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 Secret Warriors (RPG)

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Skyfall
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptyFr 8 Sep 2023 - 11:00

Cailan Archer
Mein ganzes Leben lang hatte ich an die Warrior geglaubt. Seit Resa mich damals gerettet hatte, war mein größtes Ziel gewesen auch ein Soldat zu werden wie er. Ich hatte meine ganze Welt daran angepasst und alles geglaubt, was mir beigebracht wurde. Die Warrior waren die Guten. Sie säuberten die Welt von bösen Wesen, die die Menschheit bedrohten. Die Warrior würden nie etwas Unrechtes tun, weil sie durch und durch gut waren. Das hatte ich mein Leben lang geglaubt. Bis zum Tag meiner Hochzeit. Alles, woran ich geglaubt hatte; alles, was mich ausgemacht hatte, war von jetzt auf gleich zerbrochen. Die Warrior hatten den Anschlag auf meine Hochzeit geplant. Sie hatten zwei Bomben hochgehen lassen und damit viele Menschen getötet und verletzt. Darunter die Frau, die ich liebte und mit der ich den Rest meines Lebens hatte verbringen wollen. Jetzt verstand ich auch wieso der oberste Offizier mir angeboten hatte das Fest auf dem Gelände zu veranstalten. Jetzt verstand ich wieso so viele Warrior auf meiner Hochzeit gewesen waren, um mich zu beglückwünschen. Es war eine Tragödie, die überall auf dem Warrior-Kanal ausgestrahlt wurde. Es gab Videoaufnahmen von der Explosion. Alles war so perfekt inszeniert worden, dass es aussah als hätten irgendwelche Attentäter es auf eine idyllische, perfekte Hochzeit abgesehen, um möglichst viele hochrangige Warrior zu töten. Es war der perfekte Betrug und jeder in der Akademie glaubte es. Das hätte ich auch, hätte ich nicht Gabe gesehen wie er den Fernzünder selbst betätigt hatte. Hätte ich nicht gesehen wie einer der Offiziere die zweite Bombe hatte explodieren lassen. Das alles war inszenier worden, um es den Wesen in die Schuhe zu schieben. Es war eine Tragödie, die die Soldaten mitfühlen lassen sollte. Das alles war benutzt worden, um ihren Hass auf die Wesen noch mehr zu schüren. Es war ein strategischer Angriff unsererseits gewesen. Die Toten waren ein Kollateralschaden. Devin war ein Kollateralschaden.
Ich fühlte mich völlig leer, während ich im Krankenzimmer saß. Das stetige Piepen des Monitors war hypnotisierend. In den letzten Stunden hatte ich so viel geweint und gelitten, dass ich mich jetzt wie eine leere Hülle meiner selbst fühlte. Alex lag in diesem riesigen Krankenbett. Ihr gesamter Oberkörper war in Verband gewickelt worden, nachdem sie die Fragmente herausoperiert hatten. Auch sie wäre beinahe gestorben. Nachdem ich Devin verloren hatte und sie im Leichenhaus identifiziert hatte – in ihrem nun blutrot getränkten Brautkleid – war ich sofort hierhergekommen. Seitdem saß ich an Alex Bett. Devin war verloren. Sie war tot. Alex aber hatte um ihr Leben gekämpft und ich hatte zumindest für sie da sein wollen. Ich saß Stunden hier, Tage… Ich hatte das Gefühl für Zeit irgendwann verloren. Ich saß immer noch in meiner verdreckten und zerschnittenen Uniform auf dem Stuhl in der Ecke. Die Hochzeit war zwei Tage her und seitdem hatte mein Gesicht kein Wasser gesehen. Immer noch klebte mir das getrocknete Blut von der Platzwunde an meiner Augenbraue in meinem Gesicht. Immer noch war meine gesamte Haut von Ruß überzogen. Ich konnte mich nicht rühren. Der Schock saß noch zu tief. Erst als das Piepen des Monitors aus dem Rhythmus kam, schaute ich endlich auf und spürte wie mein gesamter Körper schmerzte, da ich seit Stunden in derselben Position verharrte. Alex Augenlider flatterten und ich rutschte mit dem Stuhl an ihr Bett heran, um ihre Hand zu greifen. Sie hatten gesagt, dass sie sie aus dem künstlichen Koma versuchen würden aufzuwachen, aber auch, dass es lange würde dauern können. „Al…“ Meine Stimme klang kratzig und stumm. Ich drückte ihre Hand. Hätte ich noch Tränen gehabt, hätte ich sicher welche vergossen, als sie endlich aufwachte.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptyFr 8 Sep 2023 - 12:13

Alex Castillo
Meine Augenlieder waren so schwer wie Blei und auch der Rest meines Körpers fühlte sich an wie ein Betonklotz. Ich stöhnte und blinzelte heftig, um mich an das grelle Licht zu gewöhnen. Wo war ich? Was war passiert? Mein Kopf dröhnte, als ich mich im Raum umsah und Cailan entdeckte. Dieser saß in seinem Anzug, welcher voll von bereits getrocknetem Blut war. Ich schluckte schwer, als ich die Bilder der Hochzeit vor meinem Auge in Erinnerung rief. Es war ein Attentat gewesen und dutzende Menschen waren dabei ums Leben gekommen, darunter auch Cailans Braut.
„Cai…“, fing ich an, doch meine Kehle war zu trocken, sodass ich kein Wort herausbrachte. Tränen sammelten sich in meinen Augen, als ich den verzweifelten Cailan vor mir sah. Er ergriff meine Hand, die sich schwach anfühlte, genauso wie der Rest meines Körpers. Ich erinnerte mich nicht an alles, doch ich wusste, dass die Warrior uns angegriffen hatten. Die erste Bombe hatte Devin getötet, welche in ihrem blutigen Hochzeitskleid auf dem Boden lag. Die zweite Bombe wurde von einem hochrangigen Offizier gezündet, welcher das Spektakel nutzte, um es den Wesen in die Schuhe zu schieben. Die Explosion hatte mich diesmal mehr getroffen als die erste, denn in meinem Oberkörper steckten Splitter und Scherben, welche die Ärzte zum Glück rausoperieren konnten. Jetzt hing ich an einem Tropf mit Schmerzmitteln und war mir einem massiven Verband am Oberkörper eingewickelt.
Cailan half mir einen Schluck Wasser zu trinken, sodass ich ein paar Worte herausbringen konnte. „Attentat…das waren…keine…Wesen…“, brachte ich mit kratziger Stimme hervor und hustete heftig, sodass mein die Wunden an meinem Oberkörper schmerzten.
„Ahh…“, keuchte ich und spürte, die Übelkeit in mir aufsteigen. Cailans Augen waren ganz gerötet und sein Gesicht war mit Blut verkrustet. Ich hob meine Hand, um über seine Wange zu streichen und ihm zu sagen, dass es mir leidtat und dass…alles wieder gut werden würde? Doch ich war zu schwach und im inneren wusste ich, dass Cai gebrochen war und nichts mehr so werden würde wie früher.
Kurz darauf kam eine Schwester ins Zimmer, welche mich mit großen Augen ansah und sofort den Arzt rief. Mir fiel sofort auf, dass wir im Warrior-Krankenhaus waren, denn kaum ein „normaler“ Arzt hätte mich von den Splittern befreien und zunähen können und obwohl ich dankbar war, überlebt zu haben, breitete sich die Panik in mir aus.
„Cai…sie wissen es…sie wissen, dass ich Resas Vorgesetzten gesehen habe und wie er eine die Bomben gezündet hat.“ Sie würden alles versuchen um mich zum Schweigen zu bringen. Es war ein wunder, dass ich überhaupt aufgewacht bin. Das verdankte ich vermutlich Cailan, der so aussah, als hätte er seit Tagen hier gesessen und darauf gewartet, dass ich aufwachte.
Sie würden von nun an alles versuchen, um alle mitwissenden zu töten, sodass niemand ihnen auf die Spur kam. „Cai, wir müssen fliehen, und zwar so schnell wie möglich. Sie werden mich versuchen umzubringen und dich vermutlich auch…“, ich versuchte mich aufzurichten, war allerdings zu schwach. Shit, hatten sie mir vielleicht doch etwas gegeben, was meine Heilung verlangsamte?
„…was ist mit Dad und Constance? Geht’s ihnen gut? Wie viele sind gestorben…Shit da auf der Hochzeit waren sogar Kinder anwesend…“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptyFr 8 Sep 2023 - 12:25

Cailan Archer
Ich fühlte mich wie betäubt. Seitdem ich aufgehört hatte zu weinen, fühlte ich mich als würde mein Leben irgendwie mechanisch an mir vorbeiziehen. Ich atmete tief durch und strich mit meinem Daumen über Alex Hand, als sie langsam aufwachte. „Ich weiß. Ich habe es gesehen.“, flüsterte ich tonlos, als sie mir sagte, dass die Warrior den Angriff durchgeführt hatten. „Sie strahlen es auf allen Kanälen aus und betiteln es als terroristisches Attentat.“, informierte ich sie und blinzelte erschöpft. Ich fühlte mich energielos und das nicht nur, weil ich kaum gegessen oder geschlafen hatte, sondern hauptsächlich weil es sich anfühlte, als wäre sämtliche Lebensenergie aus mir herausgesogen worden. Als Alex direkt damit begann, dass wir fliehen müssten, weil sie bemerken würden, dass wir etwas wussten, seufzte ich nur langsam. „Und was soll das bringen?“ Wo sollten wir denn hin? Es war so gut wie unmöglich sich vor der Regierung zu verstecken. Außerdem fühlte ich mich gerade einfach nur elendig. Es wäre mir lieber gewesen auf der Hochzeit auch mein Leben gelassen zu haben. Dann würde nicht meine ganze Welt zusammenbrechen. Devin war tot und was ich geglaubt hatte, was das Richtige war, war plötzlich nicht mehr so richtig und rein wie ich einst gedacht hatte. Ich presste die Lippen zusammen. Aber sie hatte Recht. Sie würden versuchen Alex zu töten, wenn das herauskam. Offenbar wussten sie, dass sie den Offizier mit dem Fernzünder gesehen hatte und wenn sie schon so ein Attentat planten, würden sie sicher keine Zeugen zulassen. Es ging hier also längst nicht mehr um mich. Ich schluckte hart. „Constance und Resa geht es gut. Sie haben ein paar Schrammen und Constance hat ein Schädel-Hirn-Trauma, aber sie sind schon wieder zu Hause. Ein Drittel der Gäste ist tot und ein paar sind schwer verletzt.“, arbeitete ich mechanisch die Liste an neuen Informationen ab. Ich hatte mich nicht damit befassen können wer tot war und wer überlebt hatte. Devins Tod hatte mich völlig aus der Bahn geworfen. Ich drückte Alex Hand und versuchte mich zusammenzunehmen. Ich musste jetzt funktionieren. Das musste ich einfach. Alex hatte Recht, sie musste hier raus, denn sie würden wissen, dass sie zu viel wusste. „Ich… fahre nach Hause. Ich packe ein paar Sachen zusammen und komme dich heute Nacht abholen. Ich leihe mir Resas Van. Damit sollten wir unbemerkt über die Grenze kommen und dann sehen wir weiter. Für’s Erste müssen wir dich hier raus bekommen.“ Und ich brauchte eine Aufgabe, um irgendetwas tun zu können! Alles für eine Flucht zu packen, würde mich für heute zumindest beschäftigt halten.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptyFr 8 Sep 2023 - 13:08

Alex Castillo
Cailan war am Ende und ich wusste, dass er lieber sterben würde als weiterzuleben, dennoch musste er sich zusammenreisen. Wir mussten einfach überleben und dem Grauen ein Ende setzten. Es konnte nicht so weitergehen und ich hoffte, dass er dies durch diese Tragödie endlich begriffen hatte. „Cailan…“, fing ich zögernd an, denn ich wusste nicht, ob es der richtige Zeitpunkt war, ihm meine Mission zu erzählen. „…ich habe doch gesagt, dass ich für meinen Wehrdienst hergekommen bin? Aber das ist nicht die ganze Wahrheit…“
Ich drückte seine Hand und sah ihn entschuldigend an, „Als ich damals geflohen bin, da bin ich mit den überlebenden Wesen und Millie geflohen. Es gibt eine Organisation, welche aus Wesen, Warrior und Menschen besteht, die versuchen das System der Warrior zu stürzen. Wir wollen keine Toten, doch wir wollen, dass das Morden Unschuldiger und die grausamen Experimente an Wesen aufhört. Ich weiß, dass du die Wesen immer noch als Gefahr siehst und es gibt böse unter ihnen, doch es gibt auch böse Menschen. Wir können nicht alle verurteilen und den Hass weiterschüren. Es gibt so vieles, was wir voneinander lernen könnten, wenn man in Frieden miteinander leben könnte.“ Es war sicher nichts, dass er hören wollte, doch ich wollte ihn vorwarnen auf, dass was vermutlich auf uns zukommen würde.
„In den letzten Monaten habe ich Informationen über die Warrior gesammelt, um sie weiterzuleiten und der Organisation zu helfen. Ich wollte euch nicht belügen und ich war froh wieder zuhause zu sein, denn ich habe euch vermisst, doch ich konnte die Organisation nicht verraten, deshalb wollte ich auch wieder zurück. Ich konnte euch nicht weiterbelügen und wollte, dass ihr ein ruhiges Leben habt insbesondere du und Devin…ich wäre immer ein Störfaktor gewesen, weshalb es einfacher war zu verschwinden…“, gestand ich und fühlte mich unendlich schlecht.
„Ich werde nach Italien gehen und mich mit den anderen der Organisation treffen. Bitte komm mit mir, sodass wir gemeinsam die Welt verändern und du Rache nehmen kannst. Ich weiß, dass es viel auf einmal ist, doch bitte bleib bei mir, okay?“, bat ich ihn mit einem hoffnungsvollen Blick. Ich würde alles tun, um ihn zu überzeugen und ihm dadurch eine Chance auf Rache und besseres Leben zu geben.
„Ich werde hier auf dich warten, ruf mich an, wenn du dich auf den Weg machst, dann bereite ich mich so gut es geht vor. Es dürfte zwar etwas schwer werden, doch wir schaffen das…“
Sobald Cailan gegangen war kam ein Arzt, welcher mit mir sprach und anordnete, dass meine Verbände gewechselt wurden. Mein Oberkörper sah schlimm aus und mir wurde schwindelig bei dem Anblick. Der Arzt meinte, dass die Heilung gut voranschritt und bei guter Pflege ich in den nächsten Wochen entlassen werden konnte. Es würden zwar Narben zurückbleiben, doch für Warrior waren Narben etwas, worauf man stolz sein konnte. Sie zeigten, dass man stark genug war, um zu überleben und unzerstörbar zu sein. Ich dankte ihm, wobei ich wusste, dass er alle Informationen zu meiner Gesundheit, an die Vorgesetzten weiterleitete. Ich seufzte und zog mir das Schmerzmittel aus dem Arm, da es mich müde machte und meinen Körper lähmte. Ich musste nachher laufen können, auch wenn die Schmerzen unerträglich sein würden, das war ein Gefühl des Überlebens…
Ich hoffte, alles würde gut gehen und dass wir heil von ihr verschwinden konnten.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptyFr 8 Sep 2023 - 14:20

Cailan Archer
„Was du da redest ist genauso ein Irrsinn wie das, was die Warrior hier treiben. Gott, du kannst doch nicht die einzige Organisation stürzen, die gegen die Wesen arbeitet. Wenn es dir Warrior nicht gibt, gibt es niemanden, der die Wesen aufhält. Das ist genauso wahnsinnig. Damit hätten die Wesen freie Hand. Es wird nicht einfach so Frieden geben, nur weil ein Mitspieler ausgeschieden ist. Hier gibt es nicht die gute und die schlechte Seite.“ Es war nicht so als würde plötzlich Frieden herrschen und alles Böse wäre fort, nur weil die Warrior weg waren. Im Gegenteil. Die Wesen hätten die Überhand und es würden noch mehr Menschen sterben. Das alles hier war totaler Irrsinn und ich wollte über nichts davon mehr reden. Das einzig wichtige war jetzt, dass wir hier verschwanden, denn sie hatte immerhin Recht damit, dass man die, die zu viel wussten, beseitigen würde. Also verließ ich zum ersten Mal seit der Hochzeit das Krankenhaus und fuhr nach Hause. Es war übel in Devins und meine gemeinsame Wohnung zurückzukehren. Es tat weh und lähmte mich für einen Moment, doch ich musste mich daran erinnern, dass ich keine Zeit dafür hatte. Ich begann also damit zwei große Sporttaschen mit Klamotten zu füllen. Ich konnte nicht in Alex Apartment gehen ohne aufzufallen, also packte ich Klamotten von Devin für sie ein. Dann packte ich in eine dritte Tasche alles, was mir sinnvoll erschien. Medikamente, Papiere, Elektronik, Nahrung und mehrere Flaschen, die ich mit Wasser füllte. Ich räumte die halbe Wohnung um und hinterließ ein durchwühltes Chaos ohne weiter nachzudenken wie das für Resa und Constance vielleicht aussehen würde, denn ich hatte keine Zeit sie einzuweihen. Stattdessen stahl ich den Van von Resa, während die beiden vermutlich bei Alex im Krankenhaus waren. In den Kofferraum schob ich eine Matratze, sodass wir unterwegs anhalten und rasten könnten und unser Zeug verstaute ich direkt hinter den Sitzen. Es war bereits mitten in der Nacht, als ich den Van abseits der Überwachungskameras parkte und ins Krankenhaus ging. Auf dem Krankenhausflur schaffte ich es noch in meine Umhängetasche mehrere Verbände, Mull und ein paar Salben und Blister von Tabletten einzupacken, ehe ich in ihr Zimmer kam. „Komm schnell, wir haben nur wenig Zeit, wenn wir nicht auffallen wollen.“, sagte ich und ging zu ihrem Bett, als sie sich von den Monitoren abkabelte, die zu piepsen begannen. „Fuck. Okay, komm.“ Ohne weiter zu überlegen, hob ich sie vom Bett herunter. Sie plante wohl zu laufen, doch ich ließ keine Widerrede zu. „So sind wir schneller. Halt dich einfach fest.“ Mit den Worten huschte ich aus dem Raum und suchte die nächste Tür ins Treppenhaus, wo sie uns nicht erwarten würden. Im Erdgeschoss trat ich den Schutzkasten von der Klinke der Notfalltür ab und nutzte sie, um nach draußen zu kommen. Dadurch wurde ein Feueralarm ausgelöst, doch das war nur gut, da es sie von uns ablenkte. Es war ein kurzer Sprint um die Ecke des Gebäudes, wo ich uns durch ein enges Gebüsch zwängte, hinter dem die Straße war, auf der der Van geparkt stand. Ich stellte Alex vorsichtig auf ihre Beine, öffnete den Kofferraum und half ihr hinein auf die Matratze. Danach kletterte ich auf den Fahrersitz und fuhr los so schnell es ging.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptyFr 8 Sep 2023 - 15:32

Alex Castillo
Ich heulte wie ein Schlosshund, als mich Resa und Constance besuchten. Dad war vollkommen aufgelöst und hielt mich vorsichtig für eine ganze Weile fest in seinen Armen. Er vergrub sein Gesicht an meinem Haar und drückte mir einen Kuss darauf, bevor er mir über die Wange strich und mir sagte, welch eine Angst er hatte mich und Cailan zu verlieren. Es brach mir das Herz seine zittrige Stimme zu hören in der der Schmerz eines liebenden Vaters lag. Auch Constance war am Boden zerstört und froh, dass es mir gut ging, da es zwischenzeitlich sehr schlecht um meine Genesung aussah. Sie meinte, dass ich eine Kämpferin und stark war, sodass ich bald wieder auf den Beinen wäre. Zudem bat sie mich, auf Cailan aufzupassen. Ich wusste nicht, ob sie einen sechsten Sinn hatte oder ob es einfach die Intuition einer Mutter war, doch sie wusste, dass Cai und ich uns gegenseitig brauchten, um das hier zu überstehen. Constance versprach ich, mich um Cailan zu kümmern und ihm einen Grund geben weiterzuleben, denn sie kannte ihn und seinen Schmerz. Wir alle wussten, dass Cailan gern mit Devin gestorben wäre, doch gleichzeitig gab es noch mich. Im Moment war ich sein Lebenselixier und die Einzige, die bei ihm sein konnte. Es stimmte mich traurig, dennoch versprach ich Constance und Dad, dass ich selbst wieder gesund werden und Cailan ebenfalls helfen würde.
Je später es wurde, desto nervöser wurde ich. Ich konnte nicht Essen, Trinken oder Schlafen. Ich wollte nur hier raus. Wir würden eine lange Strecke fahren müssen und es würde uns beiden viel Kraft und Energie kosten. Cailan schien kaum geschlafen zu haben und ich war betäubt vom Schmerz.
Dennoch war ich froh als er mich holen kam und wir eine mehr oder weniger entspannt flüchteten. Er legte mich auf die Matratze im Kofferraum und fuhr anschließend los, weg vom Krankenhaus, weg von den Warrior und weg von der Liebe seines Lebens. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie schlimm es sich für ihn anfühlen musste, doch besonders viel nachdenken konnte ich eh nicht, da ich sobald wir losfuhren, einschlief. Für mich war das alles mehr als kräftezehrend.
Ich bekam hohes Fieber, sodass Cailan ein einer Kleinstadt anhielt und wir in einer gemieteten Hütte für ein paar Tage untertauchten. Er zwang mich zu trinken und als Essen fütterte er mich mit Babybrei oder Suppe. Anschließend bekam ich Fiebermittel und schlief weiter. Es war anstrengend, doch irgendwann hatte ich mich stabilisiert und Cailan den Van verkauft und uns einen Camper besorgt. Es war wesentlich bequemer für mich, als die Matratze im Van, vielleicht fühlte ich mich auch geborgener, da es sich wie Haus auf Rädern anfühlte. Wir fuhren jeden Tag ein bisschen länger, doch ich war immer noch etwas angeschlagen und Cailan übervorsichtig, da ihn das hohe Fieber vermutlich mehr als traumatisiert hatte. Heute war es wieder so weit, er würde den Verbandwechseln müssen. Zwischenzeitlich hatte es furchtbar ausgesehen und wir dachten es hätte sich entzündet, allerdings war es ein Fehlalarm gewesen. Wie immer hatte er sich alle sterilen Utensilien zurechtgelegt und schnitt dann vorsichtig den Verband von meiner Brust abwärts auf, um meinen zu reinigen und zu desinfizieren. Es sah schon besser aus als zu beginn der Woche, doch bei jedem Mal wurde mir bewusst, welches Glück ich gehabt hatte. Eine große und lange Narbe zog sich quer übers Brustbein und wäre die Scherbe nur ein bisschen weiter rechts in mein Fleisch eingedrungen, dann wäre ich daran gestorben.
„Ich werde nachher Millie kontaktieren, sie kann uns hinter der Grenze helfen. Ich weiß, dass du die Wesen hast, aber im Moment sind sie unsere beste Chance, dass hier zu überleben. Millie kann auch meine Fäden ziehen und kennt ihr Freund kennt sich in Hexe- ich meine Kräuterkunde aus. Ich denke, dann wird es etwas schneller heilen, auch wenn die Narben bleiben werden.“, murmelte ich und biss mir in die Wange, als er aus Versehen an einer Naht hängen blieb. „Kannst du heute vielleicht wieder diese Suppe kochen? Ich denke, ich kann heute nicht mehr Essen, sonst muss ich mich vielleicht wieder übergeben…“, bat ich ihn und hielt still als er den Verband neu wickelte. Anschließend rutschte ich hoch und streckte meine Arme aus, da es „Bade-Tag“ war. Ich fand es anfangs ziemlich merkwürdig von Cai gewaschen zu werden, da ich mich kaum bewegen konnte. Jetzt war es eher wie eine Routine, die uns Struktur verlieh, außerdem glaubte ich, dass er Angst hatte ich könnte Fallen oder mich anderweitig verletzte. Er legte schon frische Kleidung für mich heraus, welche Devin gehört hatte. Sie passten mit gut, da wir eine ähnliche Figur hatten, dennoch fühlte es sich falsch an ihre Klamotten zu tragen. Jedoch konnten wir noch einfach neue kaufen gehen, denn für bei den Warrior galten wir als „entführt“. Sie nutzen unsere Flucht, um die Warrior anzustacheln. Resa war bestimmt verzweifelt und wütend, er würde alles dafür tun uns zu finden. Es tat weh, doch wir konnten nicht mit ihm in Kontakt treten. Es war zu gefährlich, da wir ihnen auf dem Silbertablett serviert wurden.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptyFr 8 Sep 2023 - 16:00

Cailan Archer
Die Flucht war das Beste, was mir nach all dem hätte passieren können. Alex war praktisch noch krankenhausreif und ihre Wunden benötigten viel Pflege. Wenn ich nicht gerade dabei war Essen für uns aufzutreiben, den Van zu verscherbeln, Medikamente zu besorgen oder sie zu pflegen, fuhr ich uns weiter runter nach Mexiko und überlegte, was wir nun tun würden. Ich war rund um die Uhr beschäftigt und das war mehr als gut so, denn jede Minute, in der ich zur Ruhe kam, plagte mich mit den Bildern der Hochzeit. Ich konnte das nicht. Ich konnte nicht einmal schlafen. Die Routine gab mir etwas zu tun und das half den Schmerz zumindest für die Zeit zu vergessen. Vermutlich war es sogar der einzige Grund wieso ich nicht längst wahnsinnig geworden war. Die Leere in mir war nahezu unerträglich, doch sie war immer noch besser als die Trauer. Lieber spürte ich gar nichts, als noch einmal an das Gefühl zu denken, als ich sie gesehen hatte. In ihrem perfekten Kleid, das blütenrein gewesen war, bevor alles zu Scherben zerbrochen war. So viel Blut. Ihre Verbrennungen. Das versengte Kleid. Ihr abgetrennter Fuß. Kurz wurde mir schlecht und ich schloss für eine Sekunde die Augen, um all das tief in mir zu begraben. Ich konnte es mir gerade nicht leisten darüber nachzudenken. Vorsichtig spülte ich Alex Rücken ab und nutzte nur wenig von der milden Seite, um die Haut um die Wunden herum zu säubern. Als sie soweit sauber war, steckte ich ihre Haare mit einer dieser großen Klammern hoch und wickelte sie in den neuen Verband ein, ehe ich ihr in die Klamotten half. Das hellblaue Tshirt hatte Devin beim Parkspaziergang getragen, als sie sich mit Eis bekleckert hatte. Die graue Jogginghose hatte sie an regnerischen Tagen auf der Couch getragen, wenn wir uns Popcorn in der Mikrowelle gemacht und Filme gesehen hatten. Ich schluckte und half Alex mechanisch in die dicken Socken, ehe ich sie vorsichtig bis zurück zum Bett stützte. Danach ging ich zum Herd und bereitete alles für die Suppe vor, die sie sich wünschte. „Kontaktier ruhig deine Leute, aber ich bin raus. Lass sie dir helfen, aber bei eurem Vorhaben mache ich nicht mit. Vielleicht ziehe ich weiter und fahr runter bis nach Brasilien… Keine Ahnung.“, murmelte ich und rührte gedankenlos im Topf herum. Sie würde bei ihren „Freunden“ bleiben wollen und da sie fünf Jahre bei ihnen gelebt hatte, konnte ich mir sicher sein, dass sie auf sie aufpassen würden. Die Frage war dann nur, was ich mit meinem restlichen Leben anstellen wollte. Plötzlich hatte ich einfach keine Perspektive mehr…
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptyFr 8 Sep 2023 - 17:04


Alex Castillo

Ich presste die Lippen zu einer harten Linie zusammen und sah ihm dabei zu wie er anfing, die Suppe vorzubereiten. Er war ständig dabei irgendwas zu machen und sich abzulenken, aber ich sah den Schmerz in seinen Augen vor allem, wenn er mir half Devins Kleidung anzuziehen. Ich fühlte mich furchtbar und hatte Angst irgendwas dreckig oder kaputt zu machen. Meine Existenz war das, was Cailan am Leben hielt und so schlimm es sich anfühlte, war ich froh, dass ich ihm genug bedeutet um ihn voranzutreiben. Allerdings schien er genug von Warrior und auch Wesen zu haben, er wollte weiterfahren?
„Was ist, wenn ich dich darum bitte mit mir zu kommen und bei mir zu bleiben?“, fragte ich ihn. Er rührte gedankenverloren in der Suppe herum und schwieg.
„Na gut. Ich werde dich zu nichts zwingen, aber sag mir wenigstens, was du in Brasilien machen möchtest? Du baust dir ein neues Leben auf, huh? Willst du alles vergessen? Deine Familie, deine Freunde, die Warrior u-und Devin?“ Ich setzte mich auf und keuchte dabei.
„Ich werde wieder gesund und stark werden. Ich weiß, dass du mir nicht helfen wirst, das verstehe ich, aber ich werde irgendwann diesen Scheißkerlen gegenüberstehen und sie dafür bestrafen was sie Devin, dir und allen anderen angetan haben. Wenn du keine Rache üben möchtest, dann werde ich es eben tun.“, sagte ich entschlossen, wobei es nicht allzu beeindruckend klang in meiner momentanen Gestalt. Aber ich würde Rache üben und die Warrior zum Umsturz bringen. Ich musste es einfach schaffen!
Ich schrieb Millie eine Nachricht, dass sie mich hinter der Grenze abholen sollte und ob sie vorsichtshalber für zwei Personen extra buchen konnte. Denn ich hoffte immer noch, dass Cai mit mir kommen würde. Wir aßen schweigend die Suppe und ließen nebenbei das Radio laufen. Es war frustrierend vor allem da die Anspannung zwischen uns immer größer wurde. Ich wollte nicht, dass wir einfach so auseinander gingen und nie wieder voneinander hörten. Soweit konnte und durfte ich es nicht kommen lassen.
„Cai…“, ich legte den Löffel ab und wartete bis er mich ansah. „…ich liebe dich. Ich habe damit nie wirklich aufgehört, selbst nicht, als du heiraten wolltest. Ich wollte gehen, weil es für mich einfacher war. Es wäre Selbstgeiselung gewesen euch zu sehen und Gefühle für dich zu haben.“ Es war mir unangenehm darüber zu sprechen, doch ich wollte ihm die Wahrheit sagen. „Ich mochte Devin und ich habe euch alles Glück der Welt gewünscht. Ich wollte es auch einfacher für Devin machen, da sie von uns wusste und dieses Wissen immer zwischen uns stehen würde. Sie sollte sich wohl fühlen in ihrer neuen Familie. Das sie und wie sie gestorben ist, ist furchtbar, aber Devin hätte nicht gewollt, dass du daran zugrunde gehst und ich weiß, dass es passieren wird, sobald ich weg bin. Selbst Constance meinte ich solle auf dich aufpassen, obwohl ich schwer verwundet im Krankenhausbett lag…“, ich schüttelte den Kopf. „Ich kann dich nicht allein lassen, weil ich dich liebe und es Devin und Constance schuldig bin. Bitte überlege es dir nochmal…bitte komm mit mir…wir können wenigstens die Menschen, die dir das angetan haben zur Verantwortung ziehen…und wenn du dich den Wesen nicht anschließen möchtest, dann bleib wenigsten bei mir in Italien! Meine Wohnung ist zwar klein, aber direkt in der nähe eines kleinen Strandes. Es gibt dort super leckeres Eis und die beste Pizza der Welt, außerdem ist es perfekt um einen Neuanfang zu machen, wenn du schon nicht kämpfen möchtest. Bitte denk darüber nach, okay?“, ich nahm seine Hand und drückte sie sanft.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptyFr 8 Sep 2023 - 20:58

Cailan Archer
Gedankenverloren rührte ich in der Suppe herum und warf noch die kleinen Nudeln dazu, damit sie die Brühe aufsaugen konnten. Bei ihren Worten konnte ich nicht anders als kurz bitter aufzulachen. „Wenn du mich drum bittest? Ich habe dich vor der Hochzeit auch darum gebeten zu bleiben… und du wolltest trotzdem gehen.“, flüsterte ich leise. Es war eine bittere Ironie. Sie nutzte fast genau die gleichen Worte wie ich vor wenigen Tagen noch. Ich ließ den Kochlöffel sinken und beobachtete die Nudeln wie sie in dem kleinen Strudel im Kreis schwammen. „Ich will mir kein neues Leben aufbauen… aber ja, ich will vergessen. Ich will einfach… all das vergessen.“ Aber ich wusste, dass das niemals passieren würde. Wie könnte ich auch all das vergessen? Diese Bilder hatten sich in mein Gedächtnis gebrannt und sie würden mich auf ewig verfolgen. Alles, woran ich mein Leben lang geglaubt hatte war eine Lüge und jetzt… war alles zerbrochen. Ich hatte nichts mehr. Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte oder gar was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Auch wenn Devin tot war, hätte ich immer noch einen Sinn in meinem Leben gesehen, indem ich Warrior gewesen und die Welt zu einem besseren Ort gemacht hätte, aber… auch das war weg. Alles war gelogen. Alles war anders als es schien. Es war vorbei… Langsam schüttete ich die Suppe in zwei Tiefe Schüsseln um und reichte ihr eine, damit sie sie im Bett löffeln konnte. Ich setzte mich stumm auf die Bank neben dem Bett. „Rache bringt sie auch nicht zurück.“ Rache würde nichts wieder gut machen. Die Toten wären immer noch tot und ich würde mich auch nicht besser fühlen als vorher. „Und die Warrior vollends auszulöschen ist auch falsch. Wenn die Wesen keinen Gegenpart mehr haben, gibt es bald keine Menschen mehr auf diesem Planeten.“ Das musste sie doch auch sehen. Ja, die Warrior waren hinterlistig und offenbar war ihnen jedes Mittel Recht, um ans Ziel zu kommen, aber sie sorgten eben auch dafür, dass die Menschen geschützt waren. Ich sagte nicht, dass sie die Guten waren. Ich wusste nun auch, dass es kein Schwarz und Weiß gab, aber es war einfach nicht der richtige Weg. Ich kniff die Augen zusammen und stellte meine Suppe ab. Ihre Worte nahm ich zwar wahr, aber so wirklich glauben konnte ich sie nicht. Wie auch? Sie sprudelten förmlich aus ihr heraus und das direkt nachdem klar geworden war, dass ich nicht mit ihr zu diesen Wesen gehen würde. „Wie soll ich dir glauben, dass du all diese Dinge nicht nur sagst, damit ich mit dir komme? Du könntest mich genauso gut aus Verzweiflung anlügen.“, murmelte ich und starrte in meine Suppe. Sie liebte mich? Jetzt plötzlich? Seit sie wieder zurückgekommen war, hatte sie mich nicht sonderlich viel davon spüren lassen. Ich ließ den Löffel in die Schüssel sinken und richtete den Blick aus dem Fenster. „Und was dann? Was soll ich in Italien? Dir dabei zusehen wie du etwas unterstützt, das ich boykottiere?“ Was wäre das für ein Leben? Ich wäre bloß das Anhängsel, das den ganzen Tag in der Wohnung hing und wartete, dass die Zeit verstrich. Ich brauchte eine Aufgabe. Ich brauchte etwas, das ich tun konnte. „In Brasilien könnte ich zumindest durch die Wälder streifen und auf eigene Faust die Wesen erledigen. Ich brauche eine Aufgabe, Al… Ich werde sonst wahnsinnig. Ich kann nichts anderes als Wesen töten. Das… das habe ich immer getan. Mehr kann ich nicht…“ Ich hasste die Warrior, aber sie auszulöschen war ein Fehler.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySa 9 Sep 2023 - 14:11

Alex Castillo
Ich war verzweifelt und es war sicher nicht der richtige Zeitpunkt, um über meine Gefühle zu reden. Er hatte gerade seine zukünftige Ehefrau verloren und plötzlich gestand ich ihm meine Liebe. Ich konnte verstehen, dass es danach aussah, als würde ich ihn anlügen, doch dem war nicht so. Wie konnte ich ihn überzeugen? Er musste doch spüren, dass ich die Wahrheit sagte.
„Ich würde nicht über meine Gefühle lügen und innerlich weißt du, dass ich die Wahrheit sage. Natürlich bin ich verzweifelt, doch wenn du wirklich gehen möchtest, dann werde ich dich nicht aufhalten oder zwingen können. Würden meine Gefühle überhaupt eine Rolle spielen? Du trauerst um die Liebe deines Lebens und plötzlich gestehe ich dir meine Liebe, das ist…es ist falsch. Doch wenn ich gehe und es dir vorher nicht sage, dann bereue ich es, genauso wie damals. Und ich habe es satt Dinge zu bereuen und Menschen zu verlieren die mir wichtig sind.“, ich biss mir auf die Unterlippe und schob meine Suppe von mir.
„Ich kann dich nicht allein lassen, doch gleichzeitig kann ich auch nicht bleiben. Ich brauche dich, Cai. Du bist mehr als ein Bruder oder Freund für mich und ich will für dich da sein und dir Kraft geben. Ich kann das nicht nochmal allein durchziehen…“
Ich fuhr mir durchs Haar und war enttäuscht sowie niedergeschlagen. Innerlich fühlte ich mich zerrüttet und auch machtlos. Es war so viel in den letzten Monaten passiert, was ich immer noch nicht verarbeiten konnte. Ich hatte eine Verantwortung gegenüber den Wesen und meiner, Freunde und gleichzeitig sehnte ich mich nach meiner Familie und Cailan. Es war schwer gewesen ihn zu sehen, vor allem zu wissen, dass er ohne mich weiterleben konnte. Er hätte fast geheiratet, was uns endgültig voneinander getrennt hätte. Doch jetzt fühlte ich mich schlecht ihn zu lieben und ihn bei mir haben zu wollen, da dies nur durch Devins Tod möglich war.
Die restliche Fahrt war mehr als angespannt, zwar ging es mir von Tag zu Tag besser, doch es lag noch so viel Unausgesprochenes zwischen uns. Es gab Tage, in denen ich ihn anflehen wollte und anderen an welchen ich am liebsten geschrien hätte. Gleichzeitig wachten wir beide aus Albträumen aus und trösteten uns gegenseitig. Es war ein Wechselbad der Gefühle und es machte mich emotional fertig. Mit jedem Tag, der verging, hatte ich das Gefühl ihn mehr und mehr zu verlieren. Jeden Morgen, wenn er neben mir aufwachte, sah ich sein geschocktes und traurig werdendes Gesicht, wenn er feststellte das die falsche Frau neben ihm lag. Es brach mir jedes Mal das Herz…
Er parkte den Camper auf dem Motelparkplatz und sah wenig begeistert aus, als er bereits Millie erkannte. Sie kam stürmisch zu mir und sah mich besorgt an.
„Oh Gott, was ist denn nur passiert?“, fragte sie besorgt, als sie uns in Cais und mein Zimmer führte und anfing meinen Verband zu entfernen. Ich sah kurz zu Cailan hinüber, der jeden von Millies Bewegungen fest im Blick hatte, als ich ihr so knapp wie möglich das wesentliche erzählte. Millie drehte sie zu Cailan um und sprach ihr Beileid aus, welches sie durchaus ernst meinte, da sie bereist viele Menschen in ihrem Leben verloren hatte und seinen Schmerz nachvollziehen konnte. Anschließend zog sie mir die Fäden und versorgte trug ein paar Kräutertinkturen auf die Wunden. Es brannte fürchterlich und ich atmete schwer, da sich mein Körper erhitzte und ich rote Flecken bekam. Allerdings beschleunigte die Kräutersalbe meine Heilung, sodass die wulstigen Narben bereits verblasten. Ich war vom Fäden ziehen und dem kurzen Fieber mehr als erschöpft und schlief für mehreren Stunden tief und fest. Kurz bevor ich ein schlief, sah ich, wie Cailan laut mit Millie diskutierte und mich besorgt ansah. Ich lächelte ihm nur zu und schlief für mehrere Stunden.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySa 9 Sep 2023 - 14:45

Cailan Archer
Die Sorge der Vampirin war aufrichtig – das sah ich in ihren Augen – aber ich hielt nichts von ihren Methoden. Was auch immer sie da auf Alex Wunden geträufelt hat, war definitiv nichts Irdisches und es machte, dass es ihr schlechter geht. „Es ist eine Mischung aus verschiedenen Kräutern. Das Fieber, das sie bekommen hat, hat alle Keime abgetötet und sobald sie aufwacht, wird die Wunde bereits verschlossen sein. Es beschleunigt die Heilung und deshalb wird all ihre Energie gerade zur Heilung der Wunde gebraucht.“, erklärte mir die Vampirin, doch ich knirschte nur die Zähne und sah zu Alex, die praktisch wie bewusstlos auf dem Bett lag und tief und fest schlief. „Es ist gut, dass du dich um sie sorgst. Die letzten Jahre waren sehr hart für sie. Sie wollte so oft zurückkommen… Sie hat ständig von dir gesprochen.“, begann sie, doch ich wollte eigentlich gar nicht darüber reden. Ich wusste nicht einmal warum ich noch hier war. Alex war da, wo sie hin wollte und jetzt wäre es eigentlich Zeit für mich zu gehen. „Sie ist bloß geblieben, weil sie an unsere Sache glaubt.“ Ich schnaubte. „Eure Sache? Die Warrior auszulöschen wird alles nur noch schlimmer machen. Wenn alle Wesen einfach ungehindert ihren Trieben nachgehen können, wird die Welt ins totale Chaos stürzen.“, brummte ich und Millie schob sich in mein Blickfeld. Sie schirmte mich von Alex ab und ich spannte mich unweigerlich an. „Unser Ziel ist nicht die Warrior komplett auszulöschen. Das oberste Ziel ist es die Organisation zu verändern. Es gilt in beide Richtungen. Nicht alle Wesen sind schlecht und so bin ich auch der Meinung, dass nicht alle Warrior schlecht sind. Es muss ein Mittelweg gefunden werden. Die Wesen, die mit den Menschen zusammen leben wollen, könnten sich mit Warriorn zusammentun, die nicht so engstirnig sind wie es die Organisation jetzt noch ist. Man könnte eine Allianz formen und die Welt noch besser machen.“ Ich verdrehte die Augen. „Das ist utopisch.“, erwiderte ich nur und Millie grinste. „Mag sein, aber das ist kein Grund es nicht wenigstens zu versuchen. Wenn wir es nicht tun, wer dann?“ Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und wich ihrem Blick aus. Sie jedoch versuchte aus irgendeinem Grund weiter auf mich einzureden – dabei sollte sie doch genauso froh sein, wenn ich endlich weg war. „Mein Beileid war übrigens mehr als ernst gemeint… Wegen deiner Verlobten…“ Mein Kiefer spannte sich an. „Ich habe auch schon Menschen verloren, die ich geliebt habe… Einige an die Zeit und andere an Warrior oder andere Wesen. Trauer ist ein verzehrendes Gefühl und sie verschlingt einen förmlich… aber es wird besser. So blöd das auch klingt, aber als Vampirin, kann ich wohl bestätigen, dass die Zeit die Wunden heilt. Die Zeit und Liebe.“ Sie lächelte und setzte sich neben mich in den anderen Sessel des Motelzimmers. Sie lehnte sich zu mir vor und kam mir damit näher als mir lieb war. Ob Alex ihr nun vertraute oder nicht, sie war ein Vampir. „Du solltest bei ihr bleiben. Alex liegt so viel an dir und sie wird dich brauchen… und ich schätze… du brauchst sie auch.“, murmelte sie und seufzte leise, als ich nicht weiter darauf reagierte. „Überleg es dir. Du kannst fliehen und in der Trauer versinken oder aber du kommst mit uns und könntest Alex beschützen. Oder willst du etwa noch einen geliebten Menschen verlieren?“ Diese Frage ließ sie offen im Raum stehen, ehe sie das Zimmer verließ und uns zu zweit zurückließ.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySa 9 Sep 2023 - 16:14

Alex Castillo
Ich hatte keine Ahnung, was Millie zu Cai gesagt hatte, doch er saß ein paar Tage mit uns im Flugzeug. Ich war mehr als dankbar und freute mich richtig in bei mir zu haben. Zwar war er nicht allzu gesprächig mit den anderen, doch das würde schon werden. Er würde die anderen genauso mögen, wie ich es tat. Es waren coole und modern denkende Individuen, die sich durchsetzen und frei sein wollten. Der Flug ging extrem lang und am Ende landeten wir auf Kreta und mussten von dort aus noch mit einem Schiff auf eine abgelegene Insel schippern. Millie meinte, es wäre an der Zeit, dass ich die Königin kennenlernte. Sie warnte uns zwar, dass die Königin speziell war, aber dass sie nach uns gefragt hatte und uns kennenlernen wollte. Mir war dabei etwas mulmig und Cailan war so angespannt, dass er bei der winzigsten Gefahr völlig ausgeflippt wäre, um ich zu beschützen. Das war es auch, was er tat. Er beschützte mich vor den „Wesen“, denn er konnte ihnen nicht vertrauen insbesondere, wenn Werwölfe anwesend waren.
Ich nahm seine Hand in meine, als wir aus dem Auto stiegen, welches uns zu dem Anwesen oder besser gesagt Schloss hochgefahren hatten. Es war atemberaubend und überwältigend, fast so, als wären wir in die Vergangenheit gereist, wobei es von innen moderner erschien. Es begrüßte uns zwei Kriegerinnen, welche uns unsere Zimmer zeigen würden und für den Aufenthalt für unsere Sicherheit zuständig waren. Millie erklärte uns, dass es verschiedene Rangordnungen gab und sie noch relativ junge Vampire waren. Ich saugte jede Information in mich auf und sah mich erstaunt um. Unsere Suite war riesig, wir hatten einen riesigen Balkon, der zum glitzernden Meer hinaus zeigte und ein Badezimmer aus Marmor und Bernstein. Das Bett war groß und passte sich perfekt meinem Rücken an. Das Wohnzimmer war genauso luxuriös ausgestattet. Ich war ganz aufgeregt und vergaß für einen Moment unsere Situation.
„Sieh dir das an Cailan…und das hier…schau hier sind sogar unsere Lieblingsgetränke…“ Auf dem Sofa lag eine Schachtel für mich und eine für Cai. Drinnen fand ich ein wunderschönes Abendkleid, welches ich sprachlos ansah. (https://i.pinimg.com/564x/80/fc/00/80fc00c839f285911dfbbe3a9daa024c.jpg)
„Die Königin wünscht mit Ihnen zu speisen. Sie hat ihre Geraderobe von ihrem persönlichen Schneider anfertigen lassen.“, erklärte eine Vampirin und lächelte, als ich die Schuhe und den Schmuck sah. Ich öffnete nach kurzen Blickkonakt mit Cailan sein Karton und legte den Kopf schief.
„Ähm…ist das wirklich das richtige Outfit…“, fragte ich und holte die schwarze, hautenge Latexhose raus. Die Vampirin warfen sich einen Blick zu. „Keine Sorge, dass ist die Standardkleidung für die männliche Spezies im Schloss.“
„…aber es fehlt noch ein Oberteil und Schuhe…“, sagte ich und betrachtete geschockt die Hose. Cailan konnte und würde diese Hose niemals anziehen, zudem konnte er nicht Barfuß laufen, denn er könnte sich erkälten. „Das geht nicht…er kann das nicht anziehen…“
„Tut mir leid, das sind die Anweisungen der Königin. Es gibt hier eine strickte Trennung der Männer und Frauen. Für heute hat sie den Dresscode so angeordnet und wird euch auch nur in der Kleidung empfangen.“ Ich sah sie sprachlos an, als sie sich entschuldigten und aus dem Zimmer gingen. „Ich habe vieles erwartet, doch nicht das…tut mir leid, Cai. Ich habe die Königin auch noch nicht getroffen, doch anscheinend hat sie einen Groll gegen Männer. Das würde immerhin die vielen Kriegerinnen erklären…Wir müssen nicht zu dem Essen oder ich kann auch allein gehen und sagen, dass du dich noch erholen musst.“, bot ich ihm an und nahm zögernd seine Hand. „Was denkst du gerade? Ist es dir schon zu viel?“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySa 9 Sep 2023 - 16:32

Cailan Archer
Dieses blöde Schloss beeindruckte mich nicht. Wenn die Königin der Vampire so strotzen musste, konnte ihre Macht wohl kaum so groß sein. Ich hasste es, dass wir umgeben von diesen Blutsaugern waren. Ständig hatte ich das Gefühl mich umzudrehen und irgendwelche hungrigen Augenpaare auf mir liegen zu haben. Ich wusste wirklich nicht wieso Alex hatte hierherkommen wollen. Das hier war wie ein riesiges Bienennest und sie stach geradewegs hinein. War sie vollkommen wahnsinnig? Ich spannte den Kiefer an, als wir dann auch noch von irgendwelchen Dienerinnen zum Abendessen eingeladen wurden. Hier ging es zu wie im vierzehnten Jahrhundert. Bloß dass die Rangordnung zwischen Männern und Frauen hier umgekehrt war. Ich knirschte mit den Zähnen und meine Nasenflügel blähten sich verärgert auf, als Alex die Schachtel mit dem „Outfit“ öffnete, das ich heute Abend tragen sollte. War das deren verdammter Ernst? Ich sollte halbnackt zu irgendeiner selbsternannten Königin zum Essen kommen? Das war doch pure Demütigung. Sie nutzte ihre Macht aus, um sich ach so groß zu fühlen und übte dabei ihre sadistischen Züge aus. Was war das für eine Königin, wenn sie die Leute um sich herum so behandelte? Wie sollte man mit ihr zusammenarbeiten? Hatte Alex wirklich vor mit so einer Frau zu kooperieren? Ich riss mich zusammen, denn immerhin waren die zwei Dienerinnen noch im Raum und noch hatte ich keine vernünftige Waffe, um sie auszuschalten, falls nötig. Erst als die zwei den Raum verlassen hatten, ballte ich die Hände zu Fäusten. „Das ist doch Irrsinn! Mit so einer Frau willst du verhandeln? Sie führt sich auf wie im Mittelalter. Ernennt sich selbst zur Königin und verteilt sowas.“, zischte ich und hoch die Hose mit zwei Fingern hoch als wäre sie etwas Verabscheuungswürdiges. „Die kann niemals so modern und freiheitlich denken wie ihr es von ihr erwartet.“ Ich bezweifelte, dass diese Verhandlungen Früchte tragen würden, doch genau das machte es auch so schwierig. „Und ich soll dich allein in einen Raum voller Vampire gehen lassen, die „zu Abend essen“ wollen? Vergiss es!“ Ich überlegte bereits jetzt wie ich die Möbelbeine des Stuhls auseinandernehmen und zu Pflöcken schnitzen könnte, um etwas in der Rückhand zu haben. „Wird Millie auch da sein?“ Auch, wenn sie eine Vampirin war, wusste ich, dass sie auf Alex Seite war. Ja, irgendwie war sie… okay… Es wäre jedenfalls gut, wenn sie mit uns dort wäre, falls dort wirklich die Hölle losbrechen sollte.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySa 9 Sep 2023 - 21:48

Alex Castillo
Ich sah Cailan entschuldigend an, dass hatte er sicher nicht erwartet. Mir war das auch ziemlich fremd, vor allem die unterschiedliche Behandlung der Geschlechter. Es war extrem aber in früheren Zeiten vermutlich sehr fortschrittlich gewesen. Ein eigenes Reich, indem Frauen an der Macht waren oder zumindest die Königin. Aber wir hatten keine Wahl, denn wenn wir etwas erreichen wollten, dann brauchten wir ihre Unterstützung,
„Millie hat mir berichtet, dass die Königin mehrere Jahrtausende alt ist. Sie war damals eine Königin oder Prinzessin…bevor sie verwandelt wurde. Sie hat sicher einiges erlebt, wodurch sie einen Groll auf Männer entwickelt, hat…“, murmelte ich. Aber genaueres wusste ich nicht. Lamia war eine lebende Legende und sie zu treffen war gruselig, doch auch eine Chance, die wir nutzen sollten.
„Sie werden mir nichts tun, Cai. Sie sind nicht so, wie die Vampire, die wir bei den Warrior gejagt haben. Und ja, Millie ist da und wird mich im Ernstfall beschützen, doch ich glaube, dass sie und die Königin sich bereits sehr lange kennen. Es kann sein, dass Millie sogar von Lamia selbst verwandelt wurde. Das würde bedeuten, dass Millie auch mehrere tausend Jahre auf dem Buckel hat.“, ich legte mein Kleid ordentlich über das Sofa lehne und stellte mich vor Cailan. „Lass uns erst einmal sehen, was die Königin uns zu bieten hat und von uns verlangt. Sie wird sicher auch eigene Ziele verfolgen.“, ich strich sanft über seinen linken Oberarm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich gehe mich schnell fertig machen, bin gleich wieder da.“
Ich badete ausgiebig und wusch mir die Haare mit teurem Shampoo, sodass sie danach seidig waren und glänzten. Eine Vampirin half mir meine Haare hochzustecken und legte ein leichtes Make-up auf. Mit dem Kleid zusammen fühlte ich mich ein wenig wie eine griechische Göttin. Zwar wurden durch die freien Stellen Haut und dadurch auch Narben gezeigt, doch sie zerstörten das Gesamtbild nicht. Ich rieb mir nervös die Hände und wartete auf Cailan, dieser sah einfach unbeschreiblich aus. Ich spürte, wie mein Gesicht rot wurde und sich rote Flecke auf meinem Dekolleté ausbreiteten.
„Wow…äh…du siehst…“, verdammt sexy, zum Anbeißen, „…ähm anders aus…“, krächzte ich und versuchte ihn nicht allzu auffällig anzustarren. Etwas verlegen benutzte ich die Fernsehzeitschrift, um mir etwas Luft zu zufächeln. Die Vampirinnen sahen einander an und führten uns durch das Schloss. Zwei monströse Türen öffneten sich und ich sah einen Saal mit einer langen Tafel, sowie einer wunderschönen Frau, welche majestätisch auf ihrem Thron saß und uns anlächelte. Doch das, was mich am meisten irritierte, waren die halbnackten Männer, welche hinter ihr standen. Sie waren divers und unter ihnen waren sogar Menschen und andere Wesen. Die Königin schmunzelte und fragte, „Gefallen dir meine Liebhaber?“
Ich lief rot an und sah für einen Moment zu Boden. „Ich darf das nicht versauen…ich muss das schaffen…“, murmelte ich zu mir selbst und stellte mich gerade auf und sah sie mit eisernen Blick an.
„Mein Name ist Alexandra Castillo und neben mir ist mein Bru- mein Freun- ein geschätztes Mitglied der Organisation Cailan Archer Castillo…“, stotterte ich, da ich nicht wusste, wie ich uns am ehesten vorstellen sollte. Was waren wir überhaupt? Waren wir Geschwister, Freunde oder…was anderes?
„Ich bedanke mich für Eure Einladung und die Möglichkeit mit euch persönlich zu sprechen…“ Die Königin lachte und wank mich zu sich, „Komm, ich will das kleine Küken genauer ansehen…“
Mit Beinen aus Gummi lief ich zu ihr und kniete mich vor sie. Die Königin nahm anschließend mein Kinn und zwang mich in ihre eisigen blauen Augen zu schauen. Sie grinste und strich über meine Wange, „So junges schönes Blut…und so mutig…ich habe lange keinen Menschen mehr gesehen, der so frei war vor mir zu sprechen. Komm lass uns speisen…du hast sicher einige Fragen und Wünsche…ich würde gern beim Dinieren mit dir darüber diskutieren. Ich nickte nur und wurde von einem ihrer Lover zu einem Platz an der Tafel geführt. Dort saß bereits Millie und ein weiter Mann, der jedoch nicht halbnackt rumrennen musste und nah bei der Königin saß. Ich wurde gerade hingesetzt, als mir auffiel, keine Sitzmöglichkeit für Cai zur Verfügung stand.
Als hätte die Königin meine Gedanken gelesen erklärte sie mir, dass die Männer während des Essens stehen und die Frauen bedienen mussten. „Oh…“, brachte ich nur hervor und setzte mich gerade hin. Ich musste professionell wirken, so wie Millie und ich es geprobt hatten.
„Ihr wisst, mit welchem Anliegen wir heute zu euch kommen.“, fragte ich und sie nickte nur. „Ihr braucht meine Hilfe, bei der Eroberung der Warrior…“ Millie und ich sahen uns für einen Moment an, denn wir wollten nicht nur die Eroberung der Warrior.
„Wir streben eine Koexistenz mit Warrior und Wesen an, genauso wie böse Menschen von Polizisten bestraft werden, sollen Warrior und Wesen gemeinsam zusammenarbeiten. Wir streben Frieden an und Gleichberechtigung, doch dafür benötigen wir Krieger und Sponsoren.“, erklärte ich und sah, wie sie ihre Lippen schürzte. „Hm…und was springt für mich dabei raus?“
„So etwas, was Antonia passiert ist, wird nie wieder vorkommen. Wir werden die Experimente und Unterdrückung stoppen. Wir werden gemeinsam klare Regel aufstellen und voneinander lernen…“, begann Millie, wobei sich die Miene der Königin verfinsterte.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySa 9 Sep 2023 - 22:35

Cailan Archer
Es war mir scheißegal wie alt diese Wesen waren, mit denen Alex und Millie verhandeln wollten. Sobald sie einen falschen Schritt machten, würde ich sie bekämpfen und zwar mit allem, was ich hatte. Vermutlich würde ich bloß nicht allzu viel ausrichten können ohne Waffen. Ich ballte die Hände zu Fäusten und ließ mich auch von ihrer Berührung an der Schulter oder dem Kuss auf meiner Wange nicht besänftigen. „Vertraut ihr nur nicht zu schnell und lasst euch nicht abspeisen. Sie ist nicht unantastbar, nur weil sie sich selbst Königin nennt.“ Mir gefiel das Ganze hier nicht, aber umso froher war ich, dass ich mitgekommen war. In was hatte Alex sich hier hineinmanövriert? Ich schüttelte nur den Kopf und nahm die lederne Hose von der Couch. Das war doch alles Irrsinn! Zähneknirschend entledigte ich mich meiner bisherigen Kleidung und quetschte mich beinahe in die schwarze Lederhose. Seitdem ich die Muskeln in meinen Beinen telekinetisch steuerte, hatten diese auch aufgebaut und meine Beine waren längst nicht mehr so dünn wie zu Rollstuhlzeiten. Im Gegenteil. Ich steuerte die Muskeln zwar von außen mit meinen Kräften, aber sie nahmen genauso zu wie der Rest meines Körpers, der durch mein Nervensystem gesteuert wurde. Sie waren eben bloß… taub. Gerade war ich jedoch froh drum, denn ich wollte mir gar nicht vorstellen wie unangenehm sich der ledrige Stoff auf meiner nackten Haut anfühlte. Ich schaute alles andere als begeistert in den Spiegel und drehte mich ein wenig, um meinen Rücken betrachten zu können. Die wulstigen Narben des Werwolfangriffs waren durch den freien Oberkörper und die wirklich tief sitzende Hose perfekt freigelegt und sichtbar. Auch andere Narben zierten meinen Oberkörper, doch die hatte ich im Kampf errungen und auf diese konnte ich stolz sein. Die Werwolfsnarbe ließ mich nur schwach wirken. Ich schnaubte leise und drehte mich wieder nach vorn. Selbst von der Frontalansicht, sah man die Narben von den dicken Pranken über meine Flanken bis zum Ansatz meiner Bauchmuskeln hervorstechen. Die Hose saß viel zu tief und gab meiner Meinung nach deutlich zu viel Sicht auf die v-förmigen Muskeln meiner Lenden frei. Ich war doch kein verdammtes Sexspielzeug! Ich versuchte den Bund etwas höher zu ziehen, doch nachdem das nicht wirklich möglich war, musste ich mich geschlagen geben und drehte mich etwas missmutig zu Alex um. Sie jedoch sah in ihrem weißen Kleid nahezu perfekt aus. Es erinnerte mich an ihren Anblick bei der Hochzeit. Ihr Brautjungfernkleid war damals taupe-farben und seiden gewesen. Jetzt trug sie… weiß… Sie sah jedoch fast schöner aus als in jedem Brautkleid, das ich mir vorstellen konnte. Ich wandte den Blick ab, da mich der Anblick des weißen Stoffs zu sehr an Devin erinnerte. „Lass uns einfach gehen und es hinter uns bringen.“ Diese Worte waren wohl wortwörtlich zu nehmen, denn als wir ankamen, erfuhr ich nicht nur, dass Männer nicht einmal einer Begrüßung wert waren, sondern auch, dass sie wie Diener das Essen servierten, statt daran teilzunehmen. Ich ließ wirklich viel mit mir machen, doch das ging selbst mir zu weit. Wäre der Raum nicht voller Vampire gewesen, hätte ich sicher protestiert, doch auch Millies strenger Blick zeigte mir, dass ich keine andere Wahl hatte als zu kooperieren. Wenn auch mit übellauniger Miene. Die Verhandlungen begannen und ich bekam kaum etwas mit. Ich servierte Vorspeisesuppen und blutiges Rumpsteak mit grünem Spargel als Hauptgang. War ich der verdammte Kellner? „Nun es würde mir gefallen, wenn die Vampire die Warrior-Organisation übernehmen. Für den Anfang zumindest. Ich habe ein paar wunderbare Kandidaten dafür.“, lächelte die Lamia-Königin und ich blieb stehen. Ich sollte mich wirklich zusammenreißen und schweigen, aber… „Das ist doch Wahnsinn. Ihr wollt Gleichberechtigung und wollt die Vampire an die Spitze der Warrior setzen? Es sollte einen Rat geben, der gemeinsam entscheidet. Ein Vertreter von jeder Spezies.“, warf ich ein und erntete einen vernichtenden Blick von Lamia. Ihre eisblauen Augen lagen auf meinen und ehe ich mich versah, brachte ein Tritt in meine Kniekehle mich zu Boden und das silberne Tablett aus meiner Hand glitt klirrend zu Boden. „Männer haben in meiner Runde hier grundsätzlich nichts zu sagen.“, erwiderte sie verächtlich, doch langsam platzte auch mir der Kragen. Da der Tritt in die Kniekehle keine Schmerzen bei mir auslösen konnte, stand ich wieder auf, woraufhin die Augenbraue der Königin sich hob. „Wieso sollten wir mit einer Anführerin verhandeln, die nicht nur die Vampire über alle anderen Spezies stellt, sondern sogar ein ganzes Geschlecht verachtet?“, wandte ich mich an Millie und Alex. „Schweig!“, rief Lamia und diesmal loderte Zorn in ihren Augen auf. Sie erhob sich und erneut wurde ich von einem ihrer Sklaven in die Knie gezwungen. Sie packten links und rechts meinen Arm und eine Hand grub sich fest in meine Haare. „Wer mir gegenüber keinen Respekt erweist, nehme ich nicht in meine Runde auf. Du bist doch nur ein Kind und noch völlig grün hinter den Ohren! Du hast keine Ahnung wie die Welt funktioniert.“, zischte Lamia und kam von ihrem kleinen Podest herunter, um mich wohl persönlich zu bestrafen. „Mag sein, dass ich ein Kind bin… Aber niemand kann wissen wie die Welt wird, die neu aufgebaut werden soll. Genau darum geht es ja. Alte Traditionen abzulegen und Neues zu erschaffen. Ich bin ein Kind und kann mich darauf einlassen. Kann eine engstirnige, alte Schrulle wie Sie eine sind, das auch?“, spuckte ich ihr regelrecht vor die Füße. Entgegen meiner Erwartung bildete sich auf Lamias Gesicht ein Lächeln und sie sah zu Millie herüber. „Der Junge gefällt mir. Hat eine freche Zunge.“, schmunzelte sie. Dann drehte sie sich wieder zu mir um und holte aus. Die Faust mit ihrem Rubinring traf mich direkt an der Schläfe und knockte mich aus, ehe ich etwas tun konnte. Es war demütigend. Selbst als Elite-Warrior hätte ich keinerlei Chance gegen sie gehabt.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySo 10 Sep 2023 - 12:35

Alex Castillo
Ich schrie auf, als Cailan zu Boden fiel. „Was…wieso…“, stotterte ich und kniete mich neben ihn, um seine Platzwunde am Kopf zu untersuchen. Es war nicht tief oder besonders schlimm, dennoch fand ich diese Art von Gewalt als äußerst unpassend.
„Tja, wer nicht hören will muss fühlen. Er sollte seinen Platz kennen und nun hat er aus seinen Fehlern gelernt.“, sagte sie und betrachtete ihn eingehend.
„Aber seine Einwände waren doch gut und genau das, was wir brauchen! Wir brauchen einen Rat, der aus allen Wesen besteht, da jede Spezies von ihnen Vertreten werden muss, um zusammen zu arbeiten.“, wiederholte ich Cailans Vorschlag und presste dessen Körper an mich. Die Königin jedoch verengte nur die Augen und verschwand kurzerhand mit ihren Lakaien aus dem Thronsaal. Millie und ich blieben allein zurück und trugen Cailan gemeinsam in unsere Suite.
„Das lief anders als erwartet…“, murmelte ich, als ich Cailans wunde säuberte und ihm über die Wange strich. Millie seufzte und reichte mir die Käutersalbe und das Pflaster, welches ich auf die Wunde auftrug.
„Was machen wir jetzt Millie? Was ist, wenn die Königin nicht mehr mit uns verhandeln will?“, fragte ich sie nervös. „Keine Sorge, sie wird sich schon beugen, denn auch sie ist – so schwer das auch vorstellbar ist – am Frieden zwischen Warrior und Wesen interessiert. Sie hat so etwas ähnliches mit den großen Clans der Werwölfe vor mehreren Jahrhunderten abschlossen. Früher haben Vampire und Werwölfe einander gehasst. Sie lieben sich zwar nicht, jedoch akzeptieren und tolerieren einander. Wir werden das Schaffen, denn obwohl sie ein ganz schönes Miststück ist, hat sie trotzdem ein Herz für ihre Untertanen. Sie ist die Mutter aller Vampire und beschützt uns.“, erklärte sie mir, wodurch ich die Königin in einem anderen Licht sah. Sie war der erste Vampir und war uralt. Lamia hatte sicher mehr gesehen, als wir uns vorstellen konnten und wusste, wie sie verhandeln musste. Sie hatte ein Ziel und würde alles erreichen. Es schien jedoch schwer zu sein, wenn sie anderen misstraute. Ich seufzte und schälte mich aus dem wundervollen Kleid und schlüpfte in meine Jogginghose und eins von Cailans Shirts. Ich hoffte er hatte kein Schädelhirntrauma oder andere Verletzungen.
Ich legte mich neben ihn und dämmerte immer wieder in einen leichten Schlaf. Erst als ich ein paar Finger an meiner Wange spürte, blinzelte ich und sah in Cais besorgtes Gesicht.
„Gott sei dank du bist wach!“, sagte ich, streckte die Arme aus und rollte mich auf ihn.
„Tut mir leid, dass sie dich geschlagen hat, aber du hast Eindruck hinterlassen und nächstes Mal darfst du sicher mir am Tisch sitzen. Deine Einwände waren wirklich gut und ich hoffe, dass sie darauf eingeht.“, sagte ich und lächelt ihn an.
„Ich denke, dass sie Gefallen an dir gefunden hat…wir sollten jedoch aufpassen, dass sie dich nicht zu sehr mag und zu einem ihrer…Sexsklaven wirst…“, wisperte ich gegen Ende, als mir auffiel, dass er nur die Hose trug und sein Oberkörper frei war. Ich rollte mich mit einem leicht geröteten Gesicht von ihm und sah die Decke an.
„Tja du…solltest dich ausruhen. Deine Wunde wird morgen sicher schon verschwunden sein und bis dahin sollten wir vielleicht auch einen Strategieplan durchgehen, wie wir sie dazu bringen Ja zu sagen.“, murmelte ich und sah nachdenklich nach oben.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySo 10 Sep 2023 - 12:54

Cailan Archer
Als ich wieder aufwachte, dröhnte mir der Schädel. Es war fast so als würde die Wucht ihres Schlages noch nachhallen und meinen gesamten Körper durchziehen. Ich hob die Hand an meinen Kopf und ertastete das Pflaster auf meiner Schläfe. Vermutlich war dir Haut dort aufgeplatzt. Ich ächzte leise und verzog das Gesicht, als ich den Druck in meinem Kopf dadurch nur noch verstärkte. Alex erschreckte mich ziemlich, da ich noch kaum die Augen geöffnet hatte, als sie sich praktisch auf mich stürzte. „Oh hey, langsam… langsam.“, murmelte ich und blinzelte ein wenig. Ich sah zu ihr auf und runzelte die Stirn. Wir waren zurück in unserem Zimmer. War ich wirklich so lange bewusstlos gewesen? Nun ja, der Schlag war ziemlich heftig gewesen. Sicher hatte sie mich damit für ein paar Stunden ausgeknockt. „Gott, mir dröhnt der Schädel. Die Alte hat doch ein Rad ab.“, brummte ich und drückte die Knöchel meiner Finger fest gegen meine Stirn, als Alex sich von mir herunterrollte. „Ist mir egal, was sie von mir hält. Die hat sie doch nicht alle…“ Diese Aktion unterstrich nur noch mehr, was ich von dieser ganzen Sache hier hielt. Dass sie meine Idee jedoch in Betracht zog, hätte ich nicht erwartet. Und erst recht nicht, dass sie mich angeblich leiden konnte. Immerhin hatte sie mir eins übergezogen! „Es wird ein nächstes Mal geben?“, fragte ich und stöhnte leise. „Ich dachte wir könnten das alles mit ihr klären und uns so schnell wie möglich von hier verziehen. Wie lange plant Millie denn in diesem Bienennest voller Vampire zu bleiben?“ Ich jedenfalls hatte es ziemlich eilig hier weg zu kommen. Ich atmete tief durch und streckte mich ein wenig, ehe ich mich aufrichtete und bemerkte, dass ich immer noch in dieser dämlichen Lederhose steckte. Ohne ein weiteres Wort strampelte ich sie von meinen Beinen und warf sie über das Kopfteil des Bettes, ehe ich aufstand und zu unseren Reisetaschen ging, um mir ein Shirt und eine kurze Shorts herauszusuchen. Es war ziemlich heiß hier in Italien, doch solange ich nicht dazu gezwungen wurde, würde ich meinen Oberkörper schön weiter bedecken und nicht wie ein Sexobjekt durch die Gegend rennen. Das war alles totaler Irrsinn. Ich konnte es einfach nicht anders betiteln. „Ich hab genug geschlafen. Ich war vermutlich mehrere Stunden ausgeknockt. Du hast gesagt Millie benötigt keinen Schlaf? Vielleicht können wir sie holen und direkt die Strategie besprechen. Je früher wir hier raus sind desto besser und ich denke ich habe durch meine Erfahrung bei den Warriorn deutlich mehr Ahnung von Strategien und Organisations-Strukturen als ihr beide. Jedenfalls was die Warrior-Strukturen angeht.“ Moment… bot ich mich gerade als Insider an? War ich dabei die Warrior nun doch zu verraten? So ganz wohl war mir bei der Sache dann doch nicht.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySo 10 Sep 2023 - 14:16

Lennon Fox
Der Tag der Zeremonie kam immer näher. Kiran hatte der Königin erklärt, welche Möglichkeiten es gab. Er könnte einen Körper erschaffen, bräuchte jedoch ein Herz, welches er als Lebensquelle einsetzen konnte. Da allerdings die Körper menschlich waren, würde Antonia irgendwann sterben. Sie war nicht unsterblich und konnte auch kein Vampir werden.
Die zweite Variante, welche Kiran vorschlug, war dass sie ein einen Körper nahmen und Antonias Seele darin verpflanzten. Es würde ein Vampirkörper sein müssen und bevorzugterweise ein toter, da ein Körper nur für eine einzige Seele vorgesehen war. Es war nicht klar, was passieren würde, wenn zwei in einem Körper koexistieren würden, und man legte es besser nicht darauf an.
Kiran hatte die Königin um eine Liste von Zutaten gebeten, welche sich äußerst schnell geliefert wurden, sodass er nun heute am Vollmond, das Ritual durchführen konnte. Ich wollte mit dabei sein, obwohl Kiran dagegen war, denn er hatte Angst, dass mir während des Rituals passieren könnte. Ich war jedoch standhaft begleitete ihn in einen den Garten, indem ein Altar aufgebaut war und bereits der Vampirkörper aufgebahrt lag. Die Königin strich über Antonias Haar und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie schien sichtlich besorgt zu sein, doch Antonia war festentschlossen und folgte Kirans Anweisung, sich auf den Mondsteinaltar zulegen. Ich schluckte, drückte noch einmal kurz Kirans Hand und stellte mich zur Königin.
Kiran breitete seine Schwingen aus und zitierte aus dem Buch der Schatten. Es klang kryptisch für mich und er mixte Kräuter, verbrannte etwas und berührte im Anschluss Antonias Kopf. Er hielt einen kleinen und hell erleuchtenden Orb in seiner Hand, welchen auf die Stirn der Vampirin legte und hineindrückte. Er schrieb anschließend Symbole und Zeichen auf ihren Körper und ließ einen Tropfen Blut in ihren Mund fallen.
Zu meiner Überraschung fing Antonias alter Körper an in Flammen aufzugehen und brannte in einem blau-grünen Licht. Ich keuchte und taumelte kurz Rückwärts, als Kiran ins Feuer griff und Asche sammelte, welche er über Antonia rieseln ließ. Dabei summte er eine Melodie und sagte anschließend eine Zauberformel auf. Dunkle schwarze Wolken verdeckten den Mond und Blitze schlugen neben uns ein. Ich wurde von Elijah zurückgezogen, welcher sich ebenfalls schützend vor seine Frau stellte und mit besorgtem Blick seine Tochter ansah. Ich sah neugierig über seine Schulter und erhaschte den Moment, als sich der Körper der Vampirin aufrichtete und sich erstaunt umsah. Ich erkannte Antonias Augen, welche leuchteten und zu uns hinüberschauten. Die Königin rannte zu ihr und fiel in die Arme ihrer Tochter. Elijah folgte ihr und ging zu Kiran, der bleich war und Schweißperlen auf der Stirn hatte. Ich rannte ebenfalls zu ihm und sah ihn mit großen Augen an.
„Das war…unglaublich.“ Er sah verdammt müde aus, sodass ich ihn stützte, wobei ich dafür etwas zu klein war. Die Königin küsste Antonias Gesicht und…weinte vor Freude. Es war unglaublich sie so zu sehen. Antonia schien ihr Schwachpunkt zu sein, es war unglaublich zu sehen, dass sie jemanden wirklich liebte und so etwas wie mütterliche Fürsorge zeigen konnte.
„Lasst uns Feier!“, rief sie und alle Kriegerinnen, die dabei sein durften, jubelten los. Ich sah zu Kiran und entschied, dass es für uns Zeit war auf unser Zimmer zu gehen. Er musste völlig K.O. sein…
„Komm lass uns nach oben gehen.“, wisperte ich in sein Ohr und gab ihm einen Kuss auf seine rauen Wangen, die er noch nicht rasiert hatte. Er sah zwar ziemlich gut aus mit einem Drei-Tage-Bart, dennoch war es etwas unangenehm, wenn ich ihn…küsste? Wobei ich es nicht oft tat, es gab wenig Anlässe ihn „freundschaftlich“ zu küssen.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySo 10 Sep 2023 - 14:39

Kiran Hughs
Eine Seele mit bloßer Hand in einen anderen Körper zu transferieren war ein sehr kompliziertes und energiesaugendes Ritual. Es erforderte, gleich nach dem Ritual zum Erschaffen eines neuen Körpers, die meiste Energie, die in einem Ritual aufgewendet werden musste. Ich konnte von Glück reden, dass ich ausgeruht und noch voller Energie war, denn nachdem ich Antonias Seele in den neuen Körper verpflanzt hatte, konnte ich mich selbst kaum noch auf den Beinen halten. Ich musste mich mit meinen Armen an dem steinernen Altar festhalten, während um mich herum vermutlich die Party des Jahrhunderts stieg. Der einzige Trost, der mir blieb, war, dass die Königin von jetzt an vermutlich ewig in meiner Schuld stehen würde. Damit hatte ich einen sehr mächtigen Verbündeten an meiner Seite und das würde mir früher oder später sicher helfen – auch wenn sie mir zur jetzigen Zeit mit meiner monströsen Gestalt nicht weiterhelfen konnte. Auch sie wusste nichts über die schwarzen Flügel, die plötzlich aus meinem Rücken sprossen oder meine dämonisch schwarz gefärbten Augen. Ich keuchte leicht, als Lennon sich unter meinen rechten Arm schob und versuchte mich zu stützen. Die Arme konnte mich kaum aufrecht halten, denn mit den Flügeln wog ich für sie sicher eine Tonne. Es war Aurelio, der auf meine andere Seite kam und mich von dort stützte. Als Vampir trug er mein Gewicht sicher mit Leichtigkeit. „Sie hat Recht. Du solltest dich hinlegen. Bist blass wie eine Wand.“, murmelte er nur und verfrachtete mich mit Lennon zusammen weg von der Lichtung im Garten des Schlosses. Der Weg war lang und hatte sich für mich bisher noch nie so anstrengend angefühlt. Mein gesamter Körper schmerzte, als wir endlich am Zimmer ankamen und Aurelio mir auf die Couch half. Eigentlich hatte Lennon mir noch aus der Hose helfen wollen, doch irgendwie schlief ich doch direkt auf dem Sofa ein und sie ließ mich einfach liegen. Das Ritual hatte mich geschwächt und mich verwundbar gemacht. Es hatte mich so sehr an das Ritual von Lennon erinnert. Damals, als ich Lennon einen Körper geschaffen und ihre Seele aus meiner Verlobten herausgenommen und in den neuen Körper verpflanzt hatte. Bloß war meine Lennon damals in Flammen aufgegangen und genau der Schmerz in meiner Brust war es, der mich aus dem Schlaf riss. Als ich mir an mein Herz fasste, war da jedoch nichts außer der wulstigen Narbe und dem Brandzeichen von Hades. Ich hatte kein Herz mehr, das in mir schlagen und schmerzen könnte. Durcheinander und aufgewühlt, richtete ich mich auf und lief im Zimmer auf uns ab. Seit diesem Ritual, hatte ich diese Flügel. Ich ging ins Bad und sah in den Spiegel, doch es war nicht ich, der mich da ansah. Meine Augen waren tiefschwarz gefärbt. Ich war ein Monster geworden. Ein Herzloses, kaltes, teuflisches Monster. Meine Finger krallten sich um das Waschbecken und ich begann wie aus einem Reflex heraus die Badschränke nach etwas zu durchsuchen. Ich wusste selbst nicht, was ich da suchte, doch als ich das klappbare Rasiermesser mit der scharfen Klinge fand, war es wie eine Blitzidee, die mir durch den Kopf schoss. Es war meine Lennon, die mich ansah und vor meinem Anblick erschrak. Sie hätte mich so nicht wiedererkannt. Ich verstand nicht einmal wie meine Begleiterin Lennon mich überhaupt noch ansehen konnte. Ich atmete tief ein, hielt die Luft an und drehte meinen Rücken dem Spiegel zu. So weit ich konnte, streckte ich die Hand aus und mit einem festen, beherzten Schnitt, tat ich, was ich wohl seit Tagen schon hatte tun wollen. Dennoch war der Schmerz unerträglich. Der abgetrennte Flügel fiel wie ein nasser Sack zu Boden und Blut lief mir in Strömen über den Rücken. Meine Hand zitterte vor Schmerz, doch ich drehte mich um und biss die Zähne zusammen, um des mit dem anderen gleich zu tun. Ich schrie auf vor Schmerz und drückte mir die blutige Faust fest auf den Mund, um meine Schmerzensschreie zu unterdrücken. Unter meinen nackten Füßen sammelte sich Blut und mir wurde schlecht beim Anblick der zwei blutenden Flügelansätze auf meinem Rücken. Ich streckte die zitternden Hände nach dem Waschbecken aus, doch ich rutschte in der Blutlache auf den Fliesen aus und landete auf allen Vieren. Der Schmerz durchzog meinen gesamten Körper und ich hörte wie die Tür zum Bad sich öffnete. Natürlich hatte man mich gehört. Die Schmerzensschreie waren wohl kaum zu ignorieren gewesen. Mit tränenden Augen sah ich nach hinten, um die leblosen Flügel zu betrachten, doch sie begannen sich plötzlich in düsteren, schwarzen Rauch aufzulösen. Erst als sie ganz verraucht waren, schrie ich erneut auf, als ich spürte wie aus meinem Rücken etwas hervorstieß. Ich brüllte und drückte meine Stirn schreiend auf die kalten Fliesen am Boden, während die Flügel aus meinem Rücken brachen und meine Haut neu aufrissen. Es hätte mir klar sein sollen, dass die Lösung nicht so einfach sein konnte, aber das hier war Folter. Nicht nur körperlich, sondern auch emotional.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySo 10 Sep 2023 - 15:26

Lennon Fox
Ich wachte durch einen unerträglichen Schmerz in meiner Brust auf. „Argh…“, keuchte ich und drückte meine Hand auf die Stellen auf meiner Brust, in der Kirans Herz schlug. Ich richtete mich müde im Bett auf und atmete schwer. Der Schmerz vernebelte meinen Kopf für einen Moment, als ich aus der Ferne qualvolle Schreie wahrnahm. Ohne zu zögern, sprang ich aus dem Bett und hastete zu Bad.
„Oh Gott…“, hauchte ich, als ich Kiran in seiner eigenen Blutlache knien sah. Ich rannte zu ihm und nahm sein Gesicht in meine Hände. „Was tust du denn nur? Du…du musst zu einem Arzt…“ Ich traute mich kaum hinzusehen, doch seine abgetrennten Flügel lösten sich in Rauch auf und neue begannen aus seinem Rücken zu wachsen. Er schrie vor dem Schmerz und krümmte sich. Ich war völlig machtlos und ich konnte ihm weder helfen, seine Qualen zu mindern, noch seine Flügel verschwinden zu lassen.
Es machte mich traurig und wütend ihn so zu sehen. Seine Flügel hüllten ihn nun komplett ein und der Schmerz schien langsam abzuklingen. Meine Sorge um ihn, verwandelte sich in Wut. Wie konnte er sich so etwas nur antun? Wir taten bereits alles in unserer machtstehende und wir würden erfolgreich sein, doch nicht so…seine Flügel zu amputieren, war keine Lösung.
Ich rutschte von ihm und wischte mir die laufenden Tränen von meiner Wange, sodass nun Blutspuren meine Wange zierten.
„Wie kannst du nur…wie kannst du dir nur so etwas antun!“, schrie ich fast und sah ihn verärgert an. „Warum…warum…ich verstehe es nicht…“, schniefte ich und versuchte aufzustehen, rutschte jedoch in der Blutlache aus. Seine Flügel abzuschneiden zeigte, wie sehr er sie hasste und wie sehr er sie Rückgängig machen wollte. Es war fühlte sich fast so an, als würde er das Ritual bereuen…
„Wenn du die Flügel so sehr hasst und loswerden willst, dann hättest du mich niemals retten dürfen. Ich habe dir gesagt, dass ich den Deal mit Hades eingegangen wäre. Wenn du es nur zugelassen hättest, dann wärst du jetzt mir der richtigen Lennon zusammen und die hättest diese Flügel nicht! Ich war bereit zu sterben…ich war schon tot und mein Tod hätte nichts geändert für dich…meine Existenz ist eh…ein…ein Unfall…“, schrie ich und spürte, wie ich mein Kopf rot wurde und Flecken auf meinem Dekolleté erschienen.
„Ich spüre, wie sehr du Lennon vermisst…ich spüre deinen Verlust und Schmerz und ich verstehe ihn…aber gleichzeitig wünsche ich mir manchmal, dass Lennon an meiner Stelle wäre, denn dann wärst du wenigstens glücklich…“
Ich wischte mir übers Gesicht und atme kurz tief ein und aus. „Ach egal…ich gehe jetzt Maeva holen. Sie wird dir sicher helfen können…“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySo 10 Sep 2023 - 15:44

Kiran Hughs
Ich presste meine Handflächen auf die vor Blut glitschigen Fliesen und wimmerte, als der Schmerz der nachwachsenden Flügel endlich nachließ. Mein gesamter Körper zitterte. Mir fehlte die Energie, die ich durch das Ritual verloren hatte und der Schmerz bebte immer noch in meinem Körper nach. Aber es war nicht das, was mich so sehr quälte. Mit dem körperlichen Schmerz konnte ich umgehen. Ich hatte in meinem Leben schon einiges aushalten müssen. Auch die Seelen einzusammeln schmerzte als würde man meine Brust spalten. Aber das hier… das hier war mehr als das. Meine Brust fühlte sich an wie eingeschnürt. Ich konnte kaum vernünftig einatmen. Es schnürte mir die Luft zum Atmen ab und drückte meinen Hals zu, sodass ich nicht mehr aufhalten konnte, dass Tränen über mein Gesicht liefen. Alles war voll mit Blut. Überall war so viel Blut. Und doch hatte es nichts genützt. „Sie wäre nie mit mir gekommen. Sie hatte nie vor zurück zu mir zu kommen.“, brach es plötzlich schluchzend aus mir heraus. Gequält hob ich mein Gesicht und sah zu ihr hoch, während Tränen über mein Gesicht liefen und von meinem Kinn zu Boden in die Blutlache tropften. „Ich hätte alles getan, um zu ihr zurückzukommen. Ich HABE alles getan! Ich habe mich für Hades versklavt und bin… bin zu diesem Ding geworden. Aber sie… sie wollte nie zu mir zurück…“ Es tat weh. So sehr… Zu wissen, dass sie nie geplant hatte mit mir zu gehen und mich so lange hingehalten hatte, bis ich alles geopfert hatte. Sie hatte mir gesagt, dass es einen Zweck hatte, aber was sollte das alles, wenn ich nun dieses Monster war? Welchen Zweck sollte all das haben, huh?! Ich ballte die Hände zu Fäusten und meine Sicht verschwamm vor all den Tränen. „Ich will das alles nicht mehr, Lenn… ich kann nicht mehr. Es tut einfach so weh!“, schluchzte ich und kauerte mich in meinem eigenen Blut zusammen. Ich spürte nicht wie in genau diesem Moment, wo ich mir meine eigenen Gefühle zugestand, meine Augen wieder klar wurden. Die schwarze Trübung verschwand und es waren wieder meine eigenen braunen Augen, mit denen ich zu ihr hoch sah. „Bitte bleib… ich kann nicht noch mehr verlieren, bitte…“ Wie konnte sie so abschätzig über ihr eigenes Leben sprechen? „Ich bereue es nicht mein Herz für dein Leben gegeben zu haben. Ich würde es immer wieder tun… aber ich verstehe nicht, was mit mir passiert. Ich verstehe nicht wieso das hier aus mir geworden ist!“ Schon klar, das Buch der Schatten war dunkle Magie und dunkle Magie erforderte immer ihren Preis, aber meine Taten waren immer guter Absicht gewesen. All das hätte nicht passieren dürfen. Nichts davon hatte als Folge des Rituals im Buch gestanden.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySo 10 Sep 2023 - 20:31

Lennon Fox
Ich presste die Lippen aufeinander und versuchte ruhig zu bleiben, doch wie konnte ich, wenn er sich die Flügel abschnitt und in seinem eigenen Blut lag. Er hatte sich freiwillig verstümmelt, nur um Schmerz zu fühlen und die Gewissheit, dass die Flügel nachwachsen würden. Es war schwer zu wissen, dass er Lennon vermisste und ich nichts dagegen tun könnte. Sie hatte ihn mehr oder weniger verlassen, wobei man ihr keinen Vorwurf machen konnte. Lennon war tot und hatte das Recht tot zu bleiben. Zwar verstand ich nicht, welche Rolle ich bei all dem spielte. War ich diejenige die sich um Kiran kümmern musste? Warum war ich es? Welchen unterschied machte es zwischen Lennon und mir? Wir waren beide tot gewesen und ich hatte hier niemanden. Es gab nur Kiran für den ich lebte. Er gab mir meine Existenz und war der einzige Mensch, der mir Nahe stand.
Ich seufzte und setzte mich zu ihm, anschließend hob ich seinen Kopf in meinen Schoß und strich über sein Haar. „Tut mir leid. Ich weiß auch nicht, weshalb Lennon nicht zurückkommen wollte oder warum ausgerechnet Ich hier bin. Ich war nur eine junge Frau die krank war und früh gestorben ist. Wieso bin ich hier?“, murmelte ich und sah uns beide im bodenlangen Spiegel an. Ich beugte mich etwas nach vorn und nahm die Rasierklinge zwischen meine Finger.
„Wenn du es nicht mehr aushältst, dann kann ich es für dich beenden. Der Zauber wirkt doch so, oder? Wenn einer von uns beiden stirbt, dann tut es der andere auch. Ich denke, bei mir als Mensch würde es schneller gehen…“, bot ich ihm an und sah, dass die Klinge bereits abgestumpft war, durch Kirans Amputationsversuch. Ich schüttelte den Kopf und seufzte, „Ich werde nicht gehen und wenn ich gehe, dann mit dir. Wir werden einen Weg finden, dich zu heilen, dass verspreche ich dir, doch du darfst dir nie wieder so wehtun. Hörst du! Was soll ich denn davon halten, wenn du dich so sehr quälst und dich verletzt. Ich fühle mich furchtbar, dass du wegen mir und dem Ritual diese Flügel hast und leidest. Wie kann ich meine Existenz tolerieren, wenn ich dir so viel Schmerz zugefügt habe…“, wisperte ich und sah Kirans Spiegelbild an. Er hatte anstatt seiner schwarz unterlaufenen wieder seine wundervollen braunen Augen. Ich legte den Kopf schräg, hatte das Abtrennen seiner Flügel wirklich etwas bewirkt? Nein dass konnte nicht möglich sein, oder?
Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und drehte seinen Kopf so, dass er mir direkt in die Augen sah. „Kiran…deine Augen…sie…sie sind wieder normal…“, hauchte ich und zeigte dann auf sein Spiegelbild.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptySo 10 Sep 2023 - 21:01

Kiran Hughs
Ich war vollkommen ausgelaugt. Das Ritual hatte mir all meine Energie genommen und ich hatte beim Versuch mich dieser verdammten Flügel zu entledigen ziemlich viel Blut verloren. Ich war völlig fertig und wollte einfach nur einschlafen und nicht mehr aufwachen. Stattdessen aber zog mich Lennon in ihren Schoß und ihre Wärme umhüllte mich, sodass ich langsam aber sicher aufhörte zu zittern, auch wenn regelmäßig ein stummes Schluchzen meinen Körper durchzuckte. Die Flügel lagen in meinem Blut und die Federn waren bereits verklebt davon. Generell war mein kompletter Körper von den Blutrinnsalen überströmt. Es war vermutlich gut, dass ich dank der Flügel keine Tshirts trug, denn so würde nur die Hose im Müll landen. Die Flecken würde man wohl kaum wieder herausbekommen. Aber wieso dachte ich überhaupt darüber nach? Gerade gab es deutlich größere Probleme, oder?! Als Lennon nach dem blutigen Rasiermesser griff und es zwischen ihren Händen drehte, griff ich nach ihrer Hand. „Nicht… Nein, ich habe dir dieses Leben nicht geschenkt, damit du es wegen mir beendest. Es mag Zufall gewesen sein, dass du in Lennons Körper gesogen wurdest, aber ich habe mich bewusst dafür entschieden dir dieses Leben zu ermöglichen. Ich wollte, dass du es nutzen kannst und das will ich immer noch. Das alles hier ist weder deine Schuld, noch dein Problem… ich sollte dir dankbar sein, dass du immer noch hier bist.“, flüsterte ich leise und ließ meinen Kopf erschöpft gegen ihr Knie sinken. „Nicht du hast mir diesen Schmerz zugefügt, sondern Lennon… Sie hat mich einfach zurückgelassen. Du hast immer nur versucht mir zu helfen. Nur dank dir ist das alles hier überhaupt noch irgendwie erträglich für mich.“ Und das meinte ich so wie ich es sagte. Sie war die Einzige, die mir gerade noch einen Funken Hoffnung schenkte. Sie war die Einzige, die in meinem Leben übrig geblieben war. Es war mir wichtig, dass es ihr gut ging und mir lag etwas an ihr – auf eine verdrehte und völlig verwirrende Weise. „Ich habe mir fast schon gedacht, dass es nicht helfen wird sie abzuschneiden, aber… ich wollte einfach nichts unversucht lassen.“, murmelte ich leise, fast tonlos. Konnte sie es denn nicht verstehen? Hatte sie mich in letzter Zeit mal angesehen? Ich sah aus wie der Teufel persönlich! Ich blinzelte überrascht, als sie meinen Kopf nun fast ruckartig in die Hände nahm und mich ansah und inspizierte. Ihre Worte ließen mich die Augenbrauen zusammenziehen. Meine Augen? Es dauerte einen Moment, bis die Worte zu mir durchdrangen, doch als ich mich meinem Spiegelbild zuwandte, verstand ich es. Sie hatte Recht. Das Weiße in meinen Augen war zurück und meine Iris hatte sich ebenfalls wieder braun gefärbt. Es waren nicht länger zwei schwarze Sicheln, die meine Augen zierten. Ich berührte mit meinen blutigen Fingern vorsichtig die Haut über meinen Wangenknochen und hielt die Luft an. „Das war kurz nachdem ich die Flügel abgeschnitten habe noch nicht.“, flüsterte ich, als die Badezimmertür plötzlich ein zweites Mal aufplatzte und Millie im Türrahmen stand. „Fuck, was ist denn hier los?!“, rief sie und schüttelte nur fassungslos den Kopf, als sie das ganze Blut sah. „Ich habe Blut gerochen und dachte, dass einer verletzt ist… Shit, was habt ihr hier drin veranstaltet?“ Lennon erklärte ihr kurz, dass ich versucht hatte die Flügel loszuwerden und Millie nahm diese Info einfach so hin. Sie wies Lennon an eine neue Hose und Tshirt anzuziehen und sich Hände und Gesicht zu waschen, ehe sie mir in die Badewanne half. Als Lenn zurückkam, drückte sie ihr die Duschbrause in die Hand. „Hier. Wasch ihn und ganz besonders die Flügel. Das wird kleben wie bolle, wenn wir das nicht säubern, bevor es trocknet. Ich suche Eimer und einen Aufnehmer für den Boden. Wenn die Frischlinge das hier riechen, drehen die nachher noch durch.“, meinte sie und deutete auf die Blutlache am Boden.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptyMo 11 Sep 2023 - 19:56

Lennon Fox
Ich bekam von Millie die Duschbrause in die Hand gedrückt und den Auftrag Kiran zu säubern. „Warte kurz…“, bat ich ihn und kletterte hinter ihn, sodass ich seinen blutüberströmten Rücken vor mir hatte. Ich stellte den strahl auf die kleinste Stufe, sodass der Wasserdruck relativ gering war und nicht allzu wehtat. Da das Blut noch einigermaßen frisch war, ging es leicht abzuspülen. Die Wunden schienen schon von selbst zu heilen, dennoch versuchte ich sie nicht zu berühren.
„Bitte sag mir, wenn es dir wehtut.“, erwähnte ich leise, als ich mir ein Shampoo nahm, um seine Flügel zu reinigen. Etwas ungeschickt verteilte ich das aufgeschäumte Shampoo und versuchte so sanft wie möglich seine Federn zu waschen. Ich brauchte ganze zwanzig Minuten für einen Flügel sowie eine Falsche voll Shampoo. Zum Glück waren die Lamia mit allem gut ausgestattet, sodass ich gleich zwei weitere aus einem Schränkchen holte und mich dem anderen Flügel zuwandte.
„Kiran, falls du jemals über Lennon reden möchtest, dann bin ich für dich da.“, fing ich an und massierte die große Schwinge. „Ich spüre deinen Schmerz…“, sagte ich und umarmte ihn von hinten, sodass mein Oberteil nass wurde. „…ich weiß, wann es dir schlecht geht, du besorgt bist oder freust.“, um es zu verdeutlichen, legte ich meine Hand auf seine Narbe.
„Ich will, dass es dir gut geht, denn du hast mir eine zweite Chance gegeben, für die ich dir nie im Leben genug danken kann. Es tut weh zu wissen, dass ich an deinem Schmerz schuld bin. Aber…ich will leben, denn ich konnte es noch nie…ich war immer zu krank und zu gebrechlich…sollte es für dich dennoch unerträglich sein. Dann beende ich es für uns, denn dein Leid ist auch meines und ich würde alles dafür tun, um dich davon zu erlösen.“, wisperte ich an seinem Ohr und begann seine Haare zu schamponieren. Er legte den Kopf in den Nacken, sodass ich in seine schönen Augen sehen konnte, die ich so vermisst hatte. Ich lächelte ihn an und gab ihn einen Kuss zwischen seine Brauen.
„Wir werden dich Stück für Stück zurückholen und irgendwann wird das alles eine irrsinnige Geschichte sein. Du wirst schon sehen…ich habe immer recht…“, grinste ich ihn an. Er würde wieder seinen alten Körper wiederbekommen, doch bis dahin musste er sich mit dem anderen abfinden und vielleicht könnte er ihn bis dahin akzeptieren. Jetzt wo seine schwarzen Augen weg waren, sah er eher aus wie ein gefallener Engel als ein Dämon der Unterwelt.
Millie kam wenig später mit einem Absauger zu uns und entfernte die Blutlache. Ich spülte bis dahin Kirans Flügel und Haare, sodass er seinen Körper später nur noch abseifen musste, um einige getrocknete Blutreste zu entfernen.
„Das war verdammt gefährlich!“, meckerte Millie Kiran an, als dieser frisch geduscht auf der Couch lag. „Frischlinge, sind nicht so widerstandsfähig, wie die älteren und hätten in den Rauschmodus wechseln können. Wenn das passiert wäre, hätten sie euch umgebracht und dass nur weil jemand so…so unverantwortlich war seine Flügel abzuschneiden.“
Sie schüttelte den Kopf, „Ich dachte, dass ihr aus dem Alter raus seid, indem ihr einen Babysitter braucht. Soll ich euch etwa Logan zu Seite stellen?“ Ich schüttelte den Kopf und sah zu Kiran rüber, der mehr als müde aussah.
„Aber egal, die Königin hat euch als Ehrengäste eingeladen, um die Wandlung ihrer Tochter zu feiern. Ihr müsst kommen und bis dahin wieder quicklebendig sein. Sie wird euch danken und vermutlich selbst im Rausch sein, sodass sie euch jeden Wunsch erfüllt…aber sie wird dich auch auf deine Augen ansprechen…“, richtete Millie an Kiran, der sich vermutlich selbst viele Gedanken über die Wandlung seiner Augen machte.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 24 EmptyMo 11 Sep 2023 - 20:19

Kiran Hughs
Ich kauerte mich in der Wanne ein wenig zusammen, da meine Flügel mehr Platz darin einnahmen als ein normaler Körper brauchte. Für jeden normalen Menschen wäre in dieser riesigen Wanne vermutlich mehr als genug Platz gewesen, doch mir engte es die Beine ein. Ich zuckte leicht zusammen, als die ersten Wasserstrahlen über meinen Rücken glitten, doch ich gewöhnte mich schnell an das lauwarme Wasser und stützte mein Kinn auf meinen Knien ab, während sie meine Flügel säuberte. Da sie so riesig waren und überall Blut klebte, brauchte sie ziemlich lange, doch um ehrlich zu sein tat es sogar… ganz gut. Es fühlte sich gut an wie ihre Finger durch die Federn glitten und auch wenn ich es verabscheute diese Dinger zu haben, genoss ich den Moment eine Weile. Das Gefühl erinnerte an eine sanfte Rückenmassage, doch es war irgendwie auch anders. Als Lennons Hand sich über meine Schulter bis zu meiner vernarbten Brust zog, blinzelte ich ein wenig, da sie mich kurz aus meiner Trance riss. Wenn ich über Lenn… Ich leckte mir angespannt über die Lippen und senkte den Blick zum Abfluss, in den immer klarer werdendes Wasser floss. „Ich… will das alles einfach vergessen…“, flüsterte ich. Es tat einfach zu weh an sie zu denken. Ich glaubte kaum, dass ich nur ein Wort über sie herausbekam. Mein Zusammenbruch eben zeigte doch, dass ich nicht stabil genug dafür war. Ich konnte es mir nicht leisten so schwach zu sein. Ich war jetzt für die neue Lennon verantwortlich und bisher stellte ich mich mehr als bescheiden an. Ich schluckte. „Davon stand nichts im Buch. Es… tut mir leid, dass du das alles mitfühlen musst… aber ich werde nie von dir verlangen es zu beenden. Ich wollte dir diese Chance geben. Hätte ich nicht für den Leben kämpfen wollen, hätte ich auch einfach den einfachen Weg gehen können.“ Bloß wäre Lennon auch dann nicht zu mir zurückgekommen. Das war von Anfang an nie der Plan gewesen. „Ich will, dass du dieses Leben nutzen kannst und es tut mir leid, dass es bisher eher… steinig verläuft. Ich werde es wieder gut machen… versprochen.“ Aber konnte ich das? Es ihr versprechen? Mein Leben war nie besonders sicher oder geregelt verlaufen. Als Hexer hatte ich mich immer in Gefahr befunden und seit ich vor meinem Zirkel geflohen und zur schwarzen Magie gewechselt hatte, war das Risiko noch so viel weiter gestiegen. Konnte ich ihr überhaupt ein gutes Leben ermöglichen, solange ich in ihrer Nähe war? Ich biss mir auf die Unterlippe und schlang das Handtuch um mich – was sich schwieriger gestaltete als erwartet, da meine Flügel sich darin verfingen. Ich drehte mich zu ihr um und sah ihr direkt in die Augen. Nicht sie sollte diejenige sein, die mir etwas versprach. Sie sollte mich nicht aufheitern und mir versichern müssen, dass ich wieder normal werden würde – auch wenn sie sagte, dass sie immer Recht hatte. „Ich hoffe wirklich das hast du…“, murmelte ich und erhob mich auf wackligen Knien aus der Wanne, um aus dem Bad zurück zur Couch zu tapsen. Zu gern hätte ich mich in ein Tshirt gezwängt, aber mit den Flügeln war das nicht möglich, weshalb ich mir einfach das Handtuch um den Bauch wickelte, um nicht zu frieren. Nasse Flügel waren schlimmer als nasse Haut. Vor allem, wenn man nur noch wenig Blut hatte, das einen wärmen konnte. Ich hörte mir die Predigt von Millie geduldig an und ich wusste, dass sie Recht hatte. Ja, sie alle hatten ja Recht! Dennoch hatte ich es einfach versuchen müssen. Als sie meine Augen ansprach, glitten meine Fingerspitzen beinahe automatisch über die Haut über meinen Wangenknochen und ich erinnerte mich an mein Spiegelbild eben im Bad zurück. Sie waren wieder normal. Ich sah nicht mehr aus wie Satan höchstpersönlich mit den völlig schwarz gefärbten Augäpfeln. „Ich weiß selbst nicht, was da passiert ist. Nach der… Aktion war das noch nicht so. Erst als Lenn reinkam. Sie hat es zuerst bemerkt… aber erst nachdem…“, erinnerte ich mich stirnrunzelnd zurück. Erst nachdem… was? Nachdem ich auf dem Boden zusammengebrochen war wie ein Baby und alles vollgeblutet hatte? Was war denn passiert, dass ein Teil dieser Nachwirkung einfach zurückgegangen war? Abgesehen von meinem mehr als bemitleidenswerten Auftritt, war immerhin nichts passiert.
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