Live your life RPG

Skye Thompsan
Ich musste etwas Schmunzeln, als der junge Mann so höfflich reagierte. Fast schon etwas zu höflich. Man konnte ihm das aber nicht verübeln, wahrscheinlich war es für ihn alles andere als üblich in einer solchen Situation zu sein. "Schön sie kennenzulernen Adam", sagte ich lächelnd und setzte mich auf den freien Platz. Bevor ich überhaupt ein Gespräch starten konnte klärte er mich über seine heutige Rolle auf. Krebs Forschung wurde gerne gesponsert, hatten doch viele ein gewisses Grundverständnis und es war nun mal eine Krankheit für die es noch keine Heilung gab. "Bitte wir können ruhig beim Du bleiben", ließ ich ihn wissen. Er schien nicht viel älter als ich zu sein. Nur weil mein Nachname hier eine Rolle spielte waren wir in der normalen Welt wahrscheinlich nicht mal so unterschiedlich. "Und was hat dich an der Forschung interessiert?", fragte ich. Wenn ich wollte könnte ich mir die Informationen zur Arbeit online besorgen. Oder warten, bis die Doktoren vorstellten, warum gerade ihre Forschung so wichtig und besonders war. Ich hatte mich schon vorher mit den Studien beschäftigt. Wollte eine Forschung unterstützen, bei der ich auch das Gefühl hatte, dass die Personen hinter dieser standen. Es nicht nur für Ruhm oder irgendwelche Fördermittel machen wollte. "Deine erste Veranstaltung dieser Art?", fragte ich relativ direkt. Ich könnte zwar grob schätzen, wie teuer sein Anzug gewesen war, aber das war nicht mal der ausschlaggebende Punkt. Es war viel mehr seine Art. Ihn schien das alles hier zu begeistern, er genoss es. Für die meisten Investoren war es eine Pflichtveranstaltung. Sie interessierte mehr das Essen und die Frage, wie sie sich am besten profilieren konnten. Heuchler. "Wenn du die Möglichkeit hättest, welcher Forschung würdest du das Geld geben?", fragte ich. Er war doch jeden Tag hier, er wusste wie die Leute arbeiten. Vielleicht könnte er mir ja auch eine Einsicht geben, die ich nicht durch die Vorträge bekommen würde.

Adam Oldham

Ich überlegte, ob ich ihren Namen schonmal irgendwoe gehört hatte, doch ich konnte mich an nichts erinnern. Aber es hätte mich auch gewundert, denn ich kannte hier fast soweiso keinen der Sponsoren. Es überraschte mich positiv, das sie mich direkt bat, dass wir uns duzten. Ich hatte damit überhaupt kein Problem, denn sie schien auch im gleichen Alter wie ich zu sein. Ich nahm einen Schluck von meinem Champanger, als sie mich fragte, was mich besonders an der Forschung interessiert hatte. Es gab viele Dinge, die ich faszinierend fand, aber ich wollte auch nicht zu sehr ins Detail gehen, denn sie war ja keine Medizinierin und nicht, dass sie dann nicht verstand worüber ich sprach. "Jeder kennt ja die normale Schulmedizin, die bei Krebs angewendet wird, wie Chemotherapie, Bestrahlung und so weiter und bei unserer Methode wird praktisch das eigene Immunsystem darauf trainiert selbst den Krebs zu bekämpfen. Der Körper wird nicht geschwächt durch die ganzen Medikamente, sondern ganz im Gegenteil eher gestärkt um sich selbst zu helfen. Diese Vorstellung finde ich wirklich sehr spannend." Unsere Forschung war eigentlich sehr gut, doch wie wahrscheinlich allen hier, fehlte uns das Geld weiter zu forschen und erste Testreihen mit Patienten zu starten. Wir mussten noch mehr forschen um die Fehlschläge und die Nebenwirkungen zu minimieren, denn natürlich musste das Immunsystem auch erstmal durch Medikamente lernen was es eigentlich bekämpfen soll, doch das funktionierte noch nicht so gut, wie wir es gerne hätten. Es war eine interessante Frage, als sie mich fragte, wem ich Geld geben könnte, wenn ich die Möglichkeit hatte. Es gab wirklich viele gute Projekte, da war es schwer eins auszuwählen. "Eien Freundin von mir, die ich vom Studium kenne hat an einer Forschunsreihe über Herztransplantationen gearbeitet. Sie ist Herzchirurgin und bei dabei geht es darum bestimmte Biomarker bei der auswahl eines Spenderorgans zu bericksichtigen udn tatsächlich war es in einigen Testreihen zu weniger Abstoßungsreaktionen gekommen. Ich weiß nicht genau welche Marker das sein sollen, aber sie hat wirklich sehr hart dafür gearbeitet und es wäre wahrscheinlich eher eine persönliche Entscheidung, aber wahrscheinlich würde ich mich für sie und ihre Kollegen entscheiden." Ich kann mich noch daran erinnern, wie wir uns oft die Nächte um die Ohren geschlagen haben und jeder für sich an seiner Forschung gearbeitet hat, aber wir saßen trotzdem im selben Boot, vor allem weil wir im selben kleinen Assistenzarztzimmer saßen.

Taro Maekawa
„Man muss fairerweise aber auch sagen, dass das koreanische Alphabet, also die Schrift wie auch die Sprache, im Gegensatz zu Chinesisch oder Japanisch sehr einfach ist. Vermutlich ist es ein bisschen schwieriger, wie Spanisch oder so, aber Chinesisch oder Japanisch ist doch um einiges schwerer.“ Koreanisch war auch nicht verwandt mit Japanisch oder Chinesisch. Ich konnte koreanisch, aber die anderen beiden Sprachen verstand ich nicht und ich könnte mich mit ihnen auch nicht unterhalten. Es waren unterschiedliche Sprachestämme. Ich lächelte sie an, als sie sich bei mir für das Essen bedankte und sie ihre Hand kurz auf meinen Arm legte. „Gerne“, erwiderte ich und ging an den Tresen, um das Essen zu bezahlten, als dieses fertig war. Ich nahm die beiden Tüten entgegen. Lou stimmte mit meinem Vorschlag überein in den Park zu gehen und wir verliessen den Essenstand. Wir liessen den Trubel hinter uns und liefen noch ein bisschen weiter, damit wir ein bisschen die Ruhe für uns hatten. Die Sonne war am untergehen und tauchte alles in ein schönes Rot. Ich stimmte ihrem Vorschlag zu und wir setzten uns einfach auf die Wiese. Ich packte die Tüten aus und reichte ihr ihre Portionen sowie ihr Besteck. Ich musterte Lou, als sie nach der Suppe griff und ein bisschen davon probierte. Ich lächelte, als sie meinte, dass sie lecker war. „Ich hoffe, das ist mit dem restlichen Essen auch so“, meinte ich lächelnd und griff nach meinem Hauptgericht. Ich zog die Beine zum Schneidersitz an und griff nach den Stäbchen. Diejenigen vom Essenstand hatten auch normales Besteck mitgegeben, aber ich ass koreanisch Essen fast immer mit Stäbchen. Jedenfalls alles ausser den Reis. Reis und Suppe wurden mit Löffel gegessen, der Rest mit Stäbchen. Ich blickte Lou an. „Kannst du mich Stäbchen essen?“, fragte ich sie. Ich wünschte ihr noch einen guten Appetit, bevor ich mir eine Portion in den Mund schob. Ich wusste genau, wieso es mein Lieblingsgericht war. Leicht neugierig betrachtete ich Lou, als sie den ersten Bissen von Bibimbap nahm. Es war nicht besonders scharf, nur ein kleines bisschen. Ich hoffte, dass ich für sie wirklich etwas bestellt hatte, was ihr auch schmeckte.

Lou Anderson

Ich hörte ihm aufmerksam zu, als er etwas von den ganzen Sprachen aus seiner Heimat erzählte. Es wunderete mich nicht, das koreanisch nichts mit chinesisch oder japanisch zu tun hatte, denn selbst für einen Laien wie mich war offensichtlich, dass die Schriftzeichen ganz anders aussahen. Ich löffelte die Suppe ganz auf und ich merkte, dass er sich auch darüber freute, dass es mir schmeckte. Ich öffnete die Verpackung vom Hauptgericht, als er mich fragte, ob ich mit Stäbchen essen konnte. "Also, ich habe das vielleicht erst dreimal in meinem Leben gemacht, aber es hat bisher immer ganz gut geklappt." Ich packte die Stäbchen aus und wenn es nicht Taro gewesen wäre, mit dem ich hier saß hätte ich es wahrscheinlich einfach mit normalem Besteck gegessen, aber ich fand es irgendwie unangebracht gegenpüber eines Asiaten nicht mit Stäbchen zu essen. Deswegen wollte ich es ihm zuliebe ausprobieren und es klappte auch ganz gut. Manche Leute kamen damit überhaupt nicht zurecht, aber ich kriegte es irgendwie auch ohne Übung ganz gut hin. Ich nahm den ersten Bissen in dem Mund und spürte gleich die Schärfe davon. Es war nicht extrem scharf, aber es traf mich unvorbereitet, weswegen ich kurz husten musste und ich spürte wie mein Hals und meine Wangen warm wurden. Aber ansonsten war das Essen wirklich gut. Das Gemüse war sehr lecker und es war zum Glück genug Reis dabei, so dass ich es etwas abmildern konnte. "Es schmeckt eigentlich nicht so schlecht, aber ich dachte nicht, dass es so scharf ist, aber man kann es aushalten." Er fand es bestimmt lustig, dass ich es so scharf fand. Für ihn war es bestimmt eine ganz milde Würzung, doch ich war in scharfem Essen leider überhaupt nicht geübt. Während wir aßen schielte ich ab und zu zu ihm herüber und beobachtete seine Technik mit den Stäbchen zu essen. Bei mir ging es auch ganz gut, aber so wie er das machte war es nochmal was ganz anderes, es sah irgendwie so elegant und gekonnt aus und nicht so als würde man das Essen einfach nur möglichst schnell in den Mund balancieren wollen, das faszinierte mich irgendwie, doch ich musste mich beherrschen, dass er es nicht bemerkte.

Skye Thompsan
Ich hörte ihm zu, wie er so von seiner Arbeit erzählte. Nickte immer wieder, um zu zeigen, dass ich durchaus verstand wovon er da sprach. Er hatte definitiv mehr Ahnung von dem Thema, das wollte ich gar nicht bestreiten. Trotzdem war ich nicht unvorbereitet hier her gekommen. Es ging hier um mehr als ein paar Dollar und ich versuchte schon eine gute Entscheidung zu treffen. Auch wenn wahrscheinlich alle Forschungen eine gewisse Unterstützung verdient hatten. "Also wollt ihr das Problem umgehen, dass das Immunsystem normalerweise die Krebszellen nur schlecht erkennen kann? Auf jeden Fall ein interessanter Ansatz, vor allem da die Patienten eben nicht so sehr geschwächt werden. Wahrscheinlich könnt ihr noch nicht viel dazu sagen, ob es einen Einfluss darauf hat, ob der Krebs wieder erneut ausbricht oder?", fragte ich. Solche Forschungen brauchten leider Jahre bis Jahrzehnte. Da war es schwierig solche Ergebnisse zu erzielen, aber vielleicht ließen sich ja schon Tendenzen oder Zusammenhänge erkennen. Wahrscheinlich würde ich einige der Informationen auch aus den Vorträgen bekommen. Da die wenigsten hier sich aber wahrscheinlich wirklich mit den Themen beschäftigt hatten würden die Infos sehr grundlegend sein und sich mehr auf die finanziellen Möglichkeiten beziehen. Ein Schmunzeln legte sich auf meine Lippen, als er eine sehr persönliche Antwort gab. Ich nahm einen Schluck meines Champagners. Das machte ihn durchaus etwas sympathischer. Vor allem da er seine Entscheidung nicht nur auf der persönlichen Komponente aufbaute, sondern auch ein wissenschaftliches Interesse da hinter zu stecken schien. "Auch interessant. Ich meine Menschen die auf Transplantationen warten warten oft sehr lange und wenn der Körper das Transplantat dann noch abstößt ist das sehr… undankbar. Auf jeden Fall ein wichtiger Bereich", stimmte ich ihm zu. "Wobei wohl alle Themen hier ihre Wichtigkeit und Berechtigung haben", stellte ich mit einem kleinen Lachen fest. Es gab natürlich Personen die sich Bereiche aussuchten von denen sie wussten, dass es einen hohen Gewinn und Ruhm erzielen könnte. So schätzte ich aber die wenigsten der Ärzte hier ein.

Taro Maekawa
Mit Stäbchen zu essen war eigentlich einfacher, als die meisten dachten. Aber oftmals wurde es ihnen nicht richtig gezeigt oder sie dachten bereits von sich aus, dass es viel zu kompliziert wäre. Ich ass weiter mit den Stäbchen, während sie ihre auspackte und ebenfalls mit den Stäbchen ass. Sie machte das ziemlich gut für das, dass sie vermutlich nicht besonders oft mit Stäbchen ass. Ich sah sie an, als sie dem ersten Bissen von dem Hauptgericht nahm und anfing zu husten. „Ist alles in Ordnung?“, fragte ich sie und beugte mich zu ihr hinüber. Anhand der zarten Röte, die sich auf ihren Wangen ausbreitete, nahm ich an, dass es am Essen lag. War es ihr doch zu scharf? Der Husten hörte dann aber zum Glück ziemlich schnell auf und ich lächelte bei ihren Worten. „Ist es wirklich auszuhalten mit der Schärfe?“, fragte ich besorgt nach. Für mich selbst hatte das Essen eine gute Würzung, aber mehr nicht. Ich war mir aber sicher, dass ich mir deutlich schärferes Essen gewohnt war als sie. „Du musst es nicht essen, wenn es dir nicht passt“, schob ich hinterher und lächelte sie an. Ich könnte es verstehen. Es war absolut normal, dass man nicht immer alles mochte. Und wenn ich etwas nicht wollte, dann war es, dass sie etwas ass, was sie nicht mochte oder ihr zu scharf war. Sie hatte gesagt, dass es nicht schlecht war, aber hiess das, dass es gut war? Ich konnte es nicht richtig einschätzen. Wir assen weiter und ich merkte, wie sie ab und zu zu mir hinüber sah und mich dabei beobachtete, wie ich mit den Stäbchen ass. Ich rutschte ein bisschen näher zu ihr hinüber. „Darf ich?“, fragte ich kurz und streckte meine Hand aus. Ich korrigierte ein bisschen die Haltung, wie sie die Stäbchen hielt. „So geht es ein bisschen weiter und einfach nie zu fest verkrampfen“, meinte ich lächelnd, bevor ich meine Hand wieder zurücknahm und wieder nach meinen Stäbchen griff.

Adam Oldham

Sie hörte mir sehr interessiert zu als ich von meiner Forschung berichtete. Ich war darauf bedacht alles so einfach wie möglioch zu erklären, da ich mir vortsllen konnte, dass es als Nicht-Medizinierin manchmal schwer war alles zu verstehen. Ich war gespannt wie es bei den Vorträgen laufen würde, denn es gab viele Ärtze, von denen ich mich auch nicht ausnahm, die Fachbegriffe verwendeten, in der Annahme, dass sie auch allegemein bekannt waren, aber das gar nicht der Fall war. "Ja genau, das Immunsystem kann eigeneltich fast gar nichts gegen den Krebs ausrichten, wobei es doch unser Abwehmechanismus ist." Sie schien also verstanden zu haben worum es bei unserem Projekt ging, was mich freute, denn so hatte ich sie schon ein bisschen auf Dr. Johnsons Vortrag vorbereitet. "Nein, das kann man noch gar nicht sagen. Wir haben unsere Tests bisher an etwas einer handvoll Menschen ausprobiert, mit gutem Erfolg. Selbst wenn es uns gelingt, dass die Patienten krebsfrei sind muss man über Jahre hinweg beobachten, ob sie wieder einen Rückfall bekommen und so weit sind wir noch lange nicht." Ihr schien auch die Forschung zu transplantationen sehr zu gefallen und wie sie richtig schlussfolgerte hatten alle Forschungen, die heute hier vorgestellt wurden auf jeden Fall ihre Daseinsbereichtigung. "Das stimmt. Sie sind alle sehr interessant und unterstützenswert, also ich bin froh, dass ich nicht an deiner Stelle bin", sagte ich mit einem kleinen Lachen. Der Saal hatte sich langsam gefüllt und überall wurde sich angeregt unterhalten, doch als man sah, dass der erste Arzt nach vorne trat und seinen Vortrag beginnen wollte wurde es still und die Gespräche erstarben. Ich war schon ganz gespannt, dass es endlich losging, ich hatte schon lange darauf hingefiebert. Der erste Vortrag war von einem der Oberärzte aus meinem Krankenhaus, aber ich kannte ihn nicht. Ich hatte ihn mal auf einem Foto bei der Personalvorstellung gesehen, aber ich hatte noch nie mit ihm gesprochen.

Lou Anderson

Nachdem ich mich etwas an die Schärfe gewöhnt hatte schmeckte mir das Essen immer besser. Ich mischte einfach viel Reis unter jeden Bissen und so war es gut auszuhalten. Es war süß, wie Taro sich direkt Sorgen machte, nach meinem kleinen Hustenanfall, dass es mir nicht schmecken konnte. " Ja, alles in Ordnung. Ich war nur etwas... unvorbereitet, aber es ist wirklich nicht so schlimm." Es würde vielleicht nicht mein Lieblingsessen werden, so wie bei ihm, doch was mich eigentlich viel mehr freute war, dass ich etwas neues ausprobieren konnte. Ich hatte so etwas, oder generell etwas aus der koreanischen Küche noch nie gegessen und das war mir eigentlich viel mehr wert, dass er dahingehend meinen Horizont erweitert hatte. Als er plötzlich zu mir herrutschte und nach meiner Hand griff begann mein Herz sofort schneller zu schlagen und wenn ich gestanden wäre, wären mit Sicherheit meine Knie weich geworden. Ich war mittlerweile schon etwas daran gewöhnt seine Hand auf meiner zu spüren, doch jetzt war auch sein Gesicht so nah bei mir. Ich musste ihn kurz abwesend ansehen, bevor ich mich wieder auf meine Hände konzentrierte und bemerkte, dass er eigentlich gerade versuchte die Haltung meiner Stäbchen zu verbessern. "Okay, danke", brachte ich hervor. Er nahm seine Hand wieder weg, doch er rutschte nicht wieder zurück, so dass wir jetzt näher beieinander saßen. Es störte mich gar nicht, auch wenn es mich im ersten Moment etwas nervös gemacht hatte. Ich begann wieder zu essen und mit der kleinen Verbesserung ging es wirklich besser und ich konnte mehr aufnhemen. Als wir fertig waren, stellte ich die Verpackung hin und nahm einen Schluck Wasser. "Es war wirklich sehr gut und nochmal danke, dass du mich eingeladen hast." Ich lächelte ihn an. Es war wirklich so ein schöner Tag mit ihm, so was hatte ich schon lange nicht mehr erlebt. "Ich glaube nicht, dass es mein neues Lieblingsessen wird, aber ich bin froh, dass du es mir gezeigt hast und ich mal etwas völlig neues kennenlernen konnte und wir können es wann anders gerne nochmal essen." Ehe ich es ausgesprochen hatte fragte ich mich sofort, ob ich mich nicht zu weit aus den Fenster gelehnt hatte um indirekt über ein weiteres Treffen zu sprechen. Wollte er das überhaupt? Ich fand, dass es sehr gut lief, doch ich konnte ja nicht in seinen Kopf schauen. Vielleicht fand er es gar nicht so toll oder ich gefiel ihm nicht?

Skye Thompsan
"Eigentlich schon mies. Unser Körper kann so viel und dann läuft etwas schief. Zellen werden zu Tumoren und der Körper kann doch nichts dagegen tun", dachte ich laut. Ähnlich war es wohl mit Allergien oder Auto-Immunerkrankungen. Der Körper wandte sich gegen sich selbst. Doch dafür gab es die Medizin. Um Menschen zu helfen, sie länger leben zu lassen. "Das ist wahrscheinlich das schwierigste an solchen Studien oder? Zu warten, ob es langzeitige Effekte hat. Aber es ist schön zu hören, dass die ersten Ergebnisse vielversprechend sind", sagte ich mit einem ehrlichen Lächeln. Ich versuchte auf jeden Fall zu verstehen was die nächsten Schritte für die Projekte waren. Eben auch um abschätzen zu können, wie viel Investition wirklich nötig war und wie lange sich die Projekte noch ziehen würden. Denn es machte ja auch einen Unterschied, ob es um eine einmalige Spende ging oder vielleicht sogar eine lang anhaltende Kooperation ging. Meine Pflegeeltern an der Produktion beteiligt sein könnten, je nachdem worum es in den Forschungsarbeiten ging. "Oh sehr nett", sagte ich sarkastisch, musste aber lachen. Die Entscheidung war nicht einfach, genauso war sie aber auch nicht in Stein gemeißelt. Zumindest nicht aus Sicht der Investoren. Für die Ärzte war es wichtig, ob sie weiter arbeiten konnten oder die Arbeit nieder legen mussten. "Vor allem ist es ja nicht nur die Entscheidung zwischen den beiden Sachen. Es spielen ja doch einige Faktoren mit hinein. Ich werde wohl nach all den Vorträgen schauen müssen", sagte ich. Als der erste Arzt anfing trank ich meinen Champagner leer, bevor ich aus meiner Tasche mein Notizbuch angelte. Während ich den Ärzten zuhörte notierte ich mir positive, wie auch negative Aspekte die meine Entscheidung beeinflussen würden. Genauso beobachtete ich aber auch die anderen. Versuchte abzuschätzen, wo die Interessen lagen. Wollte ich doch nicht in etwas Investieren, was schon viele Interessenten hatte. Dafür hatten alleine schon zu viele die Unterstützung verdient. Auch wenn die Gespräche um uns rum ruhiger geworden waren unterhielten sich einzelne immer noch. Nur eben leiser.

Adam Oldham

Es war schön zu sehen, dass sie sich so mit der Thematik auseinandersetzte und darüber nachdachte, obwohl sie noch nicht einmal unseren Vortrag eghört hatte. Ich wusste nicht wie viel medizinisches Grundwissen sie hatte, aber es kam mir so vor, als wäre sie kein kompletter Laie und vielleicht hatte sie sich vorher belesen. Was ich auch für ratsam hielt, denn sonst konnten solche Veranstaltungen schnell überfordenrd werden. "Es ist viel an solchen Studien schwierig und dazu gehören natürlich auch die Langzeitstatistiken, da sowas immer sehr viele interessiert. Aber es sind auch die kleinen Dinge, wie die wochenlange Arbeit im Labor und Berichte schrieben und das alles am besten noch neben dem Stationsalltag." Als der erste Vortrag anfing holte sie ihren Notizblock heraus und es wurde stiller um uns herum, aber es wurde trotzdem leise getuschelt und ich konnte hören, wie man sich leise austauschte. ab und zu schielte ich auch aud Skyes Notizblock um zu sehen, was sie aufschrieb. Die Vorträge der anderen Ärzte waren alle sehr interessant, doch nichts interessierte mich so sehr, wie der Vortrag von Dr. Johnson. Es war das Highlight des Tages, auf das ich gewartet hatte und als er an der Reihe war setzte ich mich gleich ein bisschen aufrechter hin. Sein Vortrag war sehr gut. Er hatte alle Fakten gut zusammengefasst, aber ohne den Zuhörer zu verwirren. Bei manchen Ergebnissen konnte ich mich sogar an die Situation erinnern, wie es war, als ich diese Erkenntnis herausgefunden hatte. Besonders stolz war ich, als auf seiner letzten Folie ganz klein mein Name bei den Mitwirkenden stand. Als er fertig war und sich setzte, wandte ich mich an Skye. "Hat es dir gefallen?", fragte ich mit einem Grinsen.

Taro Maekawa
Ich wollte weder aufdringlich wirken noch sie irgendwie bedrängen. Ich war wirklich der letzte Typ, der so etwas tat. Manchmal war ich fast schon ein bisschen zu vorsichtig. Dennoch hielt mich das gerade nicht davon ab, dass ich näher zu ihr heran rutschte und ihr zeigte, wie sie die Stäbchen besser halten konnte, damit es ihr einfacher beim Essen ging. Mir gefiel die Nähe zu ihr in diesem Moment wirklich sehr gut, aber ich wollte definitiv nicht aufdringlich wirken, weshalb ich meine Hand wieder zurückzog. Ich rutschte allerdings nicht wieder an meinen vorherigen Platz zurück. Ich hoffte nur, dass sie es sagen würde, wenn es ihr zu viel wäre oder wenn sie irgendwas nicht wollte. Sie konnte ehrlich zu mir sein. Ich war definitiv erwachsen genug, dass ich damit umgehen konnte. Natürlich war es nie schön, wenn man einen Korb bekam, aber es gab deutlich schlimmeres. Wir assen weiter und soweit ich beurteilen konnte, ging es ihr schon ein bisschen besser mit dem Essen. Ich lächelte leicht, als sie sich nochmals für das Essen bedankte und begann die Abfallresten zusammenzustellen. „Nichts zu danken, das habe ich gerne gemacht“, erwiderte ich. Etwas was ich an ihr wirklich mochte, war ihre Ehrlichkeit. Sie gab offen zu, dass das Essen nicht ihr Lieblingsessen werden würde und das gefiel mir mehr, als dass sie denken konnte. Es war viel besser, wie wenn sie mir irgendwas vorgeheuchelt hätte, nur um mir besser gefallen oder so. Dennoch sagte sie, dass wir es gerne wann anders nochmal essen könnten. Ich fasste das so auf, dass sie mich wiedersehen wollte, oder? Ich ging stark davon aus oder hatte sie einfach so daher gesagt? „Das nächste Mal darfst du aussuchen, was es zu essen gibt“, versprach ich grinsend und blickte sie an. Zugegeben, ich hätte nicht gedacht, dass wir den ganzen Tag miteinander verbringen würden. Die Sonne war bereits am Untergehen beziehungsweise sie war fast schon ganz verschwunden. „Es war wirklich ein sehr schöner Tag. Ich hoffe, dass er dir auch gefallen hat“, meinte ich und richtete meinen Blick wieder auf sie.

Lou Anderson

Als wir fertig gegessen hatten war die Sonne schon komplett untergegangen und auch das Abendrot war verschwunden. Es wurde langsam echt dunkel und etwas kühl, aber es war nicht so dass es mich störte. Taros Reaktion freute mich sehr und er sagte, dass ich beim nächsten Mal aussuchen drufte, was wir essen würden. Also bedeutete, dass doch auch, dass er nichts dagegen hatte mich wieder zu sehen. "So machen wir es", erwiederte ich. Ich ließ meinen Blick über den Park schweifen. Es war schon etwas leerer geworden, aber es waren noch ein paar Leute mit ihrem Hund oder Jogger unterwegs. Als er meinte, dass es wirklich ein schöner Tag gewesen war, musste ich lächeln. Es freute mich, dass er das auch so empfand. "Das finde ich auch. Der Tag hat mir sehr gut gefallen." Es entstand eine Pause und wir sahen uns sehr tief in die Augen. Ich hatte das Gefühl, dass er mit seinen schönen, braunen Augen bis in meine Seele schauen konnte. Mein Herz begann schneller zu schlagen, als ich merkte was für eine Spannung in diesem Moment zwischen uns lag. Ich dachte darüber nach, ob er vielleicht versuchen würde mich zu küssen. Aus Schüchterneheit sah ich lieber weg und zupfte an meinem Schnürsenkel.

Taro Maekawa
Lou stimmte meiner Idee zu, also schien sie von einem weiteren Treffen wirklich nicht abgeneigt zu sein. Langsam wurde es wirklich dunkel im Park und auch ein bisschen kühler, da die Sonne verschwunden war. Vielleicht sollten wir langsam den Nachhauseweg antreten. Lou schien zwar heute nichts mehr geplant zu haben, aber ich wollte sie auch nicht zu spät nach Hause bringen oder sie davon abhalten, wenn sie nach Hause gehen wollte. Es freute mich, dass ihr der Tag so gut gefallen hatte. „Jetzt hast du jedenfalls schon etwas mehr von Blueville kennengelernt“, meinte ich mit einem kleinen Lächeln. Kurz war es still zwischen uns und unsere Blicke verhakten sich ineinander. Die Spannung zwischen uns war deutlich zu spüren. Sollte ich sie küssen? Ich wollte auf keinen Fall aufdringlich werden oder sie zu irgendwas zwingen. Aber sonst würde sie mich wohl kaum so lange anschauen und den Blick erwidern, oder? Gerade als ich es wagen wollte, brach sie den Blickkontakt ab und zupfte etwas an ihrem Schnürsenkel herum. Ich senkte kurz den Blick, bevor ich mich ein bisschen zurücklehnte. „Es wird langsam echt dunkel. Vielleicht sollten wir langsam los gehen?“, fragte ich sie und blickte sie fragend an. Wir konnten natürlich auch noch gerne ein bisschen länger hier bleiben, aber sie kannte sich hier nicht besonders gut aus, also war es ihr vielleicht lieber, wenn wir zurückgingen, wenn es noch nicht stockdunkel war. Der Tag war wie im Flug vergangen und es fühlte sich auch nicht an, als hätten wir den ganzen Tag gemeinsam verbracht, aber das war meines Erachtens ein sehr positiver Aspekt.

Lou Anderson

Vielleicht hatte ich mit meiner Zurückhaltung die Stimmung zerstört, doch ich konnte einfach nicht anders als wegzusehen. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass ich schon lange keinen Mann mehr gedated hatte und ich einfach aus der Übung war. Ich willigte ein, als er vorschlug wieder zurück zu gehen. Für mich war es auch nicht schlimm, dass wir uns nicht geküsst hatten. Das Date war trotzdem einfach wunderschön gewesen und ich war mir sicher, dass wir dafür noch einen passenderen Moment finden würden, wenn wir uns wiedersahen. Wir sammelten unsere Verpackungen ein und schmissen sie in den nächsten Mülleimer. Wir gingen zurück zu Stadt und diesmal war ich es, die Taros Hand ergriff während wir zurück schlenderten. Wir waren wieder im Getummel angekommen und ich wusste nicht so recht wo sich unsere Wege trennen würden. Er war schon da gewesen, als wir uns getroffen hatte, also wusste ich nicht aus welcher Richtung er kam. "Wo musst du jetzt hingehen?", fragte ich ihn. Er wohnte bestimmt nicht so weit weg, denn er war auch zu Fuß gekommen, was ich gut fand, denn es bedeutete, dass wir generell nicht weit auseinander wohnten, da ich auch zu Fuß gekommen war. Ich fragte mich wann wir uns wieder sehen konnten. Er musste morgen wieder arbeiten und die Tage darauf würde es bestimmt nicht anders aussehen. Aber ich schob den Gedanken erstmal beiseite, denn das würde sich schon ergeben.

Taro Maekawa
Vielleicht hatte die Lage ein bisschen falsch eingeschätzt. Vielleicht hatte ich auch zu viel in etwas rein interpretiert, aber ihr Rückzieher war deutlich genug gewesen. Das änderte aber für mich nichts daran, dass der heutige Tag wirklich schön gewesen war. Ich hatte die Zeit mit ihr sehr genossen und vor allem war sie sehr schnell vorbei gegangen. Zu schnell. Wir warfen unseren Abfall in den nächsten Mülleimer und ein kleines Lächeln legte sich auf meine Lippen, als sie danach nach meiner Hand griff. So falsch konnte ich mit meiner Einschätzung nicht gewesen war, sonst hätte sie jetzt vermutlich meine Hand nicht wieder genommen. „Ich wohne ziemlich in der Nähe vom Park, wo wir uns heute Morgen getroffen haben. Und du?“, fragte ich sie ebenfalls, während wir uns durch das Getummel bewegten. „Soll ich dich nach Hause begleiten oder willst du nur bis zum Park?“, fragte ich sie. Sie hatte selbst gesagt, dass sie die Stadt noch nicht so gut kannte, aber den Weg vom Park zu ihr nach Hause kannte sie definitiv. Vielleicht wollte sie nicht, dass ihr Vater etwas von unserem Treffen heute erfuhr. Es war ja auch erst das erste Treffen gewesen. Wir kamen ans Ende von ChinaTown und das Gedränge wurde ein bisschen weniger. Mein Daumen strich über ihren Handrücken und ich lächelte leicht. Wir schlugen die Richtung zum Park ein. „Wie sieht es bei dir aus? Hättest du…. Hättest du Lust auf ein weiteres Treffen bei Gelegenheit?“, fragte ich sie zögerlich und blickte sie an. Mir hatte es sehr gefallen und ich würde es nur zu gerne zu einem weiteren Treffen kommen lassen.

Lou Anderson

Mir fiel auf, wie er lächelte nachdem ich seine Hand genommen hatte. Wie ich mir schon gedacht hatte wohnte er auch nicht weit vom Park entfernt. "Ich wohne auch nicht so weit weg. Es dauert nur etwa 10 Minuten", antwortete ich. Ich musste zugeben, dass es mich schon freute, als er vorschlug mich nach Hause zu begleiten. Es war ein schöner Gedanke noch ein paar Minuten mehr mit ihm zu verbringen. "Wenn du willst kannst du mich auch gerne nach Hause begleiten", meinte ich mit einem Lächeln. Wir entfernten uns aus dem Getummel und es wurde ruhiger um uns. Es war so ein schönes Date gewesen, ich konnte es gar nicht glauben. Es hatte zu keiner Zeit eine Situation gegeben in der ich mich unwohl gefühlt hatte und als er mit seinem Daumen über meine Hand strich biss ich mir auf die Unterlippe. Seine Berührungen waren elektrisierend und ich wollte nicht, dass er damit aufhörte. Mein Herz machte einen kleinen Sprung, als er mich fragte, ob ich Lust hätte ihn wieder zu treffen. Mir fiel auch auf, wie zögerlich er das fragte und irgendwie fand ich das total süß. "Der Tag heute war wirklich schön und ich würde dich gerne wieder treffen." Ich lächelte ihn an und es freute mich so sehr dass er das jetzt schon gefragt hatte und ich nicht tagelang warten musste bis er mir wieder schreib oder sowas. Wir bogen schon in meine Straße ein und als wir vor unserem Haus angekommen waren blieb ich stehen. "So da wären wir schon", sagte ich und wandte mich ihm zu. "Danke, dass du mich begleitet hast und für den schönen Tag. Du kannst mir ja schreiben wenn du frei hast und lass dich von der Arbeit nicht so stressen", sagte ich. Sein Gesicht wurde von einer Straßenlaterne angestrahlt und wenn ich nicht aufpasste würde ich mich eines Tages noch komplett in seinen braunen Augen verlieren.

Skye Thompsan
Ich hörte ihm zu, während er so über seine Arbeit erzählte. Auch wenn ich sehr froh war, dass es all diese medizinischen Berufe gibt war es doch nichts was ich mir für mich vorstellen konnte. Das klang alles doch sehr stressig. "Also von dem was man mitbekommt ist der Stationsalltag wahrscheinlich alleine schon stressig genug. Mit so intensiven Studien ist das bestimmt nicht angenehmer", stimmte ich zu. Mein Alltag war mit den Aufträgen auch schon voll genug. Das war vermutlich nicht mit der Arbeit in einem Krankenhaus zu vergleichen, aber auch dabei konnte ich mir nicht noch vorstellen eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben. Ich musste etwas Schmunzeln, als ich Adams Reaktion auf den Vortrag mitbekam, an dem er mit gearbeitet hatte. Man konnte ihm den Stolz quasi ansehen, schon irgendwie eine süße Reaktion. "War auf jeden Fall interessant", erwiderte ich mit einem leichten Lächeln. Für Gespräche hatten wir aber nur bedingt Zeit, da wir noch ein paar Vorträge vor uns hatten. Als die Vorträge durch waren steckte ich meine Sachen wieder weg. Zumindest eine kleinere Auswahl hatte ich bereits getroffen, aber wie ich das Geld am Ende verteilte musste ich mir noch überlegen. "Also es war ja schon alles auf seine Art Interessant, wenn das die Wahl auch nicht unbedingt leichter macht", meinte ich lachend. Ein paar hatte ich ausgeschlossen, einfach weil sie mir nicht sympathisch waren. Bei dem Rest würde wohl der Abend zeigen, wie ich mich entscheiden würde. "Wie sieht eigentlich dein Plan für den Abend aus? Bleibst du noch hier?", fragte ich. Ich wusste ja nicht ob ihn die Gespräche von snobbigen, teilweise sehr alten, reichen Menschen so interessierten. Wenn ich die Wahl hätte wäre ich zumindest nicht hier, aber ich hatte über die Jahre gelernt das eben gut zu verstecken.

Taro Maekawa
Es freute mich, dass ich sie nach Hause begleiten konnte. In manchen Dingen hatte ich vielleicht ein bisschen eine altmodische Einstellung. So wie ich gerne eine Frau, mit der ich einen wirklich schönen Tag verbracht hatte, nach Hause begleitete. Das hier war zwar nicht eine besonders gefährliche Stadt, aber ich wusste dennoch gerne, dass sie gut nach Hause gekommen waren. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass sie den heutigen Tag ebenfalls genossen hatte, fragte ich eher zögerlich nach, ob sie mich wieder sehen wollte. Ein kleines Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus, als sie meinte, dass sie mich gerne wieder sehen würde. Ich musste die nächsten paar Tage arbeiten und konnte sie nicht gleich wieder sehen. Aber ich wollte, dass sie wusste, dass ich sie wieder sehen wollte. Wir hielten vor einem Haus an und ich musterte es. Das musste dann wohl ihr Zuhause sein. Sie wohnte etwa fünfzehn Minuten entfernt von mir. Eine wirklich gemütliche Distanz zu Fuss. „Ich werde dir schreiben, sobald ich weiss, wann ich wieder frei habe“, versprach ich. Ich grinste leicht, als sie davon sprach, dass ich mich nicht zu sehr von der Arbeit stressen sollte. „Sag das den bösen Jungs da draussen“, erwiderte ich grinsend. Ich bemerkte, wie sich die Vorhänge eines des Fensters leicht bewegten. „Du hast wohl einen heimlichen Zuschauer“, meinte ich lächelnd. Das war garantiert ihr Vater. Das nahm ich jedenfalls stark an. „Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und ich habe den Tag wirklich genossen“, sagte ich. Ich drückte leicht ihre Hand. Da wir einen Zuschauer hatten, zog ich das Ganze nicht in die Länge. Ich löste meine Hand aus ihrer und setzte mich dann langsam in Bewegung. Nachdem ich ein paar Schritte gegangen war, warf ich einen Blick über die Schultern zurück. Es war wirklich ein sehr schöner Tag gewesen und ich hoffte wirklich, dass wir das bald wiederholen könnten. Zuhause angekommen, bereitete ich alles für den nächsten Tag vor, bevor ich es mir auf dem Sofa gemütlich machte. Ich hatte noch ein bisschen Zeit, bevor ich schlafen gehen müsste.

Lou Anderson

Es war wirklich schön, dass er mich nach Hause begleitete. Es wäre mir nicht unbehaglich alleine nach Hause zu laufen, aber so war es doch irgendwie schöner. Als wir bei meinem Haus angekommen waren blieben wir stehen, aber er behielt meine Hand immernoch in seiner. Bei seiner Antwort musste ich schmunzeln, denn es war wohl eher unwillkürlich, ob er an einem Tag mehr oder weniger zu tun hatte. Ich bemerkte wie er an mir vorbeischaute und ich verdrehte die Augen, als er meinte, dass wir einen Zuschauer hatten. "Das ist bloß mein Dad, ignoriere ihn einfach", winkte ich ab. Wir verabschiedeten uns und als ich an der Tür stand sah ich nochmal zurück, während er davonlief. Als ich drinnen angekommen war wurde ich natürlich schon erwartet, doch ich ging erstmal nach oben und schminkte mich in Ruhe ab und zog mich um. Ich brauchte erstmal selber ein paar Minuten für mich, um alles kurz sacken zu lassen, aber dann ging ich wieder runter zu meinem Vater ins Wohnzimmer. Er schenkte mir ein Glas von seinem Wein ein und ich erzählte ihm ein bisschen was. Er fraute sich sehr für mich, dass es so gut gelaufen war. Wir saßen eine Weile beieinander, aber dann wurde ich langsam müde und als mein Glas leer war ging ich nach oebn um mich bettfertig zu machen. Als ich im Bett lag musste ich die ganze Zeit an Taro denken und an den schönen Tag mit ihm. Bestimmt würde ich in den nächsten Tagen sehr viel an ihn denken, bis wir uns wieder sahen.

Adam Oldham

Es war wirklich viel, wenn man den normalen Stationsalltag hatte und dann nebenbei noch Stunden an seinen Studien arbeitete, denn es lohnte sich auch nicht wirklich für eine halbe Stunde etwas anzufangen. Aber es machte mir trotzdem Spaß und ich machte es gerne, sonst würde ich jetzt wahrscheinlich auch gar nicht hier sitzen. Es freute mich, dass Skye der Vortrag gefallen hatte und sie ihn interessant fand. Bestimmt waren wir bei ihr ganz gut im Rennen, aber natürlich musste sie sich erstmal in Ruhe Gedanken machen, wenn das hier vorbei war. Nachdem unser Vortrag vorüber war ging es auch mit meiner Aufmerksamkeit dahin. Sicherlich waren alle Vorträge irgendwo interessant, aber ich fand, dass es sich irgendwann in die Länge zog und ich hätte mir eine Pause gewünscht. Zum Glück waren wir irgendwann fertig und ich konnte endlich wieder aufstehen während Skye ihre Sachen zusammenpackte. "Das glaube ich dir, es ist wirklich keine einfache Entscheidung", erwiederte ich. Wir gingen wieder zusammen in den Vorraum, wo auch die meisten anderen hingingen. In der Zwischenzeit wurden auf dem Buffet kleine Häppchen serviert. Es überraschte mich im positiven Sinne, dass sie mich fragte, wie mein Plan für heute Abend aussah. "Nein, nachdem ich hier nur eine Randfigur bin werde ich nicht hierbleiben." Es sah auch nicht so aus, als würde sie hierbelieben wollen, was ich absolut verstehen konnte. Was jetzt kam war wirklich unnötig. Es waren nur oberflächliche Konversationen und die meisten redeten eh nur über ihre Autos, Häuser oder Hunde und nachdem ich da kaum mitreden konnte, suchte ich lieber das Weite. "Dürfte ich dich vielleicht zum Essen einladen? Also, nur wenn du willst natürlich." Die Einladung kam sehr spontan, ich hatte darüber gar nicht nachgedacht. Doch es wäre doch vielleicht ganz nett, da wir uns gut verstanden und es anscheined so war, dass keiner von uns hier noch Zeit verbringen wollte.

Taro Maekawa
Lou entlockte mir ein leichtes Grinsen, als sie davon sprach, dass ich ihren Vater einfach ignorieren sollte. Gut, ich konnte es ihm nicht übel nehmen. Ich wusste, wie ich bei meiner Schwester drauf gewesen war und ich war ‚nur‘ ihr Bruder. Als Vater war dieser Beschützerinstinkt garantiert noch einmal mehr ausgeprägt. Vor allem weil er schon seine Frau verloren hatte, aber das würde ich nicht ansprechen. Wenn ich nicht Polizist wäre und es der Zufall nicht so gewollt hätte, dann wüsste ich nicht von diesem kleinen und gleichzeitig grossen Detail. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, machte ich mich auf den Weg zurück. Zuhause machte ich mir einen gemütlichen Abend. Aus einem Impuls heraus schrieb ich Lou, bevor ich schlafen ging, dass ich den gemeinsamen Tag mit ihr wirklich genossen hatte. Am nächsten Tag holte mich dann aber die Arbeit ziemlich schnell wieder ein. Die nächsten vier Tage waren unglaublich stressig. Momentan schienen all die Leute durchzudrehen, aber solche Zeiten gab es halt eben auch. Die Leute waren gereizter, empfindlicher oder was weiss ich. Als ich meinen neuen Dienstplan erhalten hatte, wusste ich, dass ich am Mittwoch frei haben würde. Als ich von der Nachtschicht nach Hause kam, schrieb ich Lou, ob sie dann Zeit hätte. Grundsätzlich könnte ich mich mit ihr auch nach einer Schicht verabreden, aber momentan waren diese zu unberechenbar. Wenn kurz vor unserem Arbeitsende ein Notfall hineinkam, mussten wir halt dennoch ausrücken und konnten nicht einfach Feierabend machen. Es war irgendwie sechs Uhr morgens, weshalb ich nicht gleich eine Antwort erwartete. Ich duschte, bevor ich mich aufs Ohr haute, um mir wenigstens etwas Schlaf zu holen, bevor die nächste Schicht wieder auf dem Plan stand.

Lou Anderson

Als ich am nächsten Morgen aufwachte und nachdem ich mit meinem Vater gefrühstückt hatte schaltete ich mein Handy ein und sah, das mir Taro gestern noch eine Nachricht geschickt hatte. Sofort breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Er hatte sie geschickt kurz nachdem ich ind Bett gegangen war, deswegen hatte ich es nicht mehr gesehen. Es war irgendwie so süß, weil er mir ja schon davor mehrmals gesagt hatte, dass er den Tag mit mir sehr schön fand und dann hatte er es mir sogar nochmal extra geschrieben. Ich antwortete ihm und sah dann etwas sinnlos aus dem Fenster bevor ich mich fertig machte. Draußen fuhr ein Polizeiauto vorbei und ich musste sofort wieder an ihn denken. Ich fragte mich, ob ich von nun an bei jedem Poilzeiauto, das ich sah an Taro denken musste und beidem Gedanken musste ich schon wieder lächeln. Die nächsten Tage schrieben wir nur wenig und auch eher oberflächliche Sachen. Mir war klar, dass er wahrscheinlich mehrere Tage am Stück arbeiten musste und ich war mir sicher, dass er mich nach einem Date fragen würde, sobald er Zeit dafür hatte, deswegen versuchte ich mich erstmal nicht beirren zu lassen. Ich beschäftigte mich damit ein paar Sachen im Garten meines Dads zu machen und ich war auch einmal mit Josie in der Stadt. Ich schaute sogar mal nach Jobs, aber es war nicht das richtige dabei für mich. Am fünften Tag nach unserem Date wachte ich in der früh auf und sah, dass ich eine Nachricht von Taro hatte und er wollte sich endlich mit mir verabreden. Die Nachricht war von heute morgen und ich fragte mich, ob er da wohl gerade aufgestanden oder ins Bett gegangen war. Hey, ja klar ich habe Zeit. Was wollen wir machen?, antwortete ich. Ich fand dass es besser war, wenn Taro entschied was wir machten, denn er war nach der Arbeitswoche bestimmt erschöpft und dann sollte er auswählen was er am liebsten machen wollte. Am Mittwochmorgen war ich die ganze Zeit schon so hibbelig und freute mich total darauf ihn wieder zu sehen. Meinem Vater war das natürlich auich nicht entgangen, daher erzählte ich ihm, was ich heute vorhatte. Wie bei unserem ersten Date stand ich wieder etwas länger vor meinem Kleiderschrank und suchte ein hübsches Outfit heraus. Und auch im Bad schminkte ich mich mit ein bisschen mehr Konzentration als sonst und suchte einen besonderen Lidschatten aus. Ich war so gespannt wie das Date laufen würde, aber es würde bestimmt gut werden, denn das erste war auch super gewesen. Würden wir uns küssen? Ich konnte es kaum abwarten es herauszufinden. Vielleicht würde sich heute der richtige Moment ergeben.

Taro Maekawa
Als ich irgendwann um Mittag herum aufwachte, hatte Lou mir zurückgeschrieben. Ich hatte es erwartet. Ihre Nachricht zeigte mir, dass sie schon eine Weile wach war. Allerdings war ich auch ein paar Stunden bevor sie aufgestanden war, ins Bett gegangen. Während ich mir ein kleines Frühstück beziehungsweise Mittagessen vorbereitete, überlegte ich, was wir machen könnten. Das Wetter schien gut zu sein. Zwar nicht allzu warm um ins Meer schwimmen zu gehen, aber vielleicht hatte sie ja dennoch Lust an den Strand zu gehen. Was hältst du von einem kleinen Ausflug an den Strand und an den Hafen? Am Mittwoch ist immer noch ein Markt am Hafen., schrieb ich ihr zurück. Ich fand den Vorschlag ganz gut. Vielleicht war sie schon einmal dort gewesen, vielleicht auch nicht. Sie würde mir vermutlich schon sagen, wenn sie den Vorschlag nicht gut fand. Wir vereinbarten eine Zeit für Mittwoch. Da ich ein Auto besass und es doch ein bisschen zu weit war, um zu Fuss an den Strand zu gehen, würde ich sie abholen gehen. Am Mittwoch machte ich mich dann rechtzeitig auf den Weg. Ein weiter Weg war es ja sowieso nicht. Ich hatte zu Fuss etwa fünfzehn Minuten nach Hause gehabt. Mit dem Auto war ich noch viel schneller dort. Ich parkte den Wagen vor ihrem Haus und stieg aus. Es dauerte nicht lange und dann kam sie bereits aus dem Haus. Sie sah einmal mehr wunderschön aus. „Hey“, begrüsste ich sie und lächelte sie an. Ich freute mich wirklich sie wiederzusehen. Ich wünschte, es wäre früher gegangen, aber das war bei meinem Job nicht möglich. Ich begrüsste sie mit einem flüchtigen Kuss auf die Wange und deutete ihr, dass sie einsteigen sollte. „Wie geht es dir?“, fragte ich sie, als wir beide im Wagen sassen und startete den Motor. Da heute für die meisten ein normaler Arbeitstag war, schien es nicht besonders viel Verkehr zu haben. Ich schlug den Weg Richtung Hafen ein und blickte zu ihr hinüber.

Lou Anderson

Als ich nach dem Mittagessen wieder auf mein Handy schaute, hatte ich eine Nachricht von Taro bekommen. Sein Vorschlag gefiel mir gut und ich freute mich darauf an den Strand zu fahren. Ich hatte sogar schon kurz mal darüber nachgedacht, dass das eigentlich eine ganz nette Date-Idee wäre und freute mich umso mehr, dass er es wirklich vorschlug. Wir vereinbarten eine Uhrzeit und er schrieb mir, dass er mich mit dem Auto abholen würde. Ich wusste, dass der Strand zur Stadt gehörte, aber ich wusste auch, dass es von hier zu weit war um zu laufen. Aber trotzdem war es für mich purer Luxus einen Strand in so naher Umgebung zu haben. Meine alte Heimat lag hunderte Kilometer landeinwärts und es war unmöglich mal eben so ans Meer zu fahren. Am Mittwoch war ich wieder etwas aufgeregt, aber nicht so sehr wie beim letzten mal. Die Aufregung hatte sich auch etwas verändert und fühlte sich anders an. Ich hatte mich gerade zuende fertig gemacht und sah aus dem Fenster und er war schon da. Ich ging schnell nach unten und verabscheidete mich von meinem Vater und ging aus dem Haus. Wir begrüßten uns und er gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange was mich sofort zum Lächeln brachte. Ich steige in sein Atuo und schnallte mich an. "Es geht mir sehr gut. Danke. Und dir? Wie war es auf der Arbeit?", fragte ich ihn zurück. Ich hoffte, dass es für ihn nicht allzu stressig war die letzten Tage. Wir bogen Richtung Hafen ab und ich konnte mich noch ganz dunkel and den Weg erinnern. Ich war schon zweimal mit mienm Vater am Strand gewesen. Das erste mal war kurz nacheem ich hier angekommen war und es war der erste Ausflug den wir zusammen gemacht haben. Danach waren wir nochmal da, aber das ist jetzt auch schon etwas länger her. Wir unterhielten und ein wenig und nach ein paar Minuten waren wir auch schon da. Wir parkten neben dem Hafen und als ich aussteig hatte sich die Luft verändert und es roch nach Salzwasser, ganz anders als in der Stadt. "Wollen wir zuerst zum Strand?", fragte ich. Darauf freute ich mich eigentlich am meisten, deswegen wollte ich dort als erstes hin. Wir mussten noch ein paar Stufen nach unten zum Strand gehen, aber man konnte das Meer schon sehen und es war wie immer wudnerschön. Es war für mich nachwievor kein gewöhnlicher Anblick und es strahlte sofort eine bruhigende Wirkung auf mich aus.

Taro Maekawa
Ich freute mich wirklich sie wiederzusehen. Ich hätte sie gerne wieder früher gesehen, aber ich wollte auch meinen Job nicht vernachlässigen. Ich lächelte sie an, als sie in meinem Auto war und fuhr los. „Mir geht es auch gut“, erwiderte ich. „Die Arbeit war ganz gut. Einzelne stressige Tage, aber im Gross und Ganzen ganz okay.“ Die Autofahrt zum Hafen dauerte nicht lange. Wir unterhielten uns ein bisschen und dann waren wir auch schon da. Ich parkte meinen Wagen auf dem Parkplatz neben dem Hafen und wir stiegen aus. Ich war schon viel zu lange nicht ehr hier gewesen, dabei war es eigentlich so nah. Aber mitten in der Nacht machte es nun einmal nicht halb so viel Lust wie heute zum Beispiel. Das Wetter war hervorragend und ich war mit einer wunderschönen Frau hier. Was wollte ich mehr? Lou fragte nach, ob wir zuerst an den Strand gehen wollten. „Sicher. Lass uns zuerst zum Strand gehen“, stimmte ich ihr zu und lächelte sie an. Wir gingen die wenigen Stufen nach unten und wir kamen am Strand war. Der Wind wehte leicht, aber das gehörte für mich ans Meer. Ich lächelte leicht und erlaubte mir ihre Hand zu nehmen. „Lass uns noch ein bisschen näher ans Wasser gehen“, schlug ich vor und wir gingen näher darauf zu. Der Geruch von Salz lag in der Luft und es war das Rauschen des Meeres zu hören. „Was hast du in den letzten Tagen alles so gemacht?“, fragte ich sie. Bei mir war der Fall mehr oder weniger klar. Ich war arbeiten gewesen. Aber sie hatte in diesen Tagen tun und lassen können, wozu sie auch immer Lust gehabt hatte. Das würde zwar nicht immer so sein, aber sie sollte es definitiv geniessen. Sie war jung und das sollte sie auch ausnutzen.