir unseren kleinen Spaziergang machen konnten. „Kiran, denkst du, dass es so etwas wie Waldgeister, Kobolde, Feen oder sonstige Naturwesen gibt? Ich meine, es gibt immer hin Vampir, Werwölfe, Meereswesen und Hexer…ich meine Loch Ness könnte ebenfalls existieren, oder?“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySa 16 Sep 2023 - 11:44

Kiran Hughs
Ihre Frage wunderte mich ein wenig. Ich war in der Welt der übernatürlichen Wesen aufgewachsen. Sie nicht. Sie hatte ihr ganzes Leben lang geglaubt all das wären Märchen, bis ich sie von den Toten zurückgeholt hatte. Es war also klar, dass sie Fragen hatte. Es wunderte mich nur, dass sie so lang damit gewartet hatte. „Man muss mit der Magie geboren werden. Hexen und Hexer kann man nicht erschaffen wie Vampire oder Werwölfe. Meerwesen können auch nur geboren werden.“, erklärte ich ihr. Die Magie war irgendwie in der Genetik verankert. Entweder man hatte es oder man hatte es eben nicht. Als sie von Loch Ness anfing, schmunzelte ich jedoch. „Na ja, nur weil ein paar Legenden wahr sind, müssen es nicht gleich alle sein. Die Sage um Loch Ness entspringt einem unvorsichtigen Meermann, der mit Wasser herumgespielt hat. Viele solcher Märchen sind einfach irgendwelchen Alleingängen von Wesen zu verdanken. Ich meine… ich habe auch noch nicht die ganze Welt gesehen und ich weiß auch sicher nicht alles, aber soweit ich informiert bin, gibt es bloß die vier Spezies der Übernatürlichkeit, die du schon kennst. Möglich ist aber vermutlich alles, wenn Magie existiert. Ich meine… sieh mich an.“, meinte ich und zuckte die Schultern, woraufhin meine Flügel sich kurz ein wenig ausbreiteten und wieder an meinen Rücken schmiegten. Sie hatte schon Recht damit. Theoretisch wäre es möglich, dass einige Legenden und Märchen stimmen könnten, doch bisher hatte ich nichts darüber gehört. Fürs Erste war die Geschichtsstunde damit allerdings beendet, da wir uns lieber auf den Weg machten, um spazieren zu gehen. Es war mittlerweile dunkel und dadurch konnte auch ich das Haus verlassen ohne direkt erkannt zu werden. Gerade in den Wäldern konnte ich mit meinen Flügeln schnell flüchten, falls es brenzlig wurde und wir doch irgendwelchen Menschen begegnen sollten. Leider geschah auch genau das. All die Male, die wir bereits durch die Wälder gestreift waren, waren wir keiner Menschenseele begegnet, doch ausgerechnet jetzt, kam uns eine Gestalt entgegen und ich musste Lenn allein zurücklassen, während ich meine Schwingen ausbreitete und in die Luft stieg, um mich in den Ästen ein paar Bäume zu verstecken. Es war ein blödes Gefühl, aber ich hatte immerhin ein Auge auf sie und sollte die Person zwielichtig sein, hätte ich von hier oben die besten Kampfvoraussetzungen. Allerdings entpuppte sich die schwarze Gestalt als der Sohn unserer Nachbarin und ich verzog das Gesicht. Er war ein Schnösel, Besserwisser und engstirniger Mann. Er hielt sich für den Größten. Zumindest hatte ich das den paar Erzählungen von Lenn entnommen, nachdem sie ihn getroffen hatte. Jetzt aber sah ich ihn das erste Mal in Persona. Er begrüßte Lenn, aber leider hörte ich nicht besonders viel von hier oben. Ich beobachtete also nur die Szene und hielt mich eine Weile zurück, bis ich plötzlich sah wie er ganz selbstverständlich seine Hand auf ihren Oberarm legte. Was zur Hölle sollte das? Was ging da unten vor? Stirnrunzelnd beschloss ich einzugreifen. Okay, das musste aufhören. Ich musste die Situation unterbrechen. Es war mehr eine Kurzschlussreaktion, in der ich ein paar Blätter vom Baum zupfte und mit meinem Taschenmesser einen Schlitz in den Baum ritzte, bis klebriges Harz hervortrat. Ich träufelte ein wenig auf die Blätter, schloss meine Faust um die Mischung und fügte mit Magie ein wenig Hitze hinzu, wodurch sich die beiden Materialien miteinander vermischten und somit genug Energie erzeugten, dass ich diese für einen Zauber nutzen konnte. Ich projizierte ein Abbild von mir in die Büsche. Es war wohl eine Art unberührbare Projektion dessen, was ich mir nun mit geschlossenen Augen vorstellte. Es war mein Körper, allerdings ohne Flügel und stattdessen mit amputierten Beinen. Ich war nicht bereit mir eine körperliche Behinderung auszudenken, die mich diesem Sackgesicht gegenüber schwach wirken ließ. Dann würde ich mir eben eine nette Geschichte drumherum ausdenken. Ich projizierte mir zwei Krücken und eine Prothese, die ich an einem Bein trug, während der andere Stumpf frei in der Luft schwebte. Vielleicht war ich ja ein Kriegsveteran oder sowas. Mir egal, doch jetzt war erstmal wichtig die Situation dort unten zu sprengen. Ich sorgte dafür, dass meine Projektion auf der Prothese und den zwei Krücken aus dem Gebüsch heraushumpelte. Dank der Verbindung zu der Illusion unten, konnte ich nun auch alles hören. „Hey, ich bin fertig. Ist echt nicht so einfach im Dunkeln im Wald pinkeln zu gehen. Da denkt man jeden Moment eine Schlange könnte… oh… Hi.“, erwiderte ich überrascht, als meine Illusion zu den beiden stieß. Ich löste eine Hand von der Krücke und hob sie zum Gruß, da ich dem Kerl mit der Projektion nicht die Hand geben konnte. „Hi, ich bin Kiran. Lenns… Bruder.“ Das passte mir immer noch nicht. Der Schnösel schien ziemlich abgelenkt von dem metallenen Bein und dem umgeschlagenen, leeren Hosenbein, sowie den Krücken. Das war wohl nicht die Art körperliche Behinderung, mit der er gerechnet hatte. Tja, er sollte ruhig wissen, dass kein Quasimodo mit Lennon zusammenwohnte! Besser wäre nur gewesen, hätte ich seine gierigen Augen direkt von ihr fernhalten können, hätte ich nicht ihren Bruder, sondern ihren Freund spielen können. Hm… keine Ahnung, woher dieser Gedanke plötzlich kam. „Oh, ich… ich bin Brendan. Ich wollte… also ich habe Lennon gerade angeboten sie nach Hause zu begleiten. Es ist immerhin schon dunkel und ich dachte allein sollte sie wirklich nicht durch den Wald gehen.“, erwiderte er und wollte wohl den Ritter in weißer Rüstung spielen. „Oh sehr aufmerksam von dir, Brendan… aber sie ist ja nicht allein. Ich mag zwar keine Beine haben, aber ich komme aus dem Vietnamkrieg und bin wohl immer noch in der Lage meine Schwester zu beschützen. Aber danke!“, erwiderte ich möglichst freundlich und sah rüber zu Lennon. „Wollen wir weitergehen?“ Ich wollte diesen Kerl einfach loswerden.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySa 16 Sep 2023 - 13:18

Lennon Fox
„Oh…Brendan…“, krächzte ich und sah in sein rundes Gesicht. Er lächelte und legte seine Hand auf meinen Oberarm. Es war unangenehm und ich wünschte, Kiran wäre hier, um mir zu helfen. „Bist du ganz allein unterwegs? Es ist, wenn du spät abends im Wald spazieren gehst. Stell dir vor, was alles passieren könnte…“, tadelte er mich. ging einen Schritt zurück.
„Keine Sorge, ich bin den Weg schon oft gegangen, ich verlaufe mich schon nicht.“, warf ich ein und sah, wie er seinen Kiefer anspannte. Meine Versuche ihn loszuwerden, scheiterten kläglich, erst als ich Kiran aus dem Gebüsch humpeln sah, schien Brendan ein Stück von mir zu rücken. Er und ich waren gleichermaßen sprachlos, wie hatte Kiran sich verwandelt? Was ging hier vor sich? Ich starrte auf seine Prothese und bekam nur am Rand mit, wie sie sich einander vorstellten. Brendans Neugier Kiran gegenüber, war für einen Moment größer als sein Interesse an mir. Mein „Bruder“ war bisher eine mysteriöse Person gewesen, denn niemand hatte ihn gesehen oder irgendetwas von ihm gehört. Sie alle dachten er wäre ans Bett gefesselt oder auf eine Art und Weise entstellt. Kiran sah mit Prothese und Krücken, zwar verletzt aus, dafür strahlte er jedoch eine Autorität und Stärke aus, von der viele nur träumen konnten. Ich spielte nervös am Saum meines Shirts herum und nickte Kiran zu, als er mir anbot weiterzugehen. Brendan schien dies allerdings nicht allzu gut aufzunehmen, denn er sah ihn etwas missbilligend an.
„Wollt ihr wirklich weitergehen? Es ist bald dunkel und der Weg ist schlecht oder eher kaum beleuchtet…es wäre unverantwortlich den Spaziergang fortzusetzen. Ich bin mir sicher, dass du deine Schwester beschützen könntest, doch die Dunkelheit wurde auch dem schwersten Soldaten zum Verhängnis…“, warf er forsch ein und trat an meine Seite.
Die Spannung zwischen den Beiden wurde immer größer und ich hatte wirklich Angst, dass es eskalieren konnte. Ich versicherte Brendan, dass wir schon oft abends spazieren waren und bisher nichts passiert ist. Wir wollten ein wenig Zeit zu zweit verbringen. Er verstand die Situation vermutlich falsch, „Wieso könnt ihr nicht tagsüber spazieren gehen? Es wäre sicherer und du musst dich nicht für deine Prothese schämen, ich denke, dass jeder verstehen würde, was du durchgemacht hast und einige der Ladys würden sicher mir dir anbändeln wollen.“, wandte er sich an Kiran. Ich setzte einen Fuß nach vorn und stolperte über eine Wurzel. Brendan fing mich auf und hielt mich fest in seinen Armen. „Alles okay? Siehst du, dass meine ich mit gefährlich. Du bringst die unnötig in Gefahr und dein Bruder auch.“ Ich drückte mich von ihm, doch seine Hand verweilte auf meinem Schulterblatt.
Ich sah etwas ängstlich zu Kiran oder zu einer Projektion von Kiran, denn ich wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Ich hatte noch nie Kontakt mir Männern gehabt, zumindest nicht solchen wie Brendan. Er war schmierig und ließ nicht locker, dennoch konnte ich ihn nicht einfach vor den Kopf stoßen, oder? Wenn er seiner Mutter von Kiran und mir erzählen würde und schlechte Gerüchte über ihn verbreitet werden würde, dann wäre ich mehr als sauer. Ich wollte nur friedlich in unserem kleinen Dorf leben und die Zeit mir Kiran genießen.
„Es ist nett von dir uns zu begleiten, doch wir schaffen es allein Brendan.“, versuchte ich ihn abzuschütteln, doch meine Widerworte, stachelte ihn noch mehr an. „Okay, aber ich werde dich…euch morgen besuchen kommen. Meine Mutter hat noch ein paar Sachen, welche ich eh vorbeibringen sollte und ich möchte mich versichern, dass ihr ohne Zwischenfälle angekommen seid. Ich würde mich mir sonst Sorgen machen. Vielleicht könntest du den Kuchen backen, welchen du meiner Mutter mitgegeben hast. Der war sehr lecker, ich glaube ich habe eine neue Lieblingsnascherei.“, während er sprach, sah er mich mir einem lasziven Blick an und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ich lief rot an allerdings vor Unbehagen. Er schien es falsch zu interpretieren und grinste zufrieden.
„Hat dir schon mal jemand gesagt, wie süß du aussiehst, wenn du rot wirst?“ Ich legte eine Hand auf meine erhitze Wange, um das Gefühl seiner Finger unauffällig weg zu rubbeln. „Ich denke du solltest jetzt gehen…“, presste ich nervös hervor und sah auf meine Füße. Es war mir unangenehm bei ihm zu sein und mir kamen fast die Tränen so unwohl fühlte ich mich.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySa 16 Sep 2023 - 15:33

Kiran Hughs
Ich mahlte unzufrieden mit dem Kiefer und beobachtete die Szenerie ohne etwas tun zu können. Am liebsten hätte ich dem Kerl eine verpasst oder ihn gleich komplett zu den Seelen in meiner Brust eingeschlossen, aber als Projektion konnte ich dort unten leider nichts ausrichten und mich ihm zu zeigen war keine Option. In meinem Kopf ging ich bereits sämtliche Zauber durch, die ich kannte. Ich könnte mich in sein Gedächtnis haken und ihn vergessen lassen oder seine Erinnerungen zumindest so verändern, dass er kein Interesse mehr hatte mehr von uns beiden zu wissen. Ich könnte ihm aber auch gleich eine unangenehme Art Pocken auf den Hals hetzen und ihn ein paar Wochen damit ans Bett fesseln. So oder so waren die Zaubersprüche, die ich anwenden wollte wohl nicht sonderlich angenehm. Ihm ein paar auf die Schnauze zu hauen wäre da wohl angenehmer für ihn. Ich wollte mir gerade etwas ausdenken, um ihn loszuwerden, als er sich auf überdramatische Weise vor Lennon verbeugte und sich endlich verabschiedete. „Na gut, dann sehen wir uns morgen. Ich freue mich schon.“, schleimte er herum und lächelte dieses unechte Lächeln, dass ich kotzen könnte. Ich wartete bis seine Gestalt in der Dunkelheit ganz verschwunden war, ehe ich mich von den Ästen herunterstürzte und die Flügel öffnete, um meinen Sturz zu verlangsamen. Ich landete an der Stelle, an der meine Projektion zuvor gestanden hatte und die sich nun in Rauch auflöste und verflüchtigte. Ich presste die Lippen aufeinander und sah in die Richtung, in die Brendan verschwunden war. „Na toll, jetzt haben wir den morgen auch noch am Hals.“, brummte ich unzufrieden und sah zu Lennon. „Erlaubst du mir mein Buch der Schatten zu durchforsten und ihm irgendwelche Flüche an den Hals zu hetzen?“, bat ich sie. Ich konnte den Kerl nicht ausstehen. Er war grenzüberschreitend, frech und penetrant. „Er hat sich dir ja praktisch aufgedrängt. Er ist… einfach ein Widerling.“, knurrte ich und drehte mich um, damit wir endlich weitergehen konnten. „Wenn er dich nochmal gegen deinen Wunsch anfasst, verpasse ich ihm eine. Ist mir dann egal, ob er mich sieht oder nicht. Vielleicht traumatisiere ich ihn ja ein wenig und er landet in der Klapse, wo er hingehört.“, erwiderte ich ein wenig gehässig. Gut, vielleicht reagierte ich ein wenig über, aber ich konnte Menschen wie ihn eben einfach nicht leiden. „Wir müssen uns etwas ausdenken wie wir ihn loswerden. Wir können uns nicht leisten, dass er herumschnüffelt.“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySa 16 Sep 2023 - 19:23

Lennon Fox
Ich war froh, als Kiran förmlich wie Superman neben mir aufschlug, und anfing wild über Brendan zu fluchen. Es munterte mich ein wenig auf, zu wissen, dass er sich sorgte, wobei seine ausführlichen Rachepläne sehr grausam für Brendan zu sein schienen. Ich schlang meine Arme um ihn und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Seine Flügel schlossen sich automatisch um mich, sodass ich sicher und wohl bei ihm fühlte.
„Ich weiß, dass er sehr anstrengend und penetrant ist, doch denkst du nicht, dass es auffallen würde, wenn du ihn verfluchst? Ich meine, wir sind zwar in einem Dorf irgendwo im nirgendwo von Schottland, doch auch hier gibt es Warrior und andere Hexen und Hexer. Was, wenn sie uns bemerken oder dich erkennen?“, wandte ich eine, da es nicht besonderes clever erschien Brendan zu verfluchen.
„Außerdem möchte ich nicht, dass du das erste Buch der Schatten weiterhin benutzt. Es birgt zu viele Risiken und du hast gerade erste deine Augen wiederbekommen. Lass uns nicht wegen Brendan, etwas riskieren. Er ist einfach ein Idiot…“, sagte ich und lehnte mich etwas zurück. Wir müssten eh überlegen, wie wir Brendan auf Abstand halten konnten, denn er hatte sich praktisch selbst eingeladen. Ich wollte ihn nicht ins Haus lassen und mit ihm allein sein, denn Kiran konnte nicht mit dabei sein. Es würde unangenehm werden und ich erschauderte bereits, bei der Vorstellung ihm gegenübersitzen zu müssen.
Ich hakte mich bei ihm unter und zog ihn weiter, sodass wir unsere abendliche Runde zu ende spazieren konnten, bis mir eine Idee kam. „Ich habe vielleicht eine Lösung, wie er zumindest sein Interesse an mir verlieren könnte!“, sagte ich begeistert und grinste Kiran an.
„Wie wäre es, wenn wir mir einen Fake-Verlobten oder Ehemann erschaffen? Ich bräuchte nur einen Ring und vielleicht irgendwelche Fotos, oder so? Er könnte vielleicht auch Soldat und in einem Außeneinsatz sein? Du bist sein Kollege und schwer verwundet nach Hause gekommen? Es würde doch passen, oder?“ Ich öffnete selbstsicher unsere Haustür und ließ ihn als erstes eintreten.
„Brendan würde sich sicher nicht mehr für mich interessieren, wenn er wüsste, dass ich einen starken Mann habe, welcher vielleicht bald nach Hause kommt, huh? Denkst du wir könnten bis morgen so etwas hinbekommen?“ Ich goss ihm einen Tee ein und sah auf die Uhr, eigentlich war es bald Zeit für ihn Seelen sammeln zu gehen, doch er schien keine Anstalten zu machen loszugehen. Ich war natürlich glücklich, wenn wir einen Abend zusammen verbringen konnten, denn meistens war ich allein und ich hasste es ohne ihn ins Bett zu gehen.
„Falls das nicht funktioniert, dann können wir uns immer noch eine andere Sache ausdenken oder ihm im schlimmsten Fall drei Tage Durchfall bescheren, ich denke, das ist bereits eine schreckliche Strafe für ihn und seine Familie.“, ich legte meine Hand auf seine lächelte ihn aufmunternd an.
„Vielleicht sollte ich heute noch schnell die Kuchen backen…sonst werde ich morgen nicht fertig…“, murmelte ich und sah unsicher auf die Uhr.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySa 16 Sep 2023 - 19:44

Kiran Hughs
Ich seufzte und zog meine Schwingen wieder eng an meinen Rücken, als wir zurück in der kleinen Hütte angekommen waren. Das Haus war eigentlich groß genug und reichte für zwei Menschen locker aus, doch für einen veränderten Hexer mit einer Flügelspannweite von fast drei Metern, war es doch ein wenig schwierig sich hier zurecht zu finden. Ich setzte mich an den Küchentresen und sah zu wie Lennon einen Tee aufgoss. „Weißt du, es wäre leichter gewesen, hättest du mich einfach zu deinem verkrüppelten Ehemann gemacht. Jetzt müssen wir um tausend Ecken denken und uns einen Mann auf Einsatz ausdenken, der der Kollege deines Bruders ist und so weiter… Es wäre doch… leichter, wenn wir am nächsten Ort einfach ein Ehepaar sind, damit wir Komplikationen wie Brendan vermeiden können.“, erwiderte ich ganz diplomatisch. Es war ja immerhin auch nur logisch, oder? Das hatte nichts mit irgendwelchen Wünschen oder sonstigem zu tun. Ich befand mich noch in Trauer und ich war mit Sicherheit nicht soweit auch nur an eine neue Beziehung zu denken, aber… na ja, es gefiel mir eben auch nicht, wenn Lennon so bedrängt wurde. Wir könnten das ganz einfach verhindern. „Du willst nicht allen Ernstes Kuchen für diesen Arsch backen, oder? Er hat sich rotzfrech hier selbst eingeladen und sich Kuchen gewünscht und du erfüllst ihm das auch noch?“ Er könnte froh sein, wenn wir ihm die Tür öffneten! Herrgott, dieser Mann war eine Plage! Selbst während des gesamten Flugs über die Stadt und die Ländereien umher, dachte ich an morgen. Ich sammelte Seelen ein und spürte dabei jedes Mal den Schmerz ihres Todes – der eben nicht immer natürlicher Ursache war – aber dennoch lenkte mich nichts von dem bevorstehenden „Besuch“ ab. Die Nacht über schlief ich schlecht und Lennon schmiegte sich an meine Brust, sodass dieses seltsame Leuchten meiner Narbe wieder entstand und sie den Schmerz einfach neutralisierte. Die Seelen in meiner Brust verstummten, aber meine Gedanken kreisten immer weiter um Brendan. Ich musste ihn irgendwie loswerden, verdammt! Als Lennon am nächsten Morgen dann doch den Kuchen backte, entschied ich mich kurzerhand für eine sehr einfache und wohl kaum gefährliche Lösung. Mit meiner frischen Ausbeute kehrte ich aus dem Garten zurück in die Küche, wo Lennon gerade den Teig mixte. „Ich bin sehr froh, dass du den Kräutergarten angelegt hast. Dadurch haben wir alles für einen Verirrungszauber hier. Der ist harmlos, schwächt nach ein paar Wochen ab und wird niemandem schaden. Es ist die perfekte Lösung würde ich sagen!“, erklärte ich freudig und verteilte die Kräuter auf der Anrichte. Es waren viele verschiedene Mischungen und ich würde noch etwas von Brendan brauchen, aber der Plan war eigentlich sehr sicher. „Ich mische ein paar Kräuter unter den Kuchen. Wenn Brendan kommt, musst du ihm die Jacke abnehmen und sie im Flur so aufhängen, dass ich sie von oben kurz entwenden kann. Wenn ich sie dann habe, kann ich oben einen Zauber sprechen, während er den Kuchen mit den Kräutern isst. Es… sorgt dafür, dass er plötzlich eine ganz neue Seite an sich entdeckt und auf einmal das Bedürfnis hat das andere Geschlecht zu erkunden. Eine kleine schwule Phase hat noch niemandem geschadet und es ist sicher auch kein Wunder, wenn ein Ende zwanzig Jähriger Mann auf dem schottischen Land plötzlich eine Experimentierphase in einer Art Midlife-Crisis einlegt. Der Plan ist perfekt!“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySa 16 Sep 2023 - 21:20

Lennon Fox
Ich seufzte als Kiran mir seinen Masterplan verriet. „Du willst das er am anderen Ende des Ufers fischt?“, fragte ich und sah ihn etwas ratlos an. Der Zauber war harmlos, dennoch wusste ich nicht, ob ich es gut fand, dass Kiran jemanden einfach schwul werden ließ. Es war nicht so, dass es irgendwie schlimm wäre, denn Kiran hatte irgendwie schon recht, jeder sollte sich mal austoben, wobei es schwer werden wird in diesem Kaff gleichgesinnte zu finden.
„Ich frag mich, was Edna dazu sagen wird, wenn ihr Junge auf einmal Männer aufreißt.“, murmelte ich und schüttelte den Kopf.
„Was tun wir, wenn er sich plötzlich in dich verliebt? Dann hätten wir den gleichen Ärger am Hals? Denkst du nicht es wäre einfacher einen Ehemann zu erfinden?“, fragte ich ihn, doch Kiran schien sich nicht abbringen zu lassen. Es wäre wirklich einfacher gewesen, hätte ich ihn als meinen verkrüppelten Ehemann ausgegeben, aber ich hatte nicht an solch eine Situation gedacht.
„Von mir aus können wir am nächsten Ort Ehepaar spielen. Ich dachte nur, es wäre dir unangenehm, nach allem, was gerade um uns herum passiert.“, murmelte ich und löste die Schürze. Es wäre komisch, wenn wir uns als Pärchen ausgaben, Ringe trugen, eine gemeinsame Geschichte erfanden und alle um uns herum belügen würden. Wir schliefen zwar bereits zusammen in einem Bett und wir berührten uns auch inniger als es Freunde für gewöhnlich taten, doch wir waren mehr als das. Ich trug sein Herz in mit, er hat meine Seele geholt und meinen Körper erschaffen. Wir waren miteinander verbunden auf eine merkwürdige Art und Weise. Ich wusste, dass ich niemanden so nahe sein könnte wie ihm. Außerdem hatte er mich geküsst, doch darüber hatten wir nie gesprochen. Es war aus dem Affekt heraus passiert und ein Unfall. Wir wären beinahe von einer Falle aufgespießt worden, da kann man schon mal jemanden versehentlich küssen, besonders wenn die Person so aussah, wie seine tote Verlobte. Ich fuhr mir durch die Haare und hängte die Schütze auf den Harken, bevor ich meine Hände wusch und kurz überprüfte, ob ich mich bekleckert hatte. Anschließend sammelte ich Geschirr und Besteck zusammen, um draußen den Tisch zu decken, während Kiran immer noch an der Theke lehnte.
„Vielleicht ist das mit Brendan auch nur ein Zufall, früher wurde ich nicht so oft angesprochen. Okay, die Zeiten waren damals noch anders und ich war Größtenteils im Krankenhaus, aber ich denke das Brendan eine Ausnahme ist. Hier sind kaum Frauen in seinem Alter und ich bin die Neue hier. Vielleicht verliert er ach schnell wieder das Interesse, denn so viel bieten kann ich nun auch wieder nicht…“, sagte ich leise und setzt Wasser auf für den Kaffee. Ich war in dieser Welt nichts, ohne Kiran wäre ich vermutlich immer noch eine verlorene Seele. Mein einziger Anker war er und würde er immer sein. Ich trug sein Herz in mir und spürte den Schmerz, Freude, Trauer und auch seine Wut. Ich strich über seinen Oberarm, „Egal, wir werden das alles schon regeln und das nächste Mal machen wir bessere Vorkehrungen für solche Fälle.“, sagte ich und hörte es kurz darauf Klingeln.
„Oje…wenn man vom Teufel spricht…“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySa 16 Sep 2023 - 21:36

Kiran Hughs
„Er wird sich nicht in mich verlieben. Ich verlasse das Haus ja auch so gut wie nie. Wir wären den Kerl fürs Erste los und bis wir in ein anderes Land weiterziehen, hat das Zauber auch so gut wie nachgelassen.“ Mein Plan war genial. Sie konnte nichts anderes behaupten. Auch wenn ein erfundener Ehemann auch ganz sinnvoll gewesen wäre. „Glaubst du denn ernsthaft, dass er davor Halt macht? Ich meine… er ist aufdringlich. Vermutlich würde es ihn wohl kaum stören, dass du verheiratet wärst. Nein nein, mein Plan ist besser. Außerdem hat er ein bisschen Verwirrung verdient für seine nervige Art.“, schmunzelte ich und rieselte die gehackten Kräuter in den Kuchenteig, den Lennon dann in den Ofen schob. Das nächste Mal würden wir von Anfang an klüger vorgehen. Als verheiratetes Paar würden wir vermutlich noch eher durchgehen und niemand würde auf die Idee kommen uns zu stören oder gar anzugraben. Ich legte den Kopf schief, als sie so herumdruckste. Sie hatte geglaubt es wäre mir unangenehm ihren Ehemann zu spielen? Ja, ich trauerte noch um Lennon, aber… „Wäre es denn so anders? Wir wohnen zusammen, teilen uns ein Bett und hocken fast den ganzen Tag aufeinander. Wir müssten vermutlich nicht besonders viel spielen, damit die Leute uns die Ehe-Nummer abkaufen.“, stellte ich fest und runzelte die Stirn. Gut, wir waren nicht zusammen und… na ja, wir waren kein Paar, das sich küsste und irgendwann Kinder wollte, aber… Ich zog die Augenbrauen zusammen. Geküsst hatte ich sie schon einmal. Das war jedoch eine Ausnahme gewesen und seitdem hatte ich fast gar nicht mehr daran gedacht. Bis jetzt zumindest. Wir hatten nie weiter darüber gesprochen. Es war kurz vor dem Ritual gewesen, mit dem ich meine Verlobte hatte zurückbringen wollen und dann war alles drunter und drüber gegangen und… Sollten wir jetzt drüber reden oder war das alles schon verjährt? Ich presste die Lippen aufeinander, während ich darüber grübelte. Ich verstand noch nicht so ganz, was damals in mich gefahren war. „Rede nicht so über dich. Du bist eine hübsche und attraktive Frau und Brendan wäre blöd, wenn er kein Interesse haben würde, aber… er ist ein Idiot. Du hättest Besseres verdient. Jemanden, der genauso klug und empathisch ist wie du. Genauso aufopferungsvoll und leidenschaftlich…“, murmelte ich und schürzte leicht die Lippen. „Brendan ist nichts davon. Er ist einfach ein eingebildeter, widerlicher Schnösel. Je schneller wir ihn heute los sind, desto besser.“, beschloss ich, als es auch schon klingelte. Mist… „Denk unbedingt dran die Jacke so zu positionieren, dass ich sie holen kann. In einer Stunde sollten wir ihn mit etwas Glück wieder losgeworden sein. Vielleicht können wir danach mit dem Weißwein im Kühlschrank feiern, hm?“, schlug ich grinsend vor und tat in meiner Aufregung wieder etwas, das ich nicht ganz verstand. Sie war so nah bei mir, ihre Hand auf meinem Oberarm, dass ich mich einfach… nach vorn beugte und ihr einen fast flüchtigen Kuss auf die Stirn hauchte. „Ich bete, dass er nicht so schleimig ist wie gestern Nacht. Wenn was ist, klopf dreimal auf den Tisch oder so. Ich werde mithören von oben.“, versprach ich ihr und strich ihr die feurig roten Haare wieder glatt, ehe ich meine Flügel einzog, um durch den engen Flur zur Treppe zu gelangen.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySo 17 Sep 2023 - 12:50

Lennon Fox
Ich seufzte und nickte Kiran zu. Sein Plan würde vermutlich aufgehen und dadurch hatten wir etwas Zeit gewonnen, doch so wie es aussah, sollte ich mich darauf einstellen, bald wieder umziehen zu müssen. Er konnte zwar zu den nächsten Städten Problem losfliegen und war schnell unterwegs, doch irgendwann, war die Entfernung einfach zu weit, sodass er weniger Seelen sammeln konnte, ohne tagsüber zurückzufliegen. Ich atmete tief ein und aus, bevor ich die Tür öffnete und Brendan mich angrinste. „Hallo Lennon, den Kuchenduft kann man bis auf die Straße riechen. Ich habe mich schon wahnsinnig aus heute gefreut.“, sagte er sichtlich begeistert. „Oh…danke…“, wisperte ich und half ihm die Jacke auszuziehen, welche wirklich gewaschen werden könnte. Ich hing sie so auf, dass Kiran sie sich nehmen konnte und führte unseren Gast in den Garten.
„Ich sehe du hast bereits alles vorbereitet, du bist sicher eine gute Hausfrau und würdest sicher auch eine wunderbare Mutter werden.“, säuselte er und setzte sich an den Tisch. Ich versuchte, das Gesicht nicht zu verziehen, denn ich hatte noch nie so etwas unhöfliches gehört. Wir waren nicht mehr im 18. Jahrhundert oder im Jahr 2000, hatte sich den so wenig verändert, oder war seine Familie einfach zurückgeblieben? Nichtsdestotrotz schnitt ich ihm ein großes Stück ab, goss ihm Kaffee ein und setzte mich ihm gegenüber.
„Willst du nichts essen?“, fragte er und ich schüttelte den Kopf. „Ich habe zu viel vom Teig genascht, ich denke, dass ich mich erst Mal zurückhalte.“
Er nickte zustimmend und fragte dann nach Kiran. „Oh er schläft, sein Stumpf ist etwas wund, sodass ich ihm Bettruhe auferlegt habe. Vielleicht ist er nachher ausgeschlafener, wenn es Abendessen gibt. „Ihr seid gestern einfach zu viel gelaufen. Ich hätte euch mitnehmen sollen, er ist zwar im Krieg gewesen, aber mit so einem Körper kann er dich nicht beschützen.“ Ich verdrehte die Augen als er kurz wegsah und versuchte mich zu sammeln. Es war so unangenehm bei ihm zu sein und mit ihm zu reden. Ich hoffte, dass die Zeit schnell vergehen würde. Allerdings redete er andauernd schlecht über einige Dorfbewohner und spielte sich auf, wie gut er doch war. Ich hätte kotzen können, doch dafür war ich viel zu nett.
Zwischendurch driftete ich ab und dachte an Kirans Worte. Er hatte recht, dass wir uns bereits wie ein Ehepaar verhielten und den Menschen um uns herum nicht viel vorspielen müssten. Gleichzeitig wurde mir etwas schwummerig bei dem Gedanken, dass wir uns so Nahe waren. War es normal? Eigentlich sollte ich nicht neben ihm oder in seinen Armen schlafen, oder? Waren wir nur besonders gute Freunde? Es verwirrte mich, sodass ich gar nicht mitbekam das er mich etwas fragte. „Wie bitte?“, bat ich es ihm zu wiederholen.
„Ich würde mich gern öfters mit dir treffen und zusammen ausgehen…“, fing er an. Ich runzelte die Stirn, „Wieso das denn?“ Er sah mich etwas unschlüssig an, „Na ja, ich spüre diese Chemie zwischen uns und bin bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach einer Ehefrau, welche mit mir den Hof leitet und meine Kinder zu Welt bringt…“
Ich riss weit die Augen auf, war dass sein Ernst? Wie konnte er so etwas nur denken oder zu einer Person sagen? Er war wirklich sehr von sich überzeugt.
„Oh…ich fühle mich geschmeichelt…“, fing ich an und knetete nervös die Hände in meinem Schoß, „…aber ich bin bereits…verheiratet.“
Er verschluckte sich und hustete stark, „Wie bitte? Du…du bist verheiratet? Wo ist denn dein Mann? Aber du trägst keinen Ring und du sendest mir diese Signale…“ Ich presste die Lippen zusammen, „Ich trage den Ring nicht, da ich nicht will, dass er durch die Gartenarbeit dreckig wird. Mein Mann…ist noch im Vietnam. Kiran und er sind beste Freunde…so haben wir uns kennen- und verlieben gelernt.“, schwärmte ich und holte mein Smartphone raus, um ihn ein Foto von Logan zu zeigen, welches wir auf dem Festival geschossen hatten.“
„Das ist dein Ehemann…aber er…er passt gar nicht zu dir…“, keuchte er, denn Logan hatte Narben im Gesicht, sah aber dennoch verboten gut aus. „Tja wir lieben uns einfach und kennen uns lange. Ich bin glücklich und freue mich, wenn er endlich nach Hause kommt. Es wird ihm hier gefallen, da bin ich mir sicher.“ Brendan sah mich zuerst missmutig an, „Wenn du ihn so sehr liebst, dann hättest du nicht mit mir flirten sollen. Ehe bedeutet treue bis in den Tod und ich hätte nicht erwartet, dass du ihn so betrügen würdest…“
Ich sah ihn verwirrt an, was redete er denn da. „Ich sehe doch, dass du unglücklich bist…keine Sorge…ich werde…alles in meiner machtstehende tun, um dich aus dieser Ehe zu befreien und ich als geschiedene Frau zu umwerben. Du kannst eine Familie haben…mit mir…“ Bevor ich jedoch anfangen konnte mit ihm zu diskutieren, stand er auf und ließ sich noch den restlichen Kuchen einpacken und verabschiedete sich flüchtig. Er war mehr als verärgert. Ich jedoch war endlich frei. Als er weit genug weg war, hörte ich Kirans Schritte von oben und sah ihn ungläubig an. „Hast du das gehört? Was für ein ekelhafter Mensch…“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySo 17 Sep 2023 - 14:05

Kiran Hughs
Ich stapfte die letzten Stufen der Treppe herunter und knirschte leise mit den Zähnen, als Lennon die Tür schloss und mich fragte, ob ich gehört hatte, was er gesagt hatte. „Jedes einzelne Wort… Am liebsten wäre ich runtergekommen und hätte ihn zu Brei geschlagen.“, brummte ich, als ich ihr in die Küche folgte, wo sie die Teller und Tassen wegräumte. „Du hättest mich ihm einen Fluch auferlegen lassen sollen. Verdient hat er es alle Male.“ Wir waren viel zu milde mit ihm umgegangen. Die nächsten Wochen würden zwar verwirrend für ihn werden, aber das reichte nicht annähernd aus, um ihm klarzumachen was für ein Arsch er war. „Was fällt dem überhaupt ein? So über dich zu reden als wärst du irgendein Objekt oder Preis, den man gewinnen kann? Der hat doch null Respekt vor Frauen. Ich kann nicht fassen, dass du so höflich zu ihm bleiben konntest. Du bist zu gut für diese Welt. Und du bist eindeutig zu gut für diesen widerlichen Kerl!“, schimpfte ich. Den ganzen restlichen Tag über versuchte ich mich abzureagieren, aber ich konnte einfach nicht fassen wie dieser Kerl über sie geredet hatte. Als wäre sie bloß eine Haushalts- und Kindergebärmaschine! Er hatte mehr als bloß eine Experimentierphase verdient und deshalb beging ich aus dem Affekt heraus vielleicht einen ziemlich großen Fehler. Ich stieg in der Nacht in sein Haus ein und verpasste ihm vermutlich den Schock seines Lebens. Ich sah aus wie ein Racheengel höchstpersönlich, doch er kannte mein Gesicht. Ich zeigte ihm seine Fehler sehr deutlich auf und er hatte eine Heidenangst. Ich erklärte ihm, dass ich böse Seelen wie ihn in die Hölle brachte und dass ich ihn heimsuchen würde, wenn er einer Frau noch einmal so gegenüber treten würde wie bisher. Danach legte ich ihm einen Schlafzauber auf, doch mir wurde recht bald daraufhin klar, dass diese Aktion total dämlich gewesen war. Er hatte mein Gesicht gesehen. Er kannte mich und er würde sicher nicht die Klappe halten. Vor allem da er Angst hatte. Fuck. Damit war klar, dass wir hier nicht mehr bleiben konnten. Ich kontaktierte meinen Ansprechpartner bei der Königin. Wir brauchten einen Privatflug, eine neue Unterkunft und zwar sofort. Shit shit shit. Ich schlich zurück ins Cottage und beeilte mich ins Schlafzimmer zu kommen, um Lennon zu wecken. Vorsichtig strich ich über ihren Kopf und ihre Schultern, damit sie aufwachte. Als sie mich mit müden Augen ansah, sah ich schuldbewusst zurück. „Lenn, ich habe ziemlich großen Mist gebaut… Du musst aufstehen.“, flüsterte ich, was sie praktisch sofort wach werden ließ. „Ich… na ja, also ich hab mich von meiner Wut überrennen lassen und… war bei Brendan. Er hat vermutlich den Schock seines Lebens und bis morgen schläft er, aber wenn er aufwacht… sollten wir vermutlich hier weg sein. Ich habe bereits ein Flugzeug bestellt. Die Königin wird uns ein neues Anwesen zur Verfügung stellen. Ich… habs echt vermasselt, tut mir leid. Ich kann echt nicht damit umgehen, wenn dich jemand mies behandelt.“, erklärte ich ihr und rieb mir nervös den Nacken. Ich machte Platz, als Lennon aus dem Bett stieg und zog sie direkt in meine Arme, um sie zu besänftigen. „Es tut mir leid. Ich weiß es hat dir hier gut gefallen und du hast gerade erst deinen Kräutergarten angelegt und… Ich habe überreagiert. Ich hatte mich einfach nicht mehr im Griff. Er hat mich so rasend gemacht.“, murmelte ich und lehnte meine Stirn an ihren Scheitel. Ich konnte doch nicht einfach zusehen wie jemand so mit ihr umging… Er hatte es verdient gehabt. Dennoch war die Art und Weise ziemlich unüberlegt und dumm gewesen.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySo 17 Sep 2023 - 15:25

Lennon Fox
Ich brauchte einen Moment, um alles zu verarbeiten, doch als er mir mehr oder weniger sagte, dass wir fliehen mussten, wurde ich hellwach. „Ist schon gut, er hat es ja verdient.“, beruhigte ich ihn und strich über seine Wange. Die ganze Sache hatte ihn mehr mitgenommen als erwartet. Einerseits fühlte ich mich geschmeichelt, dass er ihn für mich zurechtwies. Andererseits war ich auch etwas traurig unser Zuhause zurückzulassen. „Keine Sorge, ich kann überall einen Kräutergarten anlegen. Mir ist unsere Sicherheit wichtiger als ein paar Kräuter.“ Ich lächelte ihn an und zog mir schnell etwas über, während Kiran unser wichtigstes Hab und Gut einpackte. Zum Glück besaßen wir nicht viel, weshalb wir nichts zurücklassen mussten. Nicht einmal zwei Stunden später hielt ein Auto vor unserer Tür, welches und zum nächsten Flugplatz bringen würde. Ich sah noch einmal zu unserem Cottage zurück und verabschiedete mich. Wir hatten hier erst ein paar Monate gewohnt, dennoch war es unser erstes Zuhause gewesen.
Wir entschieden uns nach Chile zu fliegen, dort wohnten wir zuerst in einem Ferienhaus, bevor wir uns für ein Haus an einem abgelegenen Strand entschieden. Es war bewohnbar, jedoch baufällig, sodass wir in den nächsten Monaten eine Aufgabe hatten, es zu renovieren. Wir hatten diesmal keine Nachbarn und mussten ziemlich weit in die nächste Stadt fahren, weshalb ich versuchte einen Garten anzulegen, sodass wir uns selbst versorgen konnten.
Es war schön, obwohl das Haus halb fertig war und wir extrem viel machen mussten, doch dafür konnten wir es nach unseren Wünschen erschaffen. Im Gegensatz zu Schottland, war es drückend warm und ich war oft im Haus, da meine Haut nicht braun, sondern rot wurde. Dennoch zog ich ab und zu meinen Bikini an, schmierte mir Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 100 auf die Haut und entspannte ein einer der zwei Liegen unter unserem Sonnenschirm. Neben mir stand eine kalte Limo und ein Buch lag ebenfalls auf dem Tischchen. Es war schön, friedlich und ich genoss es. Vielleicht war sein Wutanfall sogar das richtige gewesen? Wir waren hier glücklich. Kiran hatte dafür gesorgt, dass unsere neuen Identitäten verheiratet waren und hatte sogar einen Ring besorgt. Ich wusste nicht, ob er damit entschuldigen wollte, denn der Ring sah teuer aus, oder ob er diese Tarnung extrem ernst nahm. Ich betrachtete das zierliche Schmuckstück und grinste, denn ich hatte noch nie Schmuck geschenkt bekommen. Er selbst trug keinen Ring, doch das hätte ich auch nie von ihm verlangt. Er war mir Lennon verlobt gewesen und es wäre falsch jetzt einen Ehering zu tragen, auch wenn es nur als Tarnung diente. Mein vorerst vor Freude hüpfendes Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Die wiederkehrende Erkenntnis, dass wir das hier spielten, war ab und zu grausam. Je mehr ich mit Kiran zusammen war und wir als Ehepaar lebten, desto mehr sehnte ich mich nach diesem Leben. Es war nicht echt. Ich wusste nicht, was wir hier taten, doch es war eine bittersüße Illusion, welche ich einfach akzeptierte.
Ich seufzte, zog mir den Ring vom Finger verstaute ihm gut in einem Mäppchen, welches ich ebenfalls auf den Tisch legte. Ich griff die Sonnencremtube und versuchte meinen Rücken einzucremen, als ich Kiran die Treppen von der Dachterrasse, welche er gerade renovierte, runterkommen sah. Er trug nur Shorts, sodass ich seinen durchtrainierten Oberkörper sah, welcher leicht verschwitzt war und glänzte. Ich schluckte schwer, denn seine Flügel ließen ihn fast majestätisch aussehen. Er war wirklich ein gefallener Engel, mit diesem schönen Körper, den atemberaubenden Gesicht und den weichen und vollen Haaren. Ich lächelte ihn an und hielt ihm die kalte Limo hin, da er durstig aussah.
„Das sieht gut aus…also die Dachterrasse…langsam nimmt unserer Haus Gestalt an. Ich bin ganz froh, dass du Brendan angst eingejagt hast. Hier haben wir unser eigenes kleines Paradis.“ Außerdem konnte er sich frei bewegen und entfalten, er flog herum, ohne dass es jemanden störte. Es war einfach schön.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySo 17 Sep 2023 - 16:11

Kiran Hughs
Ihr Ehemann zu sein war eine deutlich bessere Tarnung, auch wenn wir diese hier draußen auf dem Land kaum brauchten. Wir waren völlig auf uns gestellt. Hier draußen lebte keine Menschenseele. Selbst mit dem Auto brauchte Lennon fast eine halbe Stunde bis in die nächste Stadt, um einzukaufen. Wir waren hier völlig allein und ich musste mich nicht hinter hohen Hecken und in der Dunkelheit der Nacht verstecken. Ich konnte mich so frei bewegen wie im Schloss der Lamia – wenn nicht sogar freier, da Lamia einen ziemlich starken Willen und gewisse… Vorstellungen hatte. Manchmal befürchtete ich allerdings, dass es Lennon zu viel Freiheit sein könnte. Sie lebte hier völlig allein mit mir draußen. Was, wenn sie Kontakt zu anderen Menschen haben wollte? Was, wenn sie Freunde haben wollte? Ich konnte ihr wohl kaum alles bieten, was sie sich wünschte. Manchmal glaubte ich wohl mehr eine Einschränkung für sie zu sein als wirklich eine nette Gesellschaft. Ich verstand bis heute nicht wieso sie mein Angebot ihr eigenes Leben fernab von mir zu führen, nicht angenommen hatte. Ich stieß die Luft aus und wischte mir mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Die harte Arbeit am Haus konnte mich manchmal ganz gut von diesen Gedanken ablenken. Für heute war ich allerdings erstmal fertig. In der brennenden Hitze kam ich nicht immer so weit wie geplant, doch das Haus war auf einem guten Weg. Hoffentlich würden wir von hier nicht so schnell fliehen müssen. Wir steckten wirklich viel Arbeit in dieses Haus. Ich drehte den Kopf ein wenig, um meinen steifen Nacken etwas aufzulockern, ehe ich die neu gefliesten Stufen herunter in den Garten ging, wo Lennon auf der Liege lag. Als sie mir die Limo reichte, seufzte ich dankbar und exte das eiskalte Getränk fast in einem Zug. „Scheiße, hoffentlich gewöhnen wir uns irgendwann an die Hitze hier.“ Ich ließ mich auf die andere Liege sinken und deutete ihr mit einer Handbewegung sich umzudrehen, damit ich ihr den Rücken eincremen konnte. Ihre kläglichen Versuche konnte man ja nicht mit ansehen! „Deine Haut gewöhnt sich hoffentlich schneller dran. Die Kräuter für die Heilsalbe sind so gut wie abgegrast.“, schmunzelte ich, da ich mich sehr gut daran erinnern konnte wie ich in den ersten Tagen hier ständig neue Tinkturen und Kräutersalben angemischt hatte, um ihren Sonnenbrand zu behandeln. Jetzt würden die Kräuter wohl erstmal nachwachsen müssen. Ich cremte ihre Schultern ordentlich ein, da sie dazu neigte dort am schlimmsten zu verbrennen und schmierte die Reste der Creme an meiner Brust ab. „Oh ich hoffe Brendan denkt ab und zu noch an uns, wenn er es wagt nochmal so über Frauen zu denken. Hoffentlich habe ich ein ordentliches Trauma bei ihm hinterlassen.“, meinte ich und lehnte mich auf der Liege zurück, um vom Garten aus aufs Meer zu sehen. Wir hatten uns dazu entschieden keinen Zaun in Richtung des Meeres zu bauen und ich bereute es bisher keine Minute. „Also ich könnte eine Abkühlung gebrauchen. Kommst du mit?“, fragte ich sie und lächelte schief. „Wenn die Antwort nein ist, packe ich dich einfach, fliege zum Strand rüber und lass dich ins Meer fallen. Also eigentlich hast du keine Wahl. Geh mit mir schwimmen!“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySo 17 Sep 2023 - 18:02

Lennon Fox
Ich errötete leicht, als er meinen Rücken eincremte, wobei es nichts neues war. Er hatte mir in den ersten Wochen immer Heiltinkturen auf meinen Sonnenbrand geschmiert, sodass sich meine Haut nicht pellte. „Ich denke, wenn wir ein paar Jahre hier leben, dann gewöhnen wir uns an das Klima. Aber bis dahin vertraue ich weiter auf deine Heilsalben. Ich meine dank dir, sehe ich nicht aus wie eine Tomate, bei der die Haut aufplatzt.“, ich grinste und drehte mich zu ihm, als er sich den Rest der Creme auf seiner Brust abwischte.
„Ich denke, dass Brendan wieder Bettnässer geworden ist. Er wird sich vermutlich erst einmal von jeglichen Frauen fernhalten, vielleicht hat er sogar gefallen an Männern gefunden, huh?“ So recht konnte ich mir den Idioten nicht mit irgendeiner Person vorstellen, doch ich hoffte, dass er aus der Aktion gelernt hatte. Wir hatten dadurch ein sorgenfreies Leben irgendwo in Chile angefangen. Hier störte uns niemand und wir konnten uns entspannen oder jederzeit schwimmen gehen. „Wer zuletzt im Wasser ist, muss heute das Abendessen machen!“, rief ich und sprintete los. Ich hörte sein tiefes Lachen und wie er ebenfalls anfing zu rennen. Kurz vorm Ziel hörte ich Flügelschlagen und wurde von Kiran unter den Achseln in die Luft gehoben. Ich schrie, jedoch nicht vor Angst, sondern weil das Gefühl zu fliegen atemberaubend war. Er stützt mich mit seinen Händen und schlang seine Beine um meine, sodass mein Rücken fast eins mit seiner Brust wurde. Ich streckte die Hand aus und berührte die glitzernde Wasseroberfläche, welche uns spiegelte, sodass ich Kiran angrinsen konnte. Er erhob uns aus der Waagerechten und schoss in die Höhe, um in Zehnmeterhöhe stehen zu bleiben. Ich drehte mich zu ihm um und schlag meine Beine um seine Hüften und meine Hände um seinen Hals. Er stützte mich mit seinen Händen unter meinen Po und grinste. „Der Ausblick ist einfach fantastisch…“, wisperte ich und sah auf die unendliche Weite des Meeres hinaus. Sein Herz in meiner Brust flatterte aufgeregt, aber strahlte auch eine wohlige wärme aus. Ich wusste, dass er in diesem Moment glücklich war. So sehr er die Flügel auch hasste, solch ein Anblick musste man einfach lieben. Der Moment hatte auch etwas Romantische an sich, ich spürte seine erhitzte Haut an meiner, seinen Atem an meinen Lippen und ein prickelndes Gefühl sammelte sich in meinem Magen. Mein Blick wanderte über sein Gesicht hin zu seinem Mund und welcher sehr verführerisch aussah. Ich versuchte mich an das Gefühl zu erinnern, als er mich damit geküsst hatte. Es ist kein keuscher Kuss gewesen und ich war mehr als geschockt gewesen, doch jetzt wünschte ich mir, ich hätte ihn besser erwidern können. Meine Erfahrungen hielten sich in Grenzen und so würde es sicher auch bleiben, zumindest für eine Weile. Irgendwann würde er weiterziehen von Lennon Abschied nehmen können. Ich würde bei ihm bleiben, bis er mich nicht mehr brauchte und wollte. Für ihn war ich vermutlich die kleine Schwester und damit konnte ich leben, auch wenn wir im Moment den anderen etwas gegensätzliches vorspielten. Ich strich mit meinem Daumen über seinen Haaransatz im Nacken und versuchte mir den Moment genau einzuprägen. Ich studierte Kirans Gesicht, die Welt um uns herum und nahm alles in mich auf. Ich wollte das hier nie vergessen. „Kiran ich…ich…also…was ich sagen will…ist das ich di-dich…“, stotterte mich und senkte den Kopf etwas. Was tat ich hier? Wollte ich ihm meine liebe gestehen? Nein, das ging nicht. Ich würde mit seiner Zurückweisung nicht fertig werden. Ich atmete aus und lächelte ihn an, „…dich für deine Stärke bewundere. Ich wünschte, ich wäre auch stärker und mutiger, doch irgendwie haust in mir immer noch das kranke und verunsicherte Mädchen.“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySo 17 Sep 2023 - 18:25

Kiran Hughs
Ich hatte ehrlich gesagt geglaubt, dass ich sie würde überreden müssen mit mir ins Wasser zu gehen, da ihre Haut gerade erst wieder den Sonnenbrand losgeworden war, doch als sie das Wettrennen startete, fackelte ich nicht lange. Ich liebte es nun einmal zu gewinnen und demnach nutzte ich alles, was ich hatte, um sie zu überholen. Kurz vorher packte mich jedoch eine Welle der Spontanität und ich packte sie von hinten, ehe ich uns in die Höhe brachte. Ja, die Flügel waren ein Fluch, aber in Momenten wie diesen, waren sie gar nicht mal so übel. Von hier oben konnten wir über die gesamte Küste sehen und das Meer bis zum Horizont beobachten. Ich lachte leise, als sie sich an mich klammerte wie ein Äffchen. Hatte sie Angst, dass ich sie fallen ließ? Aus dieser Höhe würde das zwar ein Adrenalinschub werden, aber sicher nicht gefährlich, da sie direkt im Meer landen würde. Ich musterte sie, als sie plötzlich still wurde. Zuvor noch hatte ihr Lachen die gesamte Luft ausgefüllt, nun jedoch war sie mir zugewandt und beobachtete mich irgendwie… neugierig? Was ging wohl in ihrem Kopf vor? Bei ihren Worten, hob ich die Augenbrauen. „Meine Stärke? Lenn, ich bin wohl alles, aber mit Sicherheit nicht stark.“ Ich war ein verdammter Idiot, das war ich. Ich schüttelte den Kopf und sah rüber zum Horizont, wo das Meer in den Himmel überging. „Ich habe die letzten Jahre nur versucht meine Verlobte zurückzuholen, weil ich geglaubt habe ohne sie nicht leben zu können. Ich dachte ich wäre ohne sie… ein Nichts. Und als sie mich dann endgültig allein gelassen hat, bin ich zusammengebrochen und habe das Gefühl seitdem keinen Fuß mehr fassen zu können. Ich habe… gemordet und Unrechtes getan. Das hat nichts mit Stärke zu tun. Das ist… Verzweiflung und… Einsamkeit. Ich bin alles andere als stark, glaub mir.“, murmelte ich leise, während ich ihrem Blick auswich. Merkte sie denn nicht wie ich vor allem davonrannte, seit jenem Tag? Ich stürzte mich von Aufgabe zu Aufgabe, um nur nicht daran denken zu müssen, dass sie weg war und ich ab jetzt allein würde klarkommen müssen. „Wenn du nicht wärst… wenn ich mir nicht einreden könnte, dass ich mich um dich kümmern müsse, dann… wäre ich ihr mit Sicherheit schon gefolgt. Du bist der einzige Grund, weshalb ich momentan noch irgendwie funktioniere… damit meine ich nicht, weil unsere Leben beide enden würden, sondern… ich… ach keine Ahnung.“ Ich runzelte die Stirn. Ich fand ja selbst keine Worte für das, was in mir vorging. Vielleicht war sie die Lebensaufgabe, die ich brauchte, um irgendwie weiterzumachen. Ich wusste es selbst nicht. Seit jenem Tag schob ich sämtliche Empfindungen von mir weg. Ich vergrub alles ganz tief in mir, um bloß nicht zusammenzubrechen. „Bist du glücklich?“, fragte ich sie plötzlich und sah ihr nun auch in die Augen. Ihre blauen Augen waren auf mich fixiert und eine Meeresbriese wehte ihre roten Haare über meine Schulter. „Ich meine… bist du glücklich mit diesem Leben? Wir… sind praktisch irgendwie auf der Flucht vor allem und jedem. Du musst doch einsam sein und… ich glaube nicht, dass ein Leben in der Walachei mit mir so erfüllend ist. Ich wollte eigentlich, dass du deine neue Chance besser nutzen kannst.“ Irgendwie musste ich diese Flügel loswerden. Sie sollte die Welt sehen – und damit meinte ich nicht nur irgendwelche abgelegenen Häuser, wo man nichts von den Menschen oder der Kultur sah. Ich hatte ihr mehr als das versprochen. Und ich wünschte mir mehr für sie…
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySo 17 Sep 2023 - 20:36

Lennon Fox
Er sah sich selbst in einem viel zu schlechten Licht, wobei ich nicht besser war. Ich zweifelte selbst oft an mir. Ich strich ihm über die Wange lächelte, „Ich bin glücklich. Früher war ich in meinem Körper gefangen und jetzt bin ich frei. Du hast mir ein Leben geschenkt, Kiran. Ohne dich wäre ich nicht hier und könnt keinen einzigen Moment mit dir erleben…“ Seine Trauer und fast schon Besessenheit von Lennon, war meine Rettung gewesen. Jetzt blieb er bei mir, weil er einen Grund brauchte, um zu leben.
„Jeder Tag bisher war ein Abenteuer für mich. Ich fühle mich wie eine Zeitreisende, fast so, als würde ich träumen. Die Welt, in die du mich geführt hat, ist faszinierend und beängstigend. Ich habe in den letzten Monaten mehr gelebt als damals im 20ten Jahrhundert. Jeder Tag hält etwas neues bereit und ich freue mich darauf, all meine neuen Eindrücke und Erfahrungen mit dir zu teilen. Du bist mein bester Freund und ein Teil von mir – wortwörtlich. Mein Leben gefällt mir, weil du bei mir bist und wir aus jedem Tag das beste machen.“ Kiran war schwer zu überzeugen und ich wusste, dass er nur das Beste für mich wollte und dachte, dass alles andere als das hier gut wäre. Doch ich liebte das Leben mit ihm. Es war aufregend und neu. Ich strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn, sodass ich sein schönes Gesicht betrachten konnte.
„Ich finde dich stark, weil du alles gegeben hast, um deine Verlobte wiederzubekommen. Du hast so viel aufgegeben und verloren, doch du bist immer wieder aufgestanden. Du bist ein Kämpfer.“, sagte ich energisch und hoffte, dass er mich verstehen würde. Doch er würde sich nicht so einfach überzeugen lassen. Es würde lang dauern, bis er erkannte, dass er kein Feigling war, dem alles Misslang.
„Wir finden irgendwann heraus, wie wir deine Flügel wegbekommen. Wir haben alle Zeit der Welt und reichlich Geld, um es uns gutgehen zulassen. Wenn du willst und es dir hilft, können wir versuchen mit Lennon in Kontakt zu treten. Sie kommt zwar nicht zurück, doch vielleicht hilft es dir einige Dinge besser zu verarbeiten und dir von der Seele zu reden. Ich meine, damals im Bad hast du auch über Lennon geredet und mir von deinem Schmerz erzählt. Vielleicht funktioniert es, wenn mit ihr sprichst?“, schlug ich vor uns zuckte die Schultern. „Ich meine ein Versuch wäre es Wert. Was kann schon passieren, oder? Vielleicht kann ich Hades darum bitte, euch ein paar Minuten zu verschaffen…keine Ahnung ob es funktioniert, doch ich will das wir alles ausprobieren. Ich tute alles, um dir zu helfen, genauso wie du es für mich tun würdest.“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySa 7 Okt 2023 - 18:50

Skyler Pigeon
Es wurde Zeit. Ich konnte nicht mehr länger mit diesem Geheimnis vor ihm leben. Tae und ich waren Partner. Er lebte seit Monaten sozusagen in meiner Wohnung. Zwar hielt er seine Wohnung unter meinem Penthouse weiterhin, um vor der Presse den Schein zu wahren, aber er war fast immer bei mir. Wir lebten zusammen und ich hatte nicht vor das irgendwann wieder zu ändern. Er machte mich glücklich und wenn ich bei ihm war und meine Nase dicht an seinem Nacken im Haaransatz vergraben konnte, durchzuckten mich wilde, unkontrollierbare Glücksgefühle. Er war der Mann, den ich den Rest meines Lebens an meiner Seite haben wollte und… so sehr ich mir das auch wünschte, ich konnte nicht ewig vor ihm verbergen, was ich war. Seit Wochen quälte mich der Gedanke, was er dazu sagen würde. Er würde mich für verrückt halten, mich vermutlich einweisen lassen wollen… Wenn er aber den Beweis hatte, dann… Tja, was dann? Würde er mich verlassen? Würde er so ein Leben überhaupt wollen? Ich meine… wir waren seit Monaten ein Paar und eigentlich müsste sich nichts ändern. Ich würde ihn nicht mehr anlügen müssen, wenn ich in den Vollmondnächten irgendwelche wirren Ausreden erfand, um mich im Wald mit dem Rudel zu treffen. Ansonsten müsste das alles keinen Einfluss auf unser Leben haben – zumindest vorerst nicht. Nervös wippte ich mit dem Bein und fuhr mir durch die Haare, als ich Tae aus der Dusche steigen hörte. Ich hatte vor es heute zu tun; es ihm heute zu sagen. Ich hatte versucht etwas zu kochen, doch ich war ein mieser Koch und hatte bei all der Nervosität den teuren Braten im Ofen verkohlen lassen. Letztendlich hatte ich einfach Ramen bestellt, weil ich wusste, dass Tae das gern aß. Bereits beim Auspacken der Schalen, zitterten meine Hände vor Angst so sehr, dass Tae mich fragte, ob alles okay sei. Ich winkte nur ab, doch ich war mir sicher, dass mein Gesicht ziemlich blass war und ich mich selbst verriet. Als ich den Tisch von den Verpackungen befreit hatte und unser Essen auf zwei Schüsseln aufgeteilt hatte – damit es zumindest so aussah wie selbstgekocht – fiel es mir schwer zu essen, denn ich überlegte bloß wie ich das Thema angehen sollte. „Also ich…“, begann ich dann dennoch völlig unüberlegt und kniff die Augen zusammen, weil ich mich selbst dafür rügte. Scheiße, ernsthaft? Ich fuhr mir über das Gesicht. Meine Hände waren eiskalt – zumindest für einen Werwolf, der immer überhitzt war, eiskalt. „Ich muss mit dir über etwas sprechen, was… was für mich ziemlich wichtig ist und ich habe es bisher immer aufgeschoben, aber… du solltest… Na ja, du solltest da was wissen… über… mich…“ In meinem Leben war ich selten so unkoordiniert an ein Gespräch herangegangen. Ich sollte von vorn anfangen. Ich hatte die letzten Nächte wachgelegen und mir Sätze zurechtgelegt. Wo waren die plötzlich alle hin?! „Es wird sich nichts zwischen uns ändern. Also… zumindest für mich wird sich an der Situation nichts verändern. Es ist bloß eine Sache, die du wissen musst und die ich bisher aufgeschoben habe, weil ich… Scheiße, weil ich Angst hatte und nicht wusste wie du reagierst.“, platzte ich mit der Sache heraus. Ja, ich hatte Angst, verdammt. Er bedeutete mir einfach alles und ich hatte eine Scheißangst, dass ich ihn hiermit von mir stieß. „Ich… bin nicht der Mensch, für den du mich gehalten hast… das heißt… doch, das bin ich! Ich bin Skyler und du kennst mich. Du weißt so gut wie alles über mich. Nur eben… diese eine Seite, die ich bisher für mich behalten habe nicht. Es ist… sehr kompliziert und ich glaube es wird dir auch eine Scheißangst machen, aber… das muss es nicht. Es gibt keine richtige oder angemessene Reaktion auf das, was ich dir über mich verraten werde, aber… bitte erinnere dich einfach, dass sich nichts ändern wird, okay? Alles wird genauso bleiben wie es bisher war und unsere Beziehung muss das auch nicht verändern…“ Es war egal wie viel Vorarbeit ich leisten würde. Es war egal wie sehr ich versuchte ihn zu beruhigen. Es würde einschlagen wie eine Bombe. So oder so. „Du weißt von dem Campingunfall damals… Es steht überall in den Archiven über mich. Auf einer Teambuildingmaßnahme wurde ich von einem Hund gebissen. Daher auch die Narbe an meinem Arm.“, wiederholte ich die Lüge, hinter der ich lebte und schob meinen Ärmel über meinen Unterarm nach oben, um die wulstigen Narben zu entblößen. „Als du die Narbe das erste Mal gesehen hast, wolltest du mir die Geschichte nicht ganz abkaufen, die überall in den Zeitungen stand. Und du hattest Recht damit… Es war kein Hund, der mich gebissen hat und… es ist auch kein einfacher Wildunfall gewesen…“ Ich schluckte und sah ihm in die Augen, um seine Reaktion abschätzen zu können. Nichts hätte mich auf das, was kam vorbereiten können. „Es war ein Werwolf, der sich in meinen Arm verbissen hat. Er hat… an Vollmond sein Gift über die Wunde verteilt und seitdem bin ich auch… ein Werwolf… Deswegen verschwinde ich an Vollmond auch immer. Deswegen bin ich an den Tagen danach immer so fertig. Ich… kette mich mit meinem Rudel zusammen in den Ruinen im Wald ein, damit wir niemanden verletzen. Daher auch die Ketten, die du damals gefunden hast. Ich… ich verwandle mich an Vollmond gegen meinen Willen…“, versuchte ich die Situation zu erklären. Ich zog die Augenbrauen zusammen und langte über den Tisch hinweg nach seiner Hand, um sie fest in meine zu schließen. „Aber das muss rein gar nichts ändern zwischen uns. Bisher lief auch alles normal und… so kann es auch bleiben. Ich verschwinde an Vollmond und ansonsten bin ich einfach… ich…“, versicherte ich ihm. Keine Ahnung, ob ihn das in irgendeiner Weise beruhigen konnte.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySa 7 Okt 2023 - 20:19

Taehyung Kim

Ich saß gemütlich auf meinem Stuhl und aß meine Ramen, als Skyler nervös herumdruckste. Es war zuerst echt niedlich, da er immer so stolz und gefasst wirkte. Ich kannte natürlich noch weitere Seiten von ihm, doch diese hier war neu.
„Du machst mir ein bisschen Angst.“, scherzte ich als er mir versicherte, dass alles so bleiben würde wie es jetzt war. Ich war immer noch sehr unsicher, was unsere Beziehung anging. Skyler war eine Berühmtheit und verkörperte einen hetero Adonis. Niemand würde denken, dass er mit einem Kerl zusammen war und auch noch mit mir. Meine Familie war sehr konservativ und hatten mich wegen eines Fehlers nach NY versetzt. Vielleicht war es auch das Beste, dass mit passieren konnte, denn ich mochte Skyler. Er trug mich auf Händen und war für mich perfekt. Egal was er mir sagen wollte, es würde nichts an meinen Gefühlen ändern. Ich griff über den Tisch hinweg nach seiner Hand und lächelte ihn aufmunternd an, welches ihn etwas Kraft zu geben schien. Was würde schon Schlimmes passieren? Solange er kein uneheliches Kind gezeugt hatte, wäre mir alles recht.
Jedoch hätte ich nicht damit gerechnet, dass er mir gestand ein Werwolf zu sein. Ich sah ihn verdutzt an und legte den Kopf schief. Meinte er das wirklich erst? Ich meiner, er veräppelte mich doch, oder? Sein Gesicht war fast ein wenig blass, seine Hand umklammerte meine fest und war etwas schwitzig. Hatte er eine Erkältung? Ging es ihm nicht gut? Ich fuhr mir mit der freien Hand durch die schwarzen Haare und seufzte lange.
„Okayy, damit ich das richtig verstehe, du verwandelst dich an Vollmond zu einem Werwolf? Die Kette in unserem Schrank sind nicht für irgendwelche Sexspielchen, sondern um dich mit anderen in den Ruinen anzuketten?“ Ich stellte mir vor, wie er sich in einen halben Wolf verwandelte, sowie es manche Filme darstellten.
„Du weißt schon, dass das alles ziemlich verrückt klingt, oder? Ist das eine Art Role-Play?“, fragte ich ihn, denn ich konnte mir ihn nicht als Werwolf vorstellen. Er hatte zwar diese Wunde am Arm, doch er hatte sie früher oft versteckt und selbst jetzt zeigte er sich nicht gern, wobei ich alles an ihm liebte.
„Okay, also kannst du dich nur an Vollmond verwandeln? Ich meine, ich bin schon ein wenig neugierig dich als Fury zu sehen. Das ein Biest in dir steckt, dass hast du mir mehr als einmal bewiesen, doch ein Werwolf? Ich kann mir das nicht so ganz vorstellen…“ Ich spürte wie angespannt Skyler war, denn es schien ihm wirklich auf dem Herzen zu liegen. Doch wie sollte ich ihn ernst nehmen? War es eine Art Kindheitstrauma? Sollte er eine Therapie machen?
„Weiß deine Mutter davon, oder bin ich der erste, der davon erfährt? Wenn du ein Rudel hast…gibt es dann mehrere…die so sind wie du?“, fragte ich und stellte mir eine Gruppe von Menschen vor, welche sich in einer Höhle trafen und verkleideten.
„Oh Gott, ist das eine Art Kult? Ich weiß ja, dass manche Menschen Hexenzirkel bilden und solche gruselige Rituale durchführen, aber so was macht ihr nicht, oder? Sorry, ich will…das nicht runterspielen, doch so etwas wie Werwölfe gibt es nicht, Sky. Das sind alles Geschichten und Legenden, ich meine es gibt ja auch keine Vampire, Meerjungfrauen oder Feen…“, brachte ich sanft hervor und verschränkte unsere Finger miteinander. Ich fand, dass alles etwas merkwürdig, doch jeder hatte ein anderes Hobby…
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Skyfall
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySa 7 Okt 2023 - 20:38

Skyler Pigeon
Ich hätte wohl damit rechnen müssen, dass er das alles nicht einfach so hinnehmen würde. Das hätte ich sicher auch nicht getan, wenn ich mich damals nicht einfach so in ein Monster verwandelt hätte. Hätte man versucht es mir zu erklären, hätte ich wohl genauso reagiert wie er. Ich zog die Augenbrauen zusammen, als er mich fragte, ob ich einer Sekte angehörte oder irgendein Rollenspiel beginnen wollte. Ich löste meine Hand aus seiner und fuhr mir damit über mein stoppeliges Kinn. „Hör zu, das ist kein Scherz, okay? Das ist weder ein Spielchen, noch irgendeine Art religiöser Aberglaube. Ich… ich wurde gebissen und seitdem verwandle ich mich einmal im Monat in einen Wolf. Ich… Gott, ich weiß das klingt total bescheuert und es ist klar, dass du erstmal versuchst es von dir zu schieben, aber… es ist wahr.“ Wie zur Hölle sollte ich es ihm denn bitte erklären? Wie sollte er es mir auch glauben? Ich erzählte ihm hier gerade, dass Fabelwesen existierten, die die Welt weiterhin für eben das hielt. Niemand glaubte an Wesen und Zauberei. Das hatte ich ja auch nicht! „Hast du dich nie gefragt, warum meine Haut ständig so heiß ist? Vor allem, wenn ich wütend bin oder erregt… Meine Körpertemperatur ist praktisch ständig im Fieberbereich.“, versuchte ich ihm Beweise zu liefern. Er musste das doch begreifen können. „Oder damals, als du mich nach Vollmond hier gefunden hast! Ich habe in der Nacht zuvor einen Rudelkampf ausgetragen und war verletzt. Du hast die Wunde an meiner Flanke gesäubert. Erinnerst du dich? Die Wunde war am nächsten Tag schon so gut wie eine Woche alt. Hast du das nie in Frage gestellt? Oder dass die Ketten, die du für Sexspielchen gehalten hast, mehrere Tonnen Last tragen sollen?“ Waren das denn nicht Beweise genug? Ich rutschte mit meinem Stuhl zurück, als er mich immer noch ansah als wäre ich ein Irrer. Scheiße… er hielt mich für verrückt. „Ich wünschte ich hätte es dir früher sagen können, aber du hältst mich ja selbst jetzt für völlig übergeschnappt.“ Ich schluckte und stand auf, da meine Anspannung gerade deutliche Übermaße annahm. Ich spürte wie meine Haut praktisch glühte. Das hier war ein hochsensibles Thema für mich und er nahm mich nicht ernst. Er glaubte mir nicht! Ich strich mir fahrig durch die Haare und drehte mich zu ihm um. „Du… du wirst mir nicht glauben, außer ich beweise es dir, oder?“, erkannte ich schließlich ernüchtert. Er würde es sehen müssen. Er würde… einen Beweis brauchen. Leider wusste ich nur zu genau, was das für mich hieß. „Okay, also… Werwölfe können sich jederzeit verwandeln. Meistens aber tun wir das nicht, weil… weil die Verwandlung echt schmerzhaft ist. An Vollmond kommen wir nicht drum herum, aber ansonsten vermeiden wir es wo es nur geht. Aber wenn du… wenn du mir nicht glaubst, dann… dann habe ich keine große Wahl.“, stellte ich leise fest und biss die Kiefer aufeinander. Die Verwandlung an Vollmond war eine Qual, weil sie langsam und schmerzhaft war, aber wenn ich es provozierte, konnte es schnell gehen. Ich atmete tief durch und ballte die Hände zu Fäusten. Ich würde es einfach hier tun. Hier in der Küche. Scheiße, das hatte ich noch nie getan. Ich kniff die Augen zusammen und scheuchte den Wolf in mir hervor. Ich spürte wie ein Ruck meinen Körper durchfuhr und ich mich am Tisch festkrallen musste, sodass das Geschirr rappelte. Mein Rücken krümmte sich und ich keuchte schmerzvoll auf, ehe ich spürte wie es hervorbrach. Meine Fangzähne brachen aus meinem Kiefer hervor und grau-schwarzes Fell brach aus meiner Haut hervor, bis es mich komplett überdeckte. Meine Beine zerbarsten und brachten sich in die Form des Wolfs, sodass ich auf allen Vieren landete und kurz darauf auf meine Pfoten herunterblickte. Es hatte keine halbe Minute gedauert, aber dennoch atmete ich noch recht schwer und schnaufte, als ich in Wolfsgestalt vor ihm stand. Um mich herum lagen die Fetzen des Pullovers und der Hose, die ich getragen hatte. Jetzt musste er mir glauben. Das hier konnte er wohl kaum mehr als Rollenspiel oder gefährlichen Kult abtun. Das hier war echt.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 25 EmptySa 7 Okt 2023 - 21:40

Taehyung Kim
„Sykler, wie soll ich dir denn glauben? Es gibt keine Fabelwesen, ich meine, wenn es sie geben würde, dann wüssten wir doch alle davon? Wir können eine Lösung finden, verstehst du. Ich helfe dir.“, schlug ich vor, doch er hörte mir nicht richtig zu. Seine Erklärungen stimmten zwar, doch ich glaubte kaum, dass er ein Werwolf war, nur weil er eine höhere Körpertemperatur hatte? „Selbst wenn, deine Wunde schneller verheilt oder deine Temperatur höher ist als normalerweise, dann spricht nichts dafür, dass du ein Werwolf bist. Es tut mir leid, aber wie soll ich dir das glauben? Ich meine, würdest du mir glauben, wenn ich dir erzähle, dass ich ein neunschwänziger Fuchs wäre?“, erwiderte ich und lief hinter ihm her, da er aufsprang und angespannt in die Küche ging.
„Sky, lass uns einfach weiter essen.“, bat ich ihn, doch er hörte mir gar nicht mehr zu, sondern schien sich auf irgendetwas zu konzentrieren. Ich schüttelte den Kopf und wollte ihm gerade meine Hand auf seine Schulter legen, als ich plötzlich Knochen knacken und sein schmerzvolles stöhnen hörte.
„Shit…“, hauchte ich und konnte nicht anders als ihn anzustarren. Sein menschlicher Körper war nicht mehr vorhanden. Vor mir stand ein gigantischer Wolf mit einem prächtigen Fell, allerdings auch scharfen Zähnen und Skylers Augen. Ich rieb mir die Augen und versuchte die groteske Verwandlung auszublenden, allerdings wurde mir übel, sodass ich mich in der Spüle übergab und kurz den Mund ausspülte, bevor ich zu Boden sank und den Wolf vor mir anstarrte. Dieser musterte mich eingehend und kam einen Schritt auf mich zu, allerdings rutschte ich instinktiv ein wenig zurück. „Fuck.“, fluchte ich und rieb mein Gesicht.
„Träume ich gerade? Das kann, doch nicht wahr sein, oder?“, ich sah diesen riesigen Wolf in meiner Küche an. Skyler legte sich fast unterwürfig hin, allerdings spürte ich auch in dieser Form wie aufgewühlt er war. Ich seufzte und rutschte etwas näher zu ihm und streckte meine Hand nach ihm aus. Sein Fell war merkwürdigerweise weich und seine Ohren neigten sich etwas, als ich über seinen Kopf strich. „Was war bloß in diesen Ramen drin?“ Ich lachte etwas, da diese Situation so absurd war. Ich spürte seine feuchte Nase an meiner Wange lehnte mein Gesicht an seins. „Verstehst du mich?“, fragte ich ihn und nahm sein Gesicht in meine Hände, welche auf einmal winzig wirkten. Er war zumindest zahmer als gedacht.
„Ich weiß nicht genau, was ich sagen soll. Wenn ich ehrlich bin, bist du die erste Person, die sich als Werwolf entpuppt. Tut dir irgendwas weh?“ Ich sah zu der Stelle, auf der er sich verwandelt hatte, jedoch lagen dort nur noch Kleidungsfetzten. Ich kraulte seine Augen und spürte, wie er ruhiger wurde und sich entspannte. „Aber reden kannst du nicht, oder?“ Ich legte den Kopf schräg, doch es schien unmöglich zu sein, denn er hatte nicht die anatomischen Voraussetzungen, um eine menschliche Sprache zu sprechen.
Ich gab ihm einen Kuss auf seinen Nasenrücken und vergrub meine Finger in seinem Fell. „Sorry, dass ich dir nicht geglaubt habe…aber wenn ich ehrlich bin…ist das doch etwas viel auf einmal…ich meine du bist ein Werwolf…“, hauchte ich ungläubig. „Also sind neben Werwölfen auch alle anderen Fabelwesen real? Das ist vollkommen verrückt, du bist mein erster Freund, der sich wirklich in eine Bestie verwandelt hat. Also ich meine außerhalb des Schlafzimmers.“, kicherte ich und legte meine Stirn an seine. „Tja, also ich schätze, dass wir jetzt alles Geheimnisse voneinander wissen…ich kann mich in nichts verwandeln…also…ja…tut dir die Rückverwandlung genauso weh? Das sah ja sehr schmerzhaft aus.“
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