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 Secret Warriors (RPG)

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Skyfall
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySo 19 Sep 2021 - 15:07

Skyler Pigeon
Ich musste absolut betrunken sein. Ja, das war sicher das Problem. Ich war völlig durch den Wind und neben der Spur. Ich sollte gar nicht hier sein! Diese Situation wurde von Mal zu Mal schräger und langsam wusste ich auch nicht mehr wie ich mich ihm gegenüber eigentlich zu verhalten hatte. Er war mein Geschäftspartner, ein Kunde! Stattdessen aber stand ich halbnackt in seinem Schlafzimmer und sagte ihm wie gut er roch. Scheiße, was war nur in mich gefahren?! Ich schluckte hart und erzitterte unter der Spannung, als sein Finger über mein Schlüsselbein glitt. Überrascht legte sich mein Blick auf ihn, als er grinste und es mir kurz so vorkam als würde er… mich auschecken. Er stieß mich zurück und ich fiel widerstandslos auf die Matratze zurück. Ich legte den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke. „Wenn Sie das so sagen klingt es fast so als… würden sie mit mir schlafen, wenn Sie gerade nichts anderes finden könnten.“, sprach ich meine Gedanken aus und gluckste kurz amüsiert. War ich denn ein so schlechter Fang? Ich verstand schon, dass ich nicht sein Typ war. Immerhin war ich nicht kleiner als er und sicher auch nicht zierlich, aber war ich wirklich nur als letzte Wahl in Betracht zu ziehen? Ich seufzte tief, um die Luft in meine Lungen zu füllen. Gott, ich war völlig daneben. „Das meine ich doch gar nicht. Es ist eher ein Geruch nach… Zedernholz und… Kastanie… ein wenig Minze vielleicht. Schwer zu beschreiben. Es lullt mich jedes Mal irgendwie ein.“, säuselte ich und stieß zufrieden die Luft aus, während ich mich auf meinen Rücken sinken ließ und kurz die Augen schloss. Als ich dann jedoch Stoff rascheln hörte, schielte ich herunter zu ihm. Zog er sich jetzt allen Ernstes auch hier aus? Hätte er das nicht draußen machen können? Ich rieb mir über meine Augen und grummelte leise. Die Kopfschmerzen schienen schon langsam einzusetzen. Ich richtete mich also nochmal auf und fing gerade so das Shirt auf, das er mir zuwarf. „Ich bewege mich sicher nirgendwo mehr hin heute Nacht.“, brummte ich. Zu einer Dusche fühlte ich mich jedenfalls nicht in der Lage. Mühsam zog ich das Shirt über meinen Kopf und zupfte es herunter. Es lag an mir wie eine zweite Haut, aber zumindest schien die Länge zu stimmen. „Ich sag doch es ist zu klein.“, stellte ich fest und musterte ihn, als er vor mir in die Hocke ging und mir damit plötzlich so nah war, dass mir sein Duft in Massen in die Lungen strömte und mich betörte. Es war als würde er mich unter Drogen setzen. Alles in meinem Körper schien zu kribbeln, selbst meine Fingerspitzen, die alles dafür geben würden ihn nur zu berühren. Seine perfekte, reine, fast schon weiße Haut. Scheiße, er hatte keinen einzigen Makel an seiner Haut. Sie war fast wie Porzellan. Keine Muttermale, keine Narben, keine Fehler. Ich leckte mir ein wenig gedankenlos über die Lippen und hob den Blick zu seinen Lippen, die im Gegensatz zu seiner Haut in einem kräftigen Roséton leuchteten. Mal ganz zu schweigen von seinen karamellfarbenen Haaren, die… Oh Fuck… Hatte ich meine Hand gerade wirklich in seinen Nacken geschoben und meine Finger in seinen Haaren vergraben? Ich blinzelte als würde ich aus einer Trance erwachen, doch nur ein Blick in sein Gesicht, in die geweiteten Augen und auf die leicht geöffneten Lippen, und ich war wieder im Rausch. Scheiße… Ich hatte mich nach vorn gelehnt und unsere Lippen verbunden, ehe ich darüber überhaupt nachdenken konnte.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySo 19 Sep 2021 - 16:07

Taehyung Kim
Ich hatte bereits viele Männer geküsst und wild rumgeknutscht, doch dieser Kuss war unbeschreiblich. Skyler küsste mich leidenschaftlich, seine Lippen waren bestimmend und für einen Trunkbold, war er erstaunlich stark. Ich war zuerst viel zu perplex und wie gelähmt, immerhin küsste mich gerade mein Geschäftspartner und begehrtester Bachelor New Yorks. Gerade als ich dachte, er würde sich von mir lösen, zog er mich ohne große Anstrengung aus Bett und pinnte mich mit seinem Gewicht auf die Matratze. „Sky…“, fing ich an, doch kam nicht weit, da er seine Lippen wieder auf meine presste. Etwas unsanft schob er mir seine Zunge in dem Mund und vertiefte so den Kuss. Ich keuchte und konnte an nichts anderes denken, als dass Skyler mir den Zungenkuss des Jahrhunderts gab und seine Hände über all waren. Es fühlte sich fast so an, als würde er meinen Körper abtasten und erkunden. Sein Blick war verschleiert und sein Körper war extrem warm. Hatte er etwa Fieber? Tat er das, gerade weil er Krank war? Ich wusste nicht so recht was ich tun sollte. Plötzlich ließ er von meinen nun geschwollenen Lippen ab und presste seinen Mund auf meinen Hals. „Hey was zum…“, fluchte ich, als ich bemerkte, dass er mir einen Knutschfleck verpasste. War das sein Ernst? Wie alt war er denn? „Hey Stopp!“, sagte ich und schob ihn von mir, wobei er immer noch auf mir saß und die Beule in seiner Boxershorts sah. „Shit.“, murmelte ich, denn ich war genauso hart wie er. Ich schnaufte und sah zu ihm hoch, „Skyler, ich glaube Sie haben Fieber. Sie sollten sich lieber ausruhen. Sicher sind sie verwirrt, ich werde ihnen etwas Medizin geben.“, fing ich an und sah in seine lodernden Augen. Was zum Teufel war das? Er schien mich zu sehen, aber mir nicht richtig zuzuhören. Verstand er denn nicht, dass er das hier nur tat, weil er betrunken war? Es war nicht so als würde ich es hassen, denn wir beide hatte mehr oder weniger einen Ständer und er war auch nicht unattraktiv. Das Problem war einfach, dass er mein Geschäftspartner, Nachbar und ein Kerl war, der mein Leben zerstören konnte. Er kannte mein Geheimnis, wollte er mich etwa benutzen oder mit dem Homo spielen? Ich hoffte, dass es nur am Alkohol lag, denn er war hetero. Fuck, wie sollte ich das jetzt geradebiegen. „Sie sind bestimmt müde, oder? Der Tag war lang und sie haben sehr viel getrunken. Sie sollten sich lieber ausruhen, bevor sie noch etwas machen, dass sie bereuen.“, fing ich an. Ich stützte mich auf die Ellenbogen und biss mir auf die Unterlippe, als ich sah wie sehr sich eine Unterhose spannte. Gott ich hoffte mir würde seine Unterhose nicht um die Ohren fliegen. Bisher war noch nichts Schlimmes passiert. Wir konnten alles auf den Alkohol schieben, obwohl mich der Knutschleck noch eine Weile begleiten würde. Er sah fast schon zufrieden aus, als ich mir über den Hals fuhr. Wollte er mich etwa markieren? WTF nein, er war einfach nur dicht und wusste nicht, was er tat. Es war ganz einfach ein versehen.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySo 19 Sep 2021 - 16:36

Skyler Pigeon
„Oh Gott, fuck!“, fluchte ich und legte meinen Unterarm eng über meine Augen, um das grelle Licht abzuschirmen, das wie kleine Nadelstiche in meine Schädeldecke zu sein schien. Ich verzog das Gesicht und wälzte mich ein wenig auf die andere Seite. Ich spürte den kühlen, glatten Stoff unter mir und zog die Stirn kraus. War das ein Seidenlaken? Ich hatte keine Seide in meinem Schlafzimmer. Ich konnte diesen Stoff nicht leiden, weil ich jedes Mal das Gefühl hatte daran zu kleben. Wo also war ich? Und es war dann sicher auch nicht Greta, meine Haushälterin, die die Vorhänge aufgezogen hatte, um mich zu wecken. Ich stieß frustriert die Luft aus und nahm vorsichtig den Unterarm von meinen Augen, um gegen das Licht anzublinzeln. Ich brauchte ein paar Sekunden, bevor die dunkle Silhouette vor meinen Augen langsam Gestalt annahm und sich als Tae Kim entpuppte. „Fuck, so eine Scheiße.“, zischte ich und ließ meinen Kopf wieder in die Kissen fallen. Mein Schädel wummerte wie auf einem verdammten Blackmetal Konzert. Ächzend richtete ich mich auf und legte die Finger an meine Schläfen, um sie zu massieren. Erst da fiel mir auch auf, dass ich nicht meine Klamotten trug. Ich steckte in irgendeinem viel zu engen Shirt. Vermutlich eins von Tae. Noch schlimmer jedoch war, dass es keine Ärmel hatte und meine Narbe damit völlig frei lag, obwohl ich doch sonst so darauf bedacht war sie zu verdecken. Ich schluckte, als Tae meinen Blick auf meinen Unterarm bemerkte. „Ich… das war… ein Autounfall. Vergessen Sie es einfach schnell wieder.“, erwiderte ich flink und widersprach dabei unbewusst völlig meiner betrunkenen Version dieser Ausrede. Ich richtete mich auf und griff nach meinem Hemd, das auf einem Stuhl in der Ecke des Zimmers stand. Dabei fiel mir ebenfalls auf, dass ich nichts weiter als meiner Boxershorts trug. „Himmel nochmal.“, flüsterte ich leise und zog mir schnell das Hemd über. „Ich… ich muss mich wohl für letzte Nacht entschuldigen, Tae. Ich war sicher völlig betrunken und unerträglich.“ Um ehrlich zu sein erinnerte ich mich nur noch an kleine Teile des Abends. Wir hatten in der Bar gesessen und irgendein Spiel gespielt. Er hatte mich nach Hause gebracht und offenbar hatten wir es nicht bis in meine Wohnung geschafft. „Ich… ich trinke für gewöhnlich nicht. Das ist mir wirklich unangenehm. War ich… Hab ich irgendetwas… Dummes angestellt?“ Offenbar fehlte mir ein ganzes Stück der letzten Nacht. Ich war mir nicht sicher, was ich in meinem betrunkenen Zustand angestellt hatte. Schon im nüchternen Zustand war es mir ja schwer gefallen mich Tae gegenüber normal zu verhalten.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySo 19 Sep 2021 - 17:28

Taehyung Kim
Ich rubbelte mir mit dem Handtuch die Haare trocken und schlüpfte in schwarze Hose und einen Wollkragenpullover. Zum Glück konnte ich damit den Knutschfleck kaschieren. Ich mochte es nie, wenn meine Sexpartner bei mir schliefen. Der Morgen danach war immer noch am schlimmsten von allem. Deshalb war ich so froh, dass Jamie von sich aus ging und keine Anstalten machte mit mir Frühstück zu essen. Als ich wieder ins Zimmer ging schlief Skyler friedlich in meinem Bett und sah fast aus wie ein, aus Stein gemeißelter, Engel aus. Ich seufzte und zog die Vorhänge auf, je länger er hierliegen würde, desto schlimmer würde es werden. Am liebsten hätte ich es gehabt, wenn er von selbst gegangen wäre, aber ich musste mich zumindest ein bisschen gastfreundschaftlich zeigen. Als merkte, dass er nur ein kurzärmeliges Shirt trug, schnellte sein Blick direkt zu den wulstigen Narben auf seinem Arm. „Hm gestern war es noch ein Unfall beim Campen.“, sagte ich und schmunzelte. „Ich denke jetzt mal, dass bei einem Unfall auf dem Weg zum oder vom Campen passiert ist.“ Die Narbe sah nicht unbedingt, nach einem Auto- oder Campingunfall aus, doch ich wollte nicht in seinem Privatleben rumstochern, vor allem da es ein schwieriges Thema zu sein schien.
Ich grinste etwas, als er sich für letzte Nacht entschuldigte. Einerseits war ich froh, dass er alles vergessen hatte, zum anderen wäre es auch lustig gewesen ihn ein wenig damit aufzuziehen. Aber vermutlich war es besser so für uns beide, immerhin konnten wir uns so wieder auf die geschäftliche Ebene zurückziehen und mein Geheimnis würde weiterhin eins bleiben. „Keine Sorge, es ist nichts Schlimmes passiert. Ich habe Sie mit zu mir genommen, weil ihnen ihr Code nicht mehr eingefallen ist, dann haben sie sich bekleckert, sodass sie sich ein paar Sachen von mir leihen mussten.“, erzählte ich ihm die Lage kurz und knapp. „Sie haben nichts Dummes angestellt. Aber es war interessant mal ihre Ausgelassene Seite kennenzulernen, doch nächstes Mal sollten sie lieber nicht so viel Alkohol trinken.“ Ich schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. „Auf dem Nachtisch steht Wasser und Aspirin, ich denke, dass können sie gebrauchen. Sie sollten sich heute ausruhen.“, begann ich und bekam kurz darauf eine Nachricht auf mein Handy, in der Jamie mich um ein Treffen bat. Perfekt, dann würde ich meine Frustration, doch noch an ihm ablassen können. Die kalte Dusche heute nach war alles andere als angenehm gewesen. Ich hoffte er würde keine Fragen, wegen des Knutschflecks stellen, doch ein bisschen war das alles auch seine Schuld. Vielleicht würde ich ihn heute ein Wenig bestrafen. Ich antwortete ihm kurz, bevor ich mich zu Skyler wandte. „Ich lasse sie jetzt mal allein. Möchten sie einen Kaffee oder gehen sie gleich nach oben?“, fragte ich, denn was ich jetzt benötigte war ein gutes Frühstück, um mich mit Energie aufzutanken und die verrückte Nacht zu vergessen. „Übrigens, wenn sie mein After Shave so mögen, dann können sie die ungeöffnete Flasche gern mitnehmen. Ich habe noch ein bisschen was da und werde weh mal wieder nach Seoul fliegen um mir ein neues zu Kaufen.“ Ich fragte mich wie viel von dem was er gestern gelabert hatte die Wahrheit war oder war es etwas, dass ich nicht verstand, sondern nur Muttersprachler wussten, was gemeint war?
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySo 19 Sep 2021 - 18:58

Skyler Pigeon
Ich wusste nicht wie ich mit der Sache mit Tae weiter umgehen sollte. Ich ging ihm aus dem Weg, aber immer, wenn ich ihm wieder zufällig über den Weg lief, fühlte ich diese Spannung und alles, was ich mir dann wünschte, war mehr davon. Ich inszenierte einige Begegnungen, das gab ich offen zu. Ich hatte irgendwann raus, wann er morgens das Haus verließ und begegnete ihm im Aufzug. Ich traf ihn im Coffee Shop oder im Fitness Studio. Es war nie mehr als ein kurzes Hallo, ein freundliches Nicken und der kurze Blickkontakt, aber es reichte, um mich süchtig zu machen. Ich begriff nicht, was da mit mir geschah. Es war als hätte ich keine Kontrolle mehr über meine Gefühle, über meinen Verstand. Verdammt, ich stellte ihm nach! Das war ja fast schon Stalking, oder? Es war gruselig, aber dennoch fühlte es sich richtig an. Es waren ja nur kleine, kurze Begegnungen, also war es halb so schlimm, richtig? So oder so, hatte ich die kommende Woche keinen Kopf mir weiter darüber Gedanken zu machen. Der Vollmond stand bevor und er stand in einer sehr kräftigen Konstellation. Das Rudel bereitete sich darauf vor und genauso ich. Wir besorgten Wolfswurz, verstärkten unsere Ketten, suchten neue Ankerplätze und meditierten. Dennoch erwischte uns der Vollmond kalt. Ich war gerade dabei gewesen die Ketten meiner Rudelmitglieder anzulegen und zu prüfen, als uns der Vollmond eiskalt erwischte. Ich und drei oder vier andere Wölfe schafften es nicht mehr rechtzeitig uns anzuketten und verbrachten die Vollmondnacht frei draußen im Wald. Als Wolf hatte man nicht die volle Kontrolle über sich. Die Instinkte gingen mit einem durch und man war mehr Tier als wirklich Mensch. Ich geriet in einen Revierkampf mit einem Wildschwein, den ich zwar gewann, doch sein Hauer erwischte mich unerwartet an der Flanke und dementsprechend war meine Nacht gelaufen. Ich hatte mich nur noch auf etwas weichem Moos zurückgezogen und hatte gewartet, bis die Nacht zu Ende war. Am nächsten Morgen hatte ich keine Zeit gehabt mich um die Wunde zu kümmern. Ich hatte mir bloß meine Klamotten geschnappt und war zurück zu meiner Wohnung gejoggt. Erst gegen sechs Uhr morgens fand ich den Schlaf, nur um kurz darauf von Schmerzen wieder geweckt zu werden. Mein gesamter Körper fühlte sich wund und überarbeitet an, doch meine Seite brannte höllisch. Ich hatte die Wunde in der Nacht natürlich nicht vernünftig ausgewaschen, also versuchte ich es diesen Morgen in der Dusche. Es war eine grauenvolle Prozedur und wirklich besser fühlte sich das heiße Wasser auf meinen schmerzenden Gliedern auch nicht an. Als ich aus dem Bad trat, sah ich deutlich im Spiegel wie mies es mir ging. Mein Gesicht war bleich, meine Lippen fahl und meine Augen dunkel unterlaufen. Ich hatte kaum geschlafen, war überanstrengt und hatte Schmerzen. Das war definitiv einer der schlimmsten Vollmonde gewesen. So viel stand fest. Ich versuchte mich daran die Wunde zu versorgen. In all dem Stress vergaß ich völlig meine Sekretärin anzurufen und mich krank zu melden. Stattdessen kämpfte ich damit die Wunde an meiner Seite irgendwie gescheit zu reinigen und zu versorgen, doch ich kam einfach nicht vernünftig dran. Als wäre das aber nicht schon genug, klingelte es kurz darauf an der Tür und ich warf mir notdürftig ein schwarzes Tshirt über, das sich zwar schmerzlich an die Wunde haftete, aber zumindest das Blut kaschierte.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySo 19 Sep 2021 - 23:51

Taehyung Kim
Nach diesem morgen sah ich Skyler nur sporadisch oder auf Veranstaltung. Ich mied ihn so gut es ging, doch es passierte eben dennoch ziemlich häufig, dass man sich im Fahrstuhl, Bäcker, Coffee Shop oder im Supermarkt sah. Jedes Mal war es unangenehm und ich spürte wie angespannt er in meiner Nähe was. Sein Knutschfleck war bereits seit einigen Wochen nicht mehr zu sehen und dennoch musste ich ab und zu an die Knutscherei denken. Es war merkwürdig gewesen und auch ein wenig überraschend, denn ich hätte nicht gedacht, dass er sich so stark verändern konnte durch den Einfluss von Alkohol. Noch immer jagten mich die Erinnerungen, sein Gesicht war nicht lusttrunken gewesen wie die von Jamie. Nein, er hatte einen quälenden, fast sehnsüchtigen und flehenden Eindruck gemacht und mit jeder Berührung…jedem Kuss hatte sich die Maske gelöst, fast als wäre ihm eine Last von den Schultern gefallen. Ich schüttelte mich, denn ich war auf Arbeit, wie konnte ich jetzt daran denken. Ich musste noch ein paar Verträge vorbereiten und Präsentationen erstellen. Ich hatte keine Zeit und keinen Nerv über ihn nachzudenken. Zudem frustrierte es mich, vor allem da Ahri und er sich regelmäßig trafen. Was fand sie nur an ihm? Er schien einen merkwürdigen Fetisch zu haben und unheimlich neugierig zu sein, zumindest im betrunkenen Zustand. Jetzt gingen unsere Konversationen nicht mehr als über ein kurzes Hallo hinaus.
Ich nahm gerade einen Schluck von meinem Kaffee und genoss die Stille, bis meine Noona ins Büro stürmte. „Tae, du musst mir einen Gefallen tun! Ich hatte eigentlich eine Verabredung mit Skyler, doch er ist nicht aufgetaucht und seine Sekretärin hat auch nichts von ihm gehört.“ Etwas verwirrt sah ich sie an, „Was hat das mit mir zu tun? Ich weiß genauso wenig, wo er steckt oder wieso er nicht ans Telefon geht. Der wird sich sicher bemerkbar machen. Vielleicht hat er einfach zu viel getrunken.“ Ich zuckte desinteressiert die Schultern, allerdings ließ mich Ahri nicht in Ruhe, bis ich einwillige bei ihm vorbeizuschauen, immer schien es bei mir okay zu sein einfach vorbeizugehen und ihn zu fragen, wie es ihm ging.
Ich klingelte bei ihm und wartete bis mir die Tür aufgemacht wurde. Mir war das alles mehr als unangenehm, doch wenigstens hatte mir Ahri Arbeit abgenommen. Es dauert eine Weile, bis er die Tür öffnete und mich erstaunt ansah. „Deshalb sind Sie nicht zur Arbeit gekommen, Sie sehen aus wie ein Zombie.“, murmelte ich und sah an ihn hinab. „Waren das etwa frische Kratzer auf seinem Arm? „Waren sie wieder campen?“, fragte ich neugierig und zeigte auf die bereits heilenden kleinen Wunden. Ihm war das hier vermutlich genauso unangenehm wie mir, dennoch konnte ich ihn nicht allein lassen. ER sah furchtbar aus und Ahri würde mich umbringen, wenn ich ihn hier einfach stehen ließ. Deshalb lud ich mich selbst ein drängte mich in die Wohnung. Dabei stolperte ich kurz gegen ihn und hörte ein Lautes zischen. „Oh sorry.“, murmelte ich und legte eine Hand auf seinen Oberarm. „Geht’s wieder?“, er antwortete nicht, sondern hielt sich die Seite. „Sagen sie ist das etwa Blut?“ Meine Augen hingen an seiner Hand und dann am feuchten T-Shirt. „Fuck sind sie verletzt?“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptyMo 20 Sep 2021 - 15:23

Skyler Pigeon
Ich fühlte mich wirklich nicht in der Lage dazu die Tür zu öffnen, aber was sollte ich schon tun? Irgendjemand stand da im Fahrstuhl und war bis zu mir nach oben gefahren. Vielleicht war es meine Sekretärin, die nach mir sehen kam. Ich hatte mein Handy letzte Nacht im Wald verloren und hatte mich heute Morgen nicht auf der Arbeit gemeldet. Es musste also sicher etwas Wichtiges sein. Irgendwie schleppte ich mich also zur Tür und öffnete sie. Statt meiner Sekretärin jedoch entdeckte ich Tae im Aufzug. Ich lehnte mich halb gegen die Tür, um meine verletzte Seite zu verdecken. „Was gibt’s?“, fragte ich nur knapp und presste die Lippen aufeinander. Seine Begrüßung war alles andere als freundlich. „Danke, das ist genau das, was ich hören wollte.“, erwiderte ich ein wenig schnippisch. Hey, wer konnte es mir verübeln? Ich war übermüdet und mein gesamter Körper schmerzte – mal abgesehen von dem typischen Nach-Vollmond-Fieber. Ich lehnte meine Schläfe an das kühle Metall der Tür. „Ich… uhm… ja, so ähnlich.“, erwiderte ich nur ausweichend auf seine Frage. Ich war sowas wie Campen gewesen. Bloß war ich als Werwolf durch den Wald gerannt und hatte mich mit einem verdammten Wildschwein angelegt! Das hatte nichts mit einem angenehmen Campingtrip zu tun. Doch Tae ließ sich von der kurzen Antwort nicht abspeisen. Nein stattdessen drängte er sich durch den schmalen Spalt der Tür und stieß dabei gegen meine Schulter, woraufhin ich schmerzlich die Luft einsog. Fuck! Ich presste die Hand auf meine Seite und das Blut sog sich in den Stoff des Shirts. Ich knurrte leise und hielt mich an der Tür fest, krümmte mich leicht nach vorn. Natürlich bemerkte Tae das. Er lehnte sich zu mir und als er seine Hand auf meinen Oberarm legte… passierte etwas. Natürlich kribbelte meine Haut unter seiner Berührung – wie jedes Mal – aber diesmal schien es weitaus mehr als das zu tun. Es schien fast so als würde es… den Schmerz dämpfen. Ich atmete tief ein und richtete mich ein wenig auf. Bildete ich mir das nur ein oder… tat es weniger weh? Tae ließ von mir ab und genau in diesem Moment, setzte das Stechen in meiner Seite wieder ein. Na toll… Ich knirschte leicht mit den Zähnen und nickte leicht. „Uhm… ja… ja, das ist Blut.“, murmelte ich und löste die Hand von meiner Seite. Auf meiner Handfläche war es deutlich zu erkennen. Mein Shirt konnte ich wohl in den Müll werfen. Verdammt… „Okay, hören Sie… bevor Sie jetzt ausflippen… Es ist wirklich nur halb so wild. Ich krieg das schon allein hin, also… danke, dass Sie nach mir gesehen haben, aber sagen Sie Ahri und meiner Sekretärin, dass es mir gut geht und ich vermutlich übermorgen wiederkomme, ja?“, versuchte ich ihn abzuspeisen und versuchte ihn mit meiner Hand zwischen seinen Schulterblättern wieder zur Tür zu lotsen.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptyMo 20 Sep 2021 - 20:30

Taehyung Kim
Ich sah ihn verwirrt an. War das sein ernst? Er schien zu bluten und das nicht gerade wenig. Außerdem müsste er höllische Schmerzen haben, ich hatte mich mal am Bein verletzt und war vollkommen unbrauchbar gewesen. Wie zur Hölle konnte er noch stehen?
„Ich denke Sie sollten sich erst einmal hinsetzen.“, ich entzog mich ihm, denn mir schien es so als, ob er mich loswerden würde. „Ich weiß, dass Sie nicht begeistert sind, dass ich hier bin, doch meine Schwester hat mich geschickt und wenn Sie hier umfallen, dann habe ich Ahri am Hals und das möchten Sie mir nicht antun. Außerdem wäre es schade, wenn sie sich einen Infekt zuziehen und daran sterben. Ich bin mir nicht sicher, ob wir so gut einen anderen Partner finden werden.“, bestimmt und sah ich ihn an. Das letzte was ich gebrauchen könnte war ein bewusstloser oder benebelter Skyler. Mir war die Nacht damals noch zu allgegenwärtig. Dennoch konnte ich ihn nicht einfach allein lassen, deshalb nahm ich seine Hand und führte ihn in das gigantische Wohnzimmer. Zu meinem erstaunen hielt er meine Hand ebenfalls fest und ließ sich mitziehen. Dann drückte ich ihn vorsichtig auf das Designer-Couch und setzte mich auf die Kante. „Sykler, ich sehe, dass sie Schmerzen haben. Sie hätte schon viel früher ins Krankenhaus gemusst. Wieso um alles in der Welt sind Sie nach Hause gegangen. Vor allem da sie allein hier sind! Was ist, wenn etwas passiert?“ Ich verstand nicht wie man so unvorsichtig sein konnte, „Sie sollten sich lieber ein anderes Hobby suchen statt campen, sie scheinen sich dabei ja schwer zu verletzten…“, meinte ich und schüttelte den Kopf. „Haben sie Schmerztabellen genommen und die Wunde? Sie haben sie nicht selbst verbinden und reinigen können oder etwa doch?“
So wie er aussah, hatte er gerade mal den Mull, um seinen Bauchbinden können und besonders geschickt war er in seinem Zustand sicher nicht. „Zeigen Sie mir die Wunde, wenn sie nicht so schlimm aussieht, dann rufe ich nicht den Krankenwagen, dafür gehen sie morgen zum Arzt und lassen sich richtig durchchecken, okay?“ Ich sah ihn eindringlich an, denn ich hatte keine Lust groß zu diskutieren. Wir beide wollten, dass hier doch nicht. Er konnte mich nicht mal richtig leiden, obwohl mir die Erinnerungen unsere etwas merkwürdige Nacht auch etwas anderes bedeuten konnten. „Sie wollen bestimmt nicht, dass ich hier übernachte. Ich meine, da wäre ein Krankenhausaufenthalt sicher besser. Immerhin war das letztens schon schräg genug, wir müssen nicht noch einmal eine Nacht zusammen verbringen.“, meinte ich und sah wie anstrengte nicht zusammenzubrechen.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptyMo 20 Sep 2021 - 20:45

Skyler Pigeon
Ich kniff die Augen zusammen und wischte mir mit der freien Hand kurz den kalten Schweiß von der Stirn. Ja, ich hatte Schmerzen und Himmel, ich wollte einfach nur wieder zurück ins Bett, aber dafür musste ich ihn loswerden. Ich musste die Wunde nur verbinden und mich hinlegen, dann würde das schon wieder werden. Ich hatte wirklich keine Nerven mich jetzt auch noch mit ihm auseinanderzusetzen. „Nun, ich bin sicher es gibt haufenweise Geschäftsfirmen da draußen, die liebend gern mit Ihnen kooperieren würden, aber es rührt mich sehr, dass Sie sich um meine Person sorgen.“, erwiderte ich sarkastisch, fast schon zynisch, und versuchte wieder ihn in Richtung Tür zu drücken, doch in meinem Zustand hatte ich nicht ansatzweise die Kraft oder gar die Geschicklichkeit dafür ihn abzuwimmeln. Er hatte sich aus meinem Griff gewunden, ehe ich richtig hatte gucken können. Dafür war ich wohl deutlich zu benebelt. Tae packte meine Hand und für einen sehr kurzen Moment war es wieder so… so seltsam. Während er mich zum Sofa zog war es kurz so als würde ich einen sekundenschnellen Drogentrip durchmachen, der meine Schmerzen minderte und dieses seltsame Gefühl in meinem Magen auslöste. Jedenfalls schienen die Schmerzen dabei sehr in den Hintergrund zu rücken und das tat gut. Na ja, zumindest so lange, bis Tae mich auf das Sofa drückte und ich aufstöhnte und wieder die Hand an meine Seite presste, als ich vorsichtig in die Kissen sackte. „Okay, hören Sie…“, begann ich und versuchte mir in meinem fiebrigen Zustand irgendetwas Sinnvolles zusammenzureimen. Normalerweise war ich gut in sowas. In erfundenen Ausreden. Das war genau mein Ding. Jedoch nicht unter Schmerzen und Fieber. „Ich war Wildcampen und hatte keine Genehmigung. Wenn das jemand herausfindet, bin ich ganz schön am Arsch, also… können wir es einfach dabei belassen? Vorwürfe helfen mir gerade auch nicht weiter. Außerdem ist es nur ein Kratzer.“, beschwichtigte ich ihn. Na ja, es war ja auch nur ein Kratzer. Vom Hauer eines ausgewachsenen Wildschweins. Er hatte schon Recht. Damit war nicht zu spaßen, aber ich war eben auch kein Mensch. Ich heilte schneller und hielt mehr aus. „Ich bin nicht so der Fan von Tabletten… und ich war gerade dabei die Wunde zu reinigen und zu verbinden. Ich krieg das schon noch hin gleich. Ich habe das Zeug dafür hier.“ Immerhin kam das regelmäßiger vor… „Ich muss nicht ins Krankenhaus und Sie müssen auch nicht hier bleiben. Ich werde schon nicht bewusstlos oder tot umkippen. Ich… kann Sie ja anrufen, wenn es schlimmer wird. Glauben Sie mir, ich weiß wie ich damit umgehen muss.“ Sollte er mir das wirklich abkaufen? Ich in seiner Situation hätte vermutlich längst das Handy gezückt. Scheiße, ich war echt am Arsch. Er durfte auf keinen Fall einen Arzt holen. „Schräg? Was meinen Sie damit? Ist abgesehen davon, dass ich betrunken war, irgendetwas Seltsames passiert letztens?“, fragte ich ihn stattdessen stirnrunzelnd. Hatte ich da etwas verpasst? Ich hatte sicher einige dämliche Dinge gesagt – Dinge, die Betrunkene eben so sagten – aber war irgendetwas davon besonders… schräg gewesen? Scheiße, war während meines Blackouts etwa noch mehr passiert?
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptyMo 20 Sep 2021 - 21:11

Taehyung Kim
Ich schnaufte, „Sie waren also Wildcampen, huh? Ich kenne nicht allzu viele Regeln und Gesetzte in Amerika, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie nicht deswegen hinter Gitter kommen und wenn doch haben Sie genug Geld, um die Sache zu vertuschen. Außerdem wird Ihnen der Arzt auch jede andere Lüge abkaufen, es ist ja nicht so, dass Sie etwas Furchtbares getan hätten.“ Er konnte mir nicht im Ernst glauben machen wollte, dass er Schwierigkeiten bekommen würde durchs Wildcampen. Vor allem sah dieser Mann nicht gerade aus, wie jemand der generell irgendwo nachts in einem Zelt übernachtet.
Eigentlich sollte es mich nicht kümmern, doch ich konnte ihn nicht hier allein lassen. Was wäre ich denn für ein Mensch, wenn ich einfach gehen würde, auch wenn meine Hilfe auch viel bringen würde. ICh seufzte, „Hören Sie Skyler, ich denke wir haben jeweils eine andere Auffassung von der Definition eines Kratzers und so sehr Sie mich auch verjagen wollen. Ich kann nicht gehen, ohne zu wissen, dass es Ihnen gut geht. Entweder Sie spielen jetzt brav mit oder ich rufe definitiv den Krankenwagen.“ Ich schob vorsichtig meine Finger unter den Saum seine Shirts und sah bereits deutlich, dass der Verband blutig verfärbt war. „Fuck, sie werden noch verbluten. Jetzt ist keine Zeit den Macho zu spielen. Wenn sie Schmerzen haben müssen sie Tabletten nehmen! Sie brauchen Antibiotika und irgendwas, um die Wunde zu reinigen und zu desinfizieren…“ Völlig fassungslos sah ich ihn an. „ICh werde so lange hier bleiben, bis Sie einen Krankenwagen rufen, das ist mein Ernst. Sie wollen gar nicht wissen, was passiert ist, aber ich denke viel schlimmer kann es nicht werden. Zumindest sind sie in einem sehr kritischen Zustand.“, murmelte ich und musterte ihn besorgt.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptyMo 20 Sep 2021 - 21:22

Skyler Pigeon
„So oder so, ich habe deutlich Schlimmeres durchgestanden. Das hier ist nichts Wildes.“, versuchte ich ihm klarzumachen. Ich log ja nicht. Es war tatsächlich nur ein Kratzer. Morgen früh würde die Wunde bereits verkrustet sein und in einer Woche würde die Haut vermutlich nur noch rosa verfärbt sein. „Ich will einfach nicht ins Krankenhaus, okay?! Ich werde hier schon nicht abnippeln und ich werde mich unter keinen Umständen in irgendein Krankenhaus bringen und behandeln lassen. Also hören Sie bitte auf mit mir zu diskutieren. Das macht es ehrlich gesagt nur noch anstrengender für mich.“, seufzte ich nun ehrlich. Ich würde mich nicht hier wegbringen und behandeln lassen. Jeder Arzt, der jetzt auf die Wunde schauen würde, würde sagen, dass sie vermutlich schon ein bis zwei Tage alt wäre. Beim Kontrolltermin würde dann die Frage aufkommen wo die Verletzung hin war, also war diese Option so oder so tabu für mich. Außerdem durften sie mir kein Blut abnehmen, denn die Mutation in meinen Genen würde schneller auffallen als man mich behandeln konnte. Ich zuckte zusammen und schloss gefasst die Augen, als Tae sich nun einfach nach vorn beugte und das Tshirt hochschob. Ich hatte das bisschen Mull nur notdürftig über der Wunde festgeklebt, als es an der Tür geklingelt hatte. Natürlich also war das halbe Blut daneben gelaufen. Es war ein miserabler Verband. Zudem hatte ich immerhin nur einen Arm, mit dem ich an die Wunde heran kam. „Okay, na schön! Sie wollen mir helfen? Dann holen Sie mir die Tasche, die auf meinem Bett liegt, okay? Sie können mir helfen die scheiß Wunde zu verbinden, wenn Sie sich dann besser fühlen.“, gab ich mich nun genervt geschlagen. Ich hatte Schmerzen, war übermüdet und war am Ende meiner Kräfte. Er bohrte und bohrte. Ich konnte einfach nicht mehr. Dann sollte er mich eben verbinden und über Nacht beobachten, wenn er sich dadurch besser fühlte. Hauptsache es kam kein verdammter Krankenwagen hierher. Ich nahm die Tasche entgegen und durchsuchte sie mit der einen Hand, während die andere den Mull auf meine Wunde drückte. „Es sind keine Fremdkörper in der Wunde, also desinfizieren wir sie und kleben sie ab. Das wird reichen. Antibiotika sollte ich noch in meinem Nachtschränkchen haben.“ Hoffentlich reichte ihm das erstmal. Ich hatte heute wirklich genug Probleme, mit denen ich kämpfen musste. Ich wollte mich nicht auch noch aus der Notaufnahme schleichen müssen.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptyDi 21 Sep 2021 - 10:17

Taehyung Kim
Ich sah skeptisch auf ihn herab und verschränkte die Arme von der Brust. Dieser Kerl war entweder dumm oder zu stolz, um den Ernst der Situation zu verstehen. Wie konnte er sich nur so queer stellen? Eigentlich sollte ich abhauen, es bracht doch eh nichts. Meine Schwester konnte doch selbst herkommen und später das Häufchen Elend einsammeln. Denn sein Fieber schien ziemlich hoch zu sein, aber das war kein Wunder bei solch einer Wunde.
„Wissen Sie mir ist egal, ob sie schlimmeres durchgemacht haben. Es geht ums hier und jetzt und das heißt, dass Sie eine relativ große Wunde auf Ihrer Hüfte haben. Ich bin kein Arzt, dennoch kann ich ihnen sagen, dass die Wunde zumindest geklebt werden sollte.“
Wieso erzählte ich ihm das eigentlich, er hörte mir doch eh nicht zu immerhin betonte er wieder und wieder, dass er nicht ins Krankenhaus wollte. Hatte er etwa Angst davor? Die Ausrede mit dem Wildcampen war Bullshit, außerdem würden die Ärzte gar nicht so explizit nachfragen. Ich verdrehte die Augen, „Sie sind echt anstrengend. Ich will Ihnen nur helfen nicht zu verrecken oder unnötig Schmerzen zu haben. Ich hätte genug andere Sachen zu tun, also beschweren Sie sich bei meiner Schwester. Sie scheinen sich ja gut zu verstehen. Ich hoffe sie machen ihr keine Hoffnungen auf mehr, denn sie hat nur das Beste verdient und auch wenn sie auf dem Papier perfekt wirken, haben sie etwas an sich, dass ich nicht mag.“ Mit verengten Augen musterte ich ihn und stand dann genervt auf, um die Tabletten und das Verbandszeugs zu holen. „Wenigstens haben sie alles parat und die meisten Sachen sind sogar noch nicht abgelaufen. Ich bin gespannt, wie Sie damit gesund werden wollen.“, grummelte ich und ließ ihn den Verband abnehmen. Das was zum Vorschein kam war alles anderes als ein Kratzer und ich verzog etwas angeekelt das Gesicht. Ich war kein Fan von Blut, aber wenigstens Kippe ich bei so etwas nicht um. Nach viel Genörgel säuberte ich die Wunde, klebte Sie ab und legte einen festen Verband an. Dabei stöhnte er vor Schmerz einige Male auf. „Sie sind wirklich stolz. Ich dachte mir schon, dass Sie ein Dickkopf sind, aber für so unvorsichtig und stur hätte ich Sie nicht gehalten.“ Ich räumte den Rest wieder in die Tasche. „Sie sollten sich ein frisches Hemd anziehen, um den neuen Verband nicht zu verschmutzen.“ Ich nahm ihm das alte Hemd ab, „Ich hole Ihnen eins. Sie sollten sich möglichst wenig bewegen. Möchten Sie etwas zu Essen haben? Ich könnte wetten, dass sie bisher nur im Bett gelegen haben.“ Eigentlich könnte ich jetzt wieder gehen, doch er war immer noch sehr blass und so wie er aussah hatte er sicher noch kein Frühstück gegessen.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptyMi 22 Sep 2021 - 20:09

Skyler Pigeon
Ich konnte seine Sorge ja verstehen. Würde ich jemanden so auffinden und nichts über übernatürliche Wesen und beschleunigte Heilung wissen, würde ich vermutlich auch so reagieren. Vor wenigen Jahren war ich noch genauso naiv und blind durch die Welt gelaufen wie er. „Okay, machen wir einen Deal, damit Sie beruhigt sind, hm? Wenn es bis heute Abend nicht besser ist, dürfen Sie den Krankenwagen rufen.“, schlug ich vor. Es war noch früh am Morgen und damit hatte mein Körper fast einen ganzen Tag seit sich auszukurieren und wieder in die Bahn zu kommen. Bis heute Abend hätte die Blutung längst gestoppt und es hätte sich vermutlich sogar schon die erste Kruste gebildet. Das sollte ihn doch beruhigen, oder? Ich verzog leicht das Gesicht, als er mein Tshirt hochkrempelte. Den Verband löste er nicht gerade vorsichtig – vermutlich weil er immer noch sauer war. Ich presste also die Lippen aufeinander und versuchte brav sitzen zu bleiben. „Ich wirkte perfekt auf dem Papier, ja? Dem würde ich wohl nicht ganz zustimmen.“, schmunzelte ich und sog dann ruckartig die Luft ein, als er das Desinfektionsspray auf die Wunde sprühte. Mühsam stieß ich die Luft wieder aus und grub meine Finger in den Stoff des Sofas. „Und was ist das? Das an mir, das Sie nicht mögen?“, hakte ich interessiert nach. Ich war ein verdammter Werwolf. Manche Menschen spürten das einfach. Sie spürten eine gewisse… Bedrohung. War es bei ihm auch so? Auch, wenn ich es nicht zugeben wollte, ich hoffte, dass es nicht so war. Ich wollte ihn nicht verschrecken. Ich wollte es vielleicht nicht wahrhaben, aber ich wollte ihn in meiner Nähe haben. Ich wollte, dass er mich mochte. So bescheuert das auch war. Als er endlich fertig war und den Verband fest umlegte, wurde mir kurz schwarz vor Augen und ich atmete einige Sekunden stoßartig, doch ich fing mich schnell wieder und schälte mich kurz darauf irgendwie aus meinem Shirt, das ich ihm mitgab. Er hatte die Narbe an meinem Unterarm sowieso schon gesehen, also musste ich mir keine Mühe mehr machen sie vor ihm zu verstecken. Er stellte zum Glück keine unangenehmen Fragen. Er ignorierte es einfach und das war mir nur recht. Die meisten Leute aber fragten und waren neugierig. Deswegen versteckte ich sie fast immer. Es war eben nicht das, was man im Alltag häufig sah. Zumindest nicht auf der Straße unter den Menschen. Im Wald waren diese Wunden völlig normal und selbstverständlich. Ich ließ mich langsam zurück in das Sofa sinken und stieß die Luft aus. „Um ehrlich zu sein ist mir gerade nicht nach Essen zu Mute und Sie müssen mich auch nicht in meiner Wohnung bedienen. Ich bin sowieso schon ein unhöflicher Gastgeber. Ich habe Ihnen nicht mal etwas zu trinken angeboten. Meine Mutter würde mich sicher dafür ohrfeigen.“, witzelte ich und hielt mir die Seite, da die Wunde durch das Lachen nur schmerzte. Na toll… Würde er jetzt bleiben? Ich fühlte mich gerade nicht wirklich in der Verfassung dazu ihn hier zu bespaßen.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptyMi 29 Sep 2021 - 15:15

Taehyung Kim
Ich verstand ihn nicht, wer war denn bitte schon so stolz und litt unnötig an Schmerzen? Allerdings war dieser Deal besser als gar nichts, weshalb ich zustimmt. Eigentlich konnte es mir egal sein, ob er an einer entzündeten Wunde verreckte. Ich war nur hier wegen meiner Schwester, für Skyler interessierte ich mich nicht wirklich. Das einzige, was ihn attraktiv machte war sein Geld und sein wirklich schöner Körper. Wie schade, dass er so ein großes Ego hatte. Er war definitiv kein Typ fürs Leben, sondern eher etwas für zwei oder drei Stunden Spaß. Was sollte ich ihm also antworten auf seine Frage? Es gab so vieles was ich an ihm nicht mochte. „Hm wo soll ich denn da anfangen? Sie sind sehr neugierig, vor allem was das Privatleben anderer Personen angeht. Sie nehmen sich was Sie wollen und dabei ohne auf andere zu achten. Ihr Ego ist riesig, außerdem sind Sie zu stolz und in Ihrer Nähe fühlt man sich nicht oftmals minderwertig. Außerdem bin echt schockiert, als ich ihr Geheimnis herausgefunden habe.“, ich lehnte mich im Sessel zurück und sah in sein erschrockenes Gesicht. Er lief bleich an, „Ich habe die Fesseln in ihrem Schrank gefunden und anscheinend wurden diese vor nicht allzu langer Zeit benutzt. Ich wusste ja, dass sie speziell sind und nicht nur Blümchensex haben, doch das Sie Leute fesseln hatte ich nicht gedacht oder lassen sie sich anketten?“ Ich grinste ihn hämisch an und sah mir seine Handgelenke, allerdings waren dort keine Spuren zu finden. „Ich frag mich, ob ich noch andere Sextoys in ihrem Nachtschränkchen finde.“ Nach der Nacht letztens traute ich ihm alles zu. Ich hatte nichts gegen ein bisschen außergewöhnlichen Spaß im Schlafzimmer, allerdings eröffnete sich gerade ein ganz anderes Bild von ihm. Leider blieb er dadurch ein arroganter und schräger Kerl. „Ich denke, dass ich fürs Erste ein Auge zudrücke, was ihre Gastfreundschaft angeht, aber anscheinend existiert so etwas generell nicht in Ihrem Wortschatz. Vielleicht bin ich auch nur anderes aus meiner Heimat gewöhnt und muss mich an die Gepflogenheiten der westlichen Welt erst anpassen. Nun gut, ich will sie nicht zum Essen zwingen, doch es würde Ihnen nicht schaden. Wenn Sie jemanden anderes haben der auf Sie achten könnte, dann rufen Sie die Person an, somit wären Sie mich auch los.“, grummelte ich, da er mehr als unhöflich war. Gott wo war ich hier nur gelandet? Der Kerl war so was von schräg. Erst mied der Kerl mich, dann wurde ich von ihm bedrängt, nicht zu vergessen, dass er mich geküsst hatte und das mehr als einmal und jetzt wo er schwach und verletzt auf seine Couch lag mutierte er zum Ekel. Er war ein richtiger Gentleman…
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySa 2 Okt 2021 - 14:25

Skyler Pigeon
Ich stieß die Luft aus und legte meine Hand locker über den Verband, der nun an meiner Seite angebracht war. Vermutlich hatte er Recht. Ich konnte froh sein, dass er hergekommen war, denn allein hätte ich die Wunde nie so versorgen können. Sie war eben ziemlich schwer zu erreichen gewesen. „Es tut mir leid.“, seufzte ich dann also leise und gab mich damit geschlagen. Sein fast schon verwunderter Blick traf mich doch etwas unerwartet. Hielt er mich für so einen Unmenschen? „Hören Sie, ich weiß, dass ich ein ziemliches Arschloch sein kann. Das ist wohl so eine Art… Selbstschutzmechanismus.“, murmelte ich und schloss eine Weile die Augen. Das zuzugeben war schwer für mich. „Ich habe es nie leicht gehabt und irgendwann habe ich wohl angefangen mit der Welt so umzugehen wie sie einst mit mir. Aber ich weiß das ist keine Entschuldigung.“ Ich war nun einmal manchmal ein Arsch. Mein Leben war nie leicht gewesen und seit meiner Verwandlung war alles nur noch komplizierter geworden und meine Launen noch… stärker. Es war schwer das zu kontrollieren. Ich war eben impulsiv. Als ich nun aber zu ihm aufsah und er anfing von meinem Geheimnis und den Ketten in meinem Abstellraum zu sprechen, wurde mir schlecht. Er hatte sie gesehen? Die schweren, dicken Eisenketten mit den Ledermanschetten, die selbst ein verdammter Wolf nicht durchbrechen konnte? Mir wich das Blut aus dem Gesicht. Selbst als er die falschen Schlüsse zog und offenbar annahm ich wäre bloß ein Perverser, war ich nicht gerade erleichtert. Schämte ich mich gerade? Vor ihm?! Es konnte mir doch absolut egal sein! Wieso wollte ich ihm wegen dieser verdammten Prägung nur unbedingt imponieren?! „Sie werden mich sowieso nie leiden können. Egal was in meinem Bett abgeht oder eben nicht. Ist also auch egal, oder?“ Ich rieb mir durch das Gesicht und wischte die paar kalten Schweißtropfen an meiner Jeans ab. Das Fieber wurde langsam höher. Ich sollte aufpassen, was ich da sagte. „Wie wäre es eigentlich mit Du? Mittlerweile hatten Sie Ihre Finger praktisch in meiner Fleischwunde. Wir sind über das Sie bestimmt weit hinaus, oder?“, schlug ich ihm vor. Diese ganze Sache wurde nur immer unangenehmer. Auch ein Du würde das nicht wieder wettmachen. „Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich nicht besonders viele Freunde, aber das wundert dich sicher nicht.“ Ich war eben ein Arsch und mein Rudel war eben… mein Rudel. Natürlich würde ich Bella und Eddie als meine Freunde bezeichnen, aber wirklich nah stand ich niemandem. Außerdem war das ganze Rudel vermutlich gerade genauso außer Gefecht wie ich, also wäre niemand von denen in der Lage mich gesund zu pflegen. Geschweige denn, dass ich das wollen würde. „Wenn ich ehrlich sein soll, klingt etwas zu Essen doch nicht ganz so schlecht.“ Nein, irgendwo wollte ich eben auch nicht, dass er ging.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySa 2 Okt 2021 - 17:05

Iver
Meine Mutter? Wie zur Hölle sollte dieser Typ von meiner Mutter wissen? Das war unmöglich, richtig? Das hier war mit Sicherheit nur ein mieser Trick. Lyra aber las seine Gedanken und sie bestätigte nur, dass er nicht log. Er sagte die Wahrheit. Also stimmte es, dass er wegen meiner Mutter hier war? Hatte er sie gekannt? Ich spürte wie ich angespannt mit den Kiefern mahlte, als der Kerl mich bat rauszukommen, damit wir besser reden konnten. Ich schluckte hart. „Ich muss erfahren, was er weiß.“, erwiderte ich nun gedanklich und sah zu Lyra. Ich wollte da nicht rausgehen. Ich wusste nicht einmal, ob ich hören wollte, was er zu sagen hatte, aber ich musste es wissen. Ich musste einfach wissen wer das war. Außerdem blieb uns ja nichts anderes übrig, oder? Sie wussten, wo wir wohnten und sie wussten offenbar wer ich war. Sie könnten Lyra in ernsthafte Schwierigkeiten bringen, wenn wir diese Sache hier jetzt nicht klärten. Ich schluckte hart und sah Lyra genau an. „Blieb hier. Versteck dich und sorg dafür, dass sie dich nicht sehen. Vielleicht wissen sie noch nichts von dir. Dann können wir dich aus der Sache raushalten. Ich werde allein gehen.“, wies ich sie über das Gedankenband an. Ich wollte sie in Sicherheit wissen. Das alles betraf sie nicht. Es waren Probleme, in die ich sie mit hineingezogen hatte. Ich atmete tief ein und richtete mich dann vorsichtig auf, um hinter den Büschen hervor und auf die Lichtung zu treten. Der Kerl lächelte leicht, als er mich nun erkannte. Ich wusste bloß nicht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Angespannt näherte ich mich ihm und trat weiter auf die Lichtung hinaus, aber etwa zehn Meter von ihm entfernt blieb ich stehen. Er war nur ein Werwolf, das roch ich. Ich war ihm also weitaus überlegen, aber ich bezweifelte, dass er allein gekommen war. „Es ist schön dich zu sehen, Iver… Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass wir dich je finden können.“, gestand er mir nun leise und lächelte wieder. Ich konnte diese ganze Sache nicht einordnen. Ich wusste nicht, ob ich mich bedroht fühlen sollte oder nicht. „Wer sind Sie und was wissen Sie über meine Mutter?“, stellte ich die Frage nun also direkt. Ich war nicht daran interessiert großartig um den heißen Brei herumzureden. War er eine Gefahr für uns oder nicht? Er seufzte. „Mein Name ist Keenan… Ich bin… ich war… ein Freund deiner Mutter. Sicher weißt du, dass sie ein Werwolf war. Die Gene wirst du vermutlich von ihr geerbt haben… Sie war Teil meines Rudels, bevor sie…“ Er stockte und ich sah wie sich besorgte Falten auf seiner Stirn bildeten. Ich schluckte. „Sie wurde entführt und wir haben lange nach ihr gesucht. Ein Rudel ist… wie eine Familie. Wir hätten keine Ruhe gegeben, bis wir sie nicht gefunden hätten. Aber das haben wir… damals… Das Labor zumindest. Es war schon in Schutt und Asche gelegt, als wir es endlich gefunden haben. Deine… Deine Mutter war da längst tot, aber dort haben wir von dir erfahren.“ Ich ballte die Hände leicht zu Fäusten und knirschte angespannt mit den Zähnen. „Und jetzt? Wollt ihr mich für das bestrafen, was die Wissenschaftler ihr angetan haben? Das kleine Experiment beseitigen, das sie austragen musste?“, erwiderte ich angespannt. Sie hatten die Akten doch gesehen, oder? Sie wussten, dass ich ein Experiment war. Sie wussten, dass ich ihr gegen ihren Willen eingepflanzt worden war. Vermutlich hielten sie mich für ein Monster – und Unrecht hatten sie damit ja auch nicht. Keenan hob schnell die Hände in die Luft, doch ich zuckte vor der Bewegung zurück. „Nein… Nein, um Gottes Willen… Wir haben versucht dich zu finden. Dieses Rudel-Ding ist neu für dich, oder?“, fragte er und musterte mich genau. Ich biss die Zähne aufeinander. Ich war weder ein vollwertiger Werwolf, noch war ich ein richtiger Vampir. Ich hatte nie zu den Werwölfen gehört und jetzt tat ich es vermutlich umso weniger. Nein, ich wusste nicht wie das Rudel-Ding ablief. Ich hatte nie zu einem gehört. Ich hatte nie Freunde oder eine Familie, geschweige denn ein zugehöriges Rudel gehabt. Ich war immer bloß der Abschaum gewesen. Keenan runzelte leicht die Stirn. „Du bist ihr Sohn und damit… gehörst du zu uns… Na ja, wenn du das willst. Sie hätte sicher gewollt, dass wir für dich sorgen. Es ist eine Schande, dass wir so lange gebraucht haben. Du bist ja mittlerweile fast erwachsen und kannst sicher gut auf dich selbst aufpassen, aber… wenn du eine Familie willst, dann… dann sind wir hier.“ Deswegen war er hier? Wollte er mir wirklich weiß machen, dass er siebzehn Jahre lang nach mir gesucht hatte? Nach irgendeinem Jungen, der sonst was hätte sein können? „Das ist sicher viel auf einmal für dich. Wie wäre es, wenn du erstmal darüber nachdenkst? Vielleicht berätst du dich mit deiner kleinen Freundin da drüben darüber.“, schlug er vor. Als er Lyra erwähnte, spannte sich augenblicklich jeder Muskel in meinem Körper an. Er wusste von ihr? Hatte er sie gesehen? Sie gehört? „Ich bin schon lange Werwolf, Kleiner, ich rieche es, wenn ein Mensch in unseren Wald spaziert.“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySo 3 Okt 2021 - 12:30

Taehyung Kim
Es musste am Fieber liegen, sonst hätte er sich nie bei mir entschuldigt. Skyler war ein Mann der verschlossen, stolz war und auf andere herabblickte. Mich wunderte es nicht, dass er kaum bis gar keine Freunde hatte. Wenn ich ehrlich war, ging es mir genauso, ich war zwar kein Arschloch, aber ich war genauso verschlossen, denn immerhin musste ich ständig lügen und meine Sexualität geheim halten. Meine eigene Zwillingsschwester ahnte nicht einmal davon, deshalb hielten sich meine Freunde auch in Grenzen. „Schon gut, ich kann verstehen, dass es schwer für Sie…ähm ich meine für dich ist dich anderen zu öffnen. Besonders in unserem Business ist es schwierig, die richtigen Freunde von den Falschen zu trennen.“ Mein schwaches Lächeln wandelte sich in ein diebisches Grinsen, als es ihm sichtlich peinlich was, dass ich sein Geheimnis herausgefunden hatte. Es tat mir fast ein wenig leid.
„Weißt du, es ist mir eigentlich ziemlich egal, was du in deinem Bett treibst oder mit wem. Ich werde dich deswegen sicher nicht verurteilen.“, fing ich an und tupfte ihm mit einem kühlen nassen Lappen die Stirn ab. „Wenn du nicht ganz so ein Arsch bist, dann bist du eigentlich ganz in Ordnung. Aber es wundert mich wirklich, wieso es dich interessiert, dass ich dich gut leiden kann.“ Es war nicht so, dass ich es hassen würde von ihm gemocht zu werden, doch bisher konnte ich mir nicht vorstellen, dass er Interesse hatte sich mit mir besser verstehen zu können. Der Kuss damals hatte nichts bedeutet, er war betrunken gewesen und hatte mich sicher verwechselt und zum Glück erinnerte er sich nicht daran. Es war gut so und ich würde einen Dreck tun, um das zu ändern. Er war der letzte der mein Geheimnis erfahren durfte. „Okay gut, ich werde mal nachsehen, was ich zu Essen zaubern kann und du, sollte sich aus der Jeans befreien, ich kann mir nicht vorstellen, dass es bequem ist.“, sagte ich und sah zu ihm runter. Er war nicht gerade in bester Verfassung, weshalb ich beschloss ihm etwas zu helfen. Mit geschickten Fingern öffnete ich die Hose und zog ihn aus. „Warte kurz.“, ich deckte ihn von der Brust, bis zu den Knien mit einer Decke zu und legte ihm Wadenwickel an. Auf seiner Stirn tauschte ich das kühle Tuch aus, bevor ich aus den Resten in der Küche einen einigermaßen guten Porridge und Tee machte. „Hier bitte schön.“, ich stellte das Tablett auf den Couchtisch und half ihm sich etwas aufzurichten. „Lehn dich zurück.“, wies ich ihn an, nahm einen Löffel Porridge, pustete kurz und fütterte ihn. „Unsere Nanny hat meiner Schwester und mir immer Porridge gemacht, wenn wir krank waren. Es ist nicht unbedingt lecker, aber nährreich und verträglich für den Magen.“ Ich hoffte, dass die Tablette gegen das Fieber bald wirken würde.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySo 3 Okt 2021 - 13:43

Skyler Pigeon
Ich benahm mich in seiner Nähe ziemlich schräg. Das wusste ich ja selbst. Ich hatte keine Ahnung, was mit mir los war. Ich spionierte ihm nach, ich fragte ihn aus und dann stieß ich ihn wieder von mir. Ich wusste ja selbst nicht, was ich tun sollte. Was war die richtige Entscheidung? Sollte ich dieser ganzen Prägungssache eine Chance geben? Scheiße, ich war nicht schwul. Ich stand nicht auf Kerle. Aber mittlerweile war ich an einem Punkt angelangt, an dem ich einfach nicht mehr abstreiten konnte, dass da irgendetwas war. Ich wollte ihm nah sein. Ich wollte, dass er mich mochte. Ich wollte ihm gefallen. Das alles war unglaublich schräg für mich und ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. So wie bisher aber konnte es nicht mehr weitergehen. Ich legte den Kopf in den Nacken und schaute an die Decke. Diese Sache mit den Ketten beunruhigte mich doch ein wenig – auch wenn er es für Sexspielzeug hielt. „Dann belassen wir es einfach dabei, dass wir beide nichts vom Liebesleben des anderen erzählen, hm?“ Ich hatte nie vorgehabt jemandem zu erzählen, dass er offenbar schwul oder bi war – dazu hatte ich auch keinen Grund – aber er musste unbedingt darüber schweigen, was er gesehen hatte. Es gab genug Menschen dort draußen, die Bescheid wussten und ich würde als Alpha schnell ins Visier geraten. Ich erschauderte leicht, als er mit dem kühlen Lappen über meine Stirn wischte. Mit dem Fieber hatte ich nach Vollmond oft zu kämpfen. Ich hoffte nur er hielt es nicht für eine Infektion von der Wunde. „Na ja, ich kann dich gut leiden und ich will eben nicht, dass du mich nicht ausstehen kannst.“, gestand ich ihm ehrlich. Es erschien mir im Fieber völlig okay zu sein das zu sagen. Mein gesundes Ich hätte über solch eine Aussage sicher dreimal nachgedacht. Ich stieß schwer die Luft aus, als Tae mir dabei half die Jeans von den Beinen zu streifen. Wäre ich nicht so fiebrig, hätte ich mich über diesen Körperkontakt sicher freuen können. Ich ließ mich von ihm in die Decke wickeln und sah mit glasigen Augen zu ihm hoch, als er kurz darauf mit Porridge zurück zum Sofa kam. Er setzte sich tatsächlich zu mir und reichte mir den Löffel an. Wollte er mich damit füttern? „War eure Nanny Britin? Ich habe noch nie verstanden wieso die so einen Schleim essen.“, murmelte ich angewidert und verzog leicht den Mund, als Tae mit den Löffel mit dem lauwarmen Brei in den Mund schob. Das Zeug schmeckte zum Glück nach nichts. Es war bloß leicht gezuckert und dadurch ein wenig süß. Ansonsten war es einfach nur eine fiese Konsistenz. „Schon mal drüber nachgedacht Krankenpfleger zu werden? Menschen gesund zu pflegen scheinst du drauf zu haben.“, murmelte ich und schmunzelte leicht. Um mich jedenfalls hatte sich bisher noch nie jemand so gekümmert. Höchstens meine Mom, wenn ich als Kind mal hohes Fieber gehabt hatte. Seit meiner Verwandlung aber ließ ich auch niemanden an mich ran, um mir in solchen Situationen zu helfen. Zu groß war die Sorge, dass jemandem etwas auffallen könnte.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySo 3 Okt 2021 - 20:16

Lyra Evans
Der Typ log nicht, selbst wenn ich es fast schon ein bisschen erwartet, vielleicht sogar ein bisschen gehofft, hatte. Wenn sie tatsächlich seine Mutter gekannt haben, wenn seine Mutter ihrem Rudel dabei gewesen war…, dann wäre das doch garantiert ein stichhaltiger Grund für Iver, um mit ihnen zu gehen. Er hatte immer mehr über seine Mutter erfahren wollen und nun bot sich die perfekte Gelegenheit. Natürlich wollte Iver erfahren, was dieser Typ weiss. Es war sowas von klar gewesen. Es passte mir nicht, aber ich konnte keine Einwände erheben. Ich tat es auch nicht, als er mich anwies hier zu bleiben. Vielleicht wussten sie tatsächlich nichts von mir und es bestand die Möglichkeit, dass sie nicht so leicht mit Informationen rausrücken würden, wenn ich direkt neben Iver stand. Also blieb ich zurück, aber zog die Pistole hervor und entsicherte sie, sobald Iver hinausgetreten war. Der Typ hatte zwar momentan keine schlechten Gedanken, aber das konnte sich augenblicklich ändern. In diesem Moment spielte es mir keine Rolle, dass Iver vielleicht gerne seine Privatsphäre hätte. Ich schaute in die Köpfe von beiden. Dafür war ich trainiert worden. Iver blieb ein paar Meter vor ihm stehen und ich beobachtete aufmerksam die Situation. Sie war Teil seines Rudels gewesen. Also war er der Alpha? Vermutlich schon. Iver ging jedoch von den völlig falschen Absichten aus. Sie wollten ihn nicht beseitigen. Sie wollten ihn in seinem Rudel dabei haben, dabei wussten sie gar nichts von seiner vampirischen Hälfte. Seine neue Hälfte, die sich erst gerade gezeigt hatte. Ich presste die Lippen zusammen, als dieser Keenan sein Angebot aussprach. Er könnte sich ihnen anschliessen. Ich hatte gerechnet, dass er dieses Angebot aussprechen würde. Ich hatte schon oft gehört, dass ein Werwolf nur so stark wie sein Rudel war. Ein einsamer Werwolf war ein schwaches Ziel, vor allem für uns. Sie hatten keine Chance. Sie waren unterlegen. Sie würden Iver eine Familie bieten und gleichzeitig könnten sie ihr Rudel stärken. Ich runzelte unzufrieden die Stirn, als er von Familie sprach. Es gefiel mir nicht, wie er Iver Honig ums Maul schwirrte. Es war offensichtlich, was er versuchte. Ich hob leicht eine Augenbraue, als er auf mich zu sprechen kam. Er hatte mich gerochen? Diesen Keenan durfte ich auf jeden Fall nicht unterschätzen. Ich hatte nicht vor ihm irgendwas anzutun, weil ich wusste, dass Iver das nicht wollen würde. Aber wenn er zu einer Gefahr werden würde, dann würde ich ihn definitiv ausschalten. Keenan wusste zwar, dass ich ein Mensch war, aber er wusste nichts von meinen Fähigkeiten, geschweige denn dass ich ein Warrior war. Ansonsten würde er nicht so gelassen reagieren und er würde auch nicht so offen mit seinen Gedanken umgehen. Dann richtete ich aber meine Aufmerksamkeit wieder auf Iver. War er angetan von der Idee? Ich konnte es nicht richtig einschätzen. Er war skeptisch und noch mehr verwirrt. Er hatte nie damit gerechnet, dass er jemanden kennenlernen würde, der seine Mutter gekannt hatte. Lass uns nach Hause gehen und darüber sprechen, teilte ich Iver mit. ER konnte jetzt keine Entscheidung treffen. Das wäre nicht rational. Er war total durcheinander und musste zuerst einmal seine Gedanken sortieren.

_________________
„Now we're stressed and depressed and we're going round again in an emotional blender.“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySo 3 Okt 2021 - 20:57

Iver
Ich schluckte hart, als ich Lyras Stimme in meinem Kopf vernahm. Sie hörte alles mit – nichts anderes hätte ich von ihr erwartet. Sie saß am anderen Ende der Lichtung und ihr menschliches Gehör hätte nichts von diesem Gespräch mitbekommen, wenn sie nicht mit ihrer Gabe in unseren Köpfen gesteckt hätte. „Ich muss darüber nachdenken.“, erwiderte ich dann also zu Keenan, der verständnisvoll nickte. Vor allem aber musste ich mit Lyra sprechen. Ich wollte diese Entscheidung nicht treffen. Schon gar nicht allein. Was sollte ich bei diesem Rudel? Ich wollte nicht weg von Lyra. Das alles war gerade unglaublich viel für mich. „Natürlich… Wie wäre es, wenn wir uns nochmal treffen? In zwei Tagen, selbe Uhrzeit, selber Ort?“, schlug Keenan vor und ich nickte nur gedankenverloren, ehe ich mich ein paar Schritte zurückzog und schließlich wieder über die Lichtung zurück zu Lyra joggte. Sie saß immer noch dort in den Büschen, auch wenn sie längst enttarnt worden war. Vorerst ließ ich mich neben sie sinken und nahm mir ein paar Sekunden, um durchzuatmen. Mein Herz raste wie verrückt und das obwohl ich eigentlich tot war – na ja, genau genommen zumindest. Doch nachdem ich wieder halbwegs zur Besinnung gekommen war und ich von Keenan nichts mehr hören konnte, packte ich Lyras Hand und zog sie auf die Beine, damit wir diesen Wald verlassen konnten. Ich hatte großen Redebedarf, aber ich wollte es nicht hier tun. Jetzt, wo ich wusste, dass Keenans Rudel hier war, hatte ich das Gefühl als wären überall Augen und Ohren, die uns ausspionierten. Erst zurück beim Auto angekommen, atmete ich auf und fuhr mir mit beiden Händen durch meine Haare. Das war ziemlich viel zu verarbeiten. Meine Mutter hatte ein Rudel gehabt und dieses Rudel wollte, dass ich mit ihnen kam. Ich sollte mich völlig Fremden anschließen? Gott, wie sollte das gehen? Mal abgesehen davon, dass sie vermutlich gar nicht wussten, dass ich kein richtiger Werwolf war. Sie gingen davon aus, dass ich einer von ihnen war, aber war ich das überhaupt noch? Wenn sie herausfanden, was ich war, würden sie mich doch für genau das Experiment halten, das diese Wissenschaftler an ihrem Rudelmitglied ausgeführt hatten. Ich war bloß ein Laborunfall. Wenn diese Leute davon erfuhren, würden sie mich sicher nicht mehr für den kleinen Jungen ihrer Freundin halten. Sie würden mich nicht aufnehmen, sondern jagen wollen. Und konnte ich es ihnen verübeln? Ich stieß die Luft aus und drehte mich zu Lyra um, die mich mit großen Augen ansah. Sie steckte immer noch in meinem Kopf, also bekam sie von meinem Gedankenchaos mit. Sie wusste vermutlich ganz genau, was da in mir vorging. „Lass uns schnell fahren. Ich will erst zu Hause darüber sprechen.“ Sie wusste wieso. Hier durfte niemand davon Wind bekommen. Außerdem brauchte ich Zeit, um das alles erstmal zu verarbeiten und zu begreifen.
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptySo 3 Okt 2021 - 21:44

Lyra Evans
Iver hörte auf mich und teilte Keenan mit, dass er darüber nachdenken musste. Keenan schlug das gleiche Treffen in genau zwei Tagen vor. Iver kam zu mir zurück und dabei verlor er keine Zeit. Kaum war bei mir angekommen, packte er meine Hand und zog mich mit. Seine Gedanken überschlugen sich wild übereinander, während er mich hinter sich herzog. Er hatte ein ziemliches Tempo drauf und ich musste mich darauf achten, dass ich mit ihm Schritt hielt. Er wusste, was das Risiko wäre, wenn er mit ihnen mitgehen würde. Sie wussten nichts, dass er zu einer Hälfte auch ein Vampir war. Er brauchte Blut. Als wir beim Auto ankamen, war ich trotz meiner guten Kondition leicht ausser Puste. Ivers Gedanken waren total durcheinander. Ich wusste, dass ich mich aus seinem Kopf zurückziehen sollte, aber ich tat es nicht. Gleichzeitig fühlte er sich in diesem Wald beobachtet und dass jeder seiner Schritte beobachtet wurde. Vermutlich hatte er damit noch nicht einmal Unrecht. Ich sprach nichts von diesen Problemen an. Sie sollten nichts davon erfahren. Sie sollten noch nicht einmal eine Ahnung davon haben, dass Iver kein reinblütiger Werwolf war, dass er ewig leben würde. Ich nickte nur und setzte mich hinters Steuer. Ich atmete tief ein, bevor ich den Wagen startete. Ich warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel, aber es folgte uns niemand. Sie wussten, dass sie es damit nur kaputt machen würden. Ich parkte den Wagen vor meiner Wohnung und stieg aus. Wir liefen die Treppe nach oben und ich schloss die Türe hinter uns. Ich fragte nicht bei Iver nach. Vermutlich musste er zuerst einmal seine eigenen Gedanken sortieren, also gab ich ihm die Zeit. Ich zog die Pistole aus dem Halfter und zog das Magazin heraus. Ich schlüpfte aus den Schuhen und verschwand kurz im Schlafzimmer, um die Waffe wegzuräumen genauso wie alles andere. Ich würde auch das nächste Mal nicht unbewaffnet da hinaus gehen. Ich traute ihnen nicht. Sie wollten mir Iver wegnehmen. Der Gedanke hatte etwas Verstörendes. Ich hatte mich an seine Anwesenheit gewöhnt. Ich mochte seine Nähe und dazu kam noch das Unausgesprochene zwischen uns. Der Kuss. So oder so wollte ich nicht, dass er ging. Ich wollte nicht wieder alleine sein. Ja, ich wusste, das war egoistisch und genau darum würde ich ihm nichts davon sagen. Es war seine Entscheidung. Ich trat ins Wohnzimmer und schlüpfte aus meiner Jacke. Ich liess mich langsam auf das Sofa sinken und blickte Iver an. Ich wusste nicht mehr, was er sagte. Ich hatte mich aus seinem Kopf zurückgezogen. Ich hatte ihm versprochen, dass ich nur in seinen Kopf schauen würde, wenn es nötig war. So gerne ich auch wusste, was er dachte, so hielt ich mich aus seinem Kopf raus. „Was denkst du?“, fragte ich daher und schürzte die Lippen. Würde er gehen? Natürlich wäre ein gewisses Risiko dabei, aber sie könnten ihm Dinge geben, die ich ihm nie geben konnte. Sie wussten, wie es war, am Vollmond sich verwandeln zu müssen und ein Werwolf zu sein. Ich könnte das nicht. Bei ihnen musste er zwar seine Vampirseite geheim halten, aber bei mir lief er Gefahr, dass er als übernatürliches Wesen entdeckt wurde. Das war nicht gerade besser, im Gegenteil. Es gab einfach so viele Fragen. Ich fuhr mir durch das Haar und blickte ihn an. Ich wollte ihm nicht zeigen, wie unsicher ich war oder wie viel Angst ich hatte, dass er tatsächlich ging. Er musste das tun, was er für richtig hielt und wenn er tatsächlich mit ihnen mitgehen wollte…, dann konnte ich das nur akzeptieren.

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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptyMo 4 Okt 2021 - 12:55

Iver
Ich wusste nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Ganz plötzlich sollte jemand auftauchen, der meine Mutter gekannt hatte? Jemand, der für mich sorgen wollte? Er kannte mich doch gar nicht. Ich war nicht mehr als das Experiment, das diese psychopathischen Wissenschaftler an der Frau durchgeführt hatten, die sie einst mal gekannt hatten. Tatsache war, dass sie mich nicht kannten und wenn sie über mich Bescheid wüssten, würden sie mich mit Sicherheit nicht fragen, ob ich mich ihnen anschließen wollte. Sie würden mich vermutlich töten wollen. Ich war etwas, das die Natur nicht vorgesehen hatte. Ich sollte genau genommen nicht einmal existieren. Wer sagte mir, dass dieses Rudel das nicht genauso sehen würde? Ich spürte wie mein Kopf wummerte, während wir die Treppen zu ihrer Wohnung hoch gingen. Das alles war viel zu viel für mich. Ich wusste nicht was ich von all dem denken sollte. Frustriert ließ ich mich auf die Couch sinken und fuhr mir durch die Haare. Mein Schädel fühlte sich an als würde er gleich platzen! Gott! Ich massierte mir die Schläfen und kniff die Augen zusammen. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, während Lyra ihre Waffe wieder wegräumte und unruhig in der Wohnung herumrannte, bevor sie sich neben mir auf die Couch sinken ließ. Ich hatte keine Ahnung wie lang ich hier gesessen hatte, aber wirklich weitergekommen war ich nicht. Ich schluckte hart, als Lyra fragte, was ich dachte. In meinem Kopf spukten so viele Gedanken, dass ich gar nicht sagen konnte, woran ich gerade genau dachte. Ich stieß die Luft aus und rieb mir die Stirn. „Ich weiß nicht… Das ist alles ganz schön viel…“, murmelte ich und schaute auf einen Punkt auf dem Boden. „Sie werden mich verstoßen, sobald sie wissen, was ich bin… Ich werde es ja kaum vor ihnen geheim halten können.“, sprach ich es nun laut aus. Ich war ein Monster und genau das würden sie dann sehen. Dann wäre es egal, ob sie meine Mutter gekannt hatten oder nicht. „Außerdem will ich hier nicht weg… Ich will bei dir bleiben.“, flüsterte ich leise. Ich wusste, dass das nicht ewig so gehen konnte. Lyra führte ihr eigenes Leben und ich war eine Last für sie, auch wenn sie es nie sagen würde. „Ich kann nicht mit ihnen weggehen… selbst wenn ich wollte. Sie würden nicht verstehen, was ich bin und… ich kenne sie doch auch kaum. Ich glaube nicht, dass das funktionieren würde.“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptyMo 4 Okt 2021 - 18:14

Taehyung Kim
Ich sah ihn skeptisch an und seufzte leise, der Kerl war mir ein Rätsel, wieso fand er mich gut? Er kannte mich doch überhaupt nicht, wir waren bisher nur Geschäftspartner, wollte er mit dem Getue irgendwas erreichen? „Du bist ziemlich direkt. Ich weiß nicht, wann mir das letzte, mal jemand so indirekt direkt gesagt hat, dass er mit mir befreundet sein will.“ Ich lachte und fütterte ihn weiter. „Ich hasse dich nicht, doch ich bin auch nicht besonders gut neue Freundschaften zu schließen, vor allem halte ich Geschäftspartner auf Abstand, denn ich will Arbeit und privates trennen. Du verstehst mich sicher, ich denke, dass du auch nicht mit jedem deiner Klienten auf der Du-Ebene bist.“, murmelte ich und schob ihm den Löffel mit dem Porridge in den Mund. Er aß den sogenannten Schleim besser als erwartet, zwar schmeckte er nicht scheußlich, doch ich war auch noch nie ein Fan davon gewesen. „Unsere Nanny kam aus Seoul, du wirst es nicht glauben, doch Porridge wird nicht nur von Briten gegessen, zwar mochte ich Miso-Suppe mehr, doch du hast nun Mal nicht die Zutaten dagehabt, außerdem hätte es etwas zu lang gedauert.“ Leider musste ich auch gestehen, dass ich kein guter Koch war, ich hatte seit frühster Kindheit Haushälterinnen gehabt und im Kollegen war es nicht anders gewesen. Meistens konnten meine Lover auch kochen und wenn nicht hatte ich genug Geld gehabt, um Essen zu gehen. Es hatte seine Vorteile in eine reiche Familie geboren zu werden. Skyler hatte nicht das Glück gehabt und es war großartig, wie er sich seinen Erfolg erkämpft hat, obwohl es ziemlich einsam hier war. „Du solltest dir lieber jemanden anschaffen, der wirklich jemanden pflegen kann. Ich bin nicht geeignet mich um Menschen zu kümmern, das hier sind nur die Sachen, welche unsere Nanny immer mit Ahri und mir gemacht hat. Ich bin mir sicher, dass es bessere Wege gibt jemanden zu pflegen.“, sagte ich und kratzte nun die Schüssel aus. „So ein letzter Happen…“, ich setzte den Löffel an seine Lippen an und er schluckt das letzte Mal den warmen Brei hinunter. „So jetzt hast du wieder was im Magen, ich denke, jetzt reicht es, wenn du viel trinkst und etwas schläfst.“ Ich stellte die Schüssel auf den Tisch. „Vielleicht solltest du dir wirkliche eine Freundin anschaffen, die kann die nächsten Male besser pflegen. Allerdings müsstest du dann in anderen Gewässern fischen. Wie wäre es mit einer Krankenschwester oder Ärztin, die könnte dich nach deinen Campingausflügen mehr als Gesundpflegen…tja und die Wunden des Fesselspielchens könnte sie auch gut verarzten.“ Ich grinste ihn bei dem Gedanken an und öffnete die Manschettenknöpfe, um mir die Ärmel bis zum Ellenbogen hochzukrempeln und anschließend die Krawatte zu lockern, sowie die ersten drei Knöpf zu lösen. Es war ganz schön anstrengend jemanden bzw. einen Mann wie Skyler zu pflegen. „Wie wollen sie sich eigentlich bei mir revanchieren für meine Hilfe?“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptyMo 4 Okt 2021 - 20:55

Skyler Pigeon
„Na ja, wieso nicht? Du bist ein gutaussehender, erfolgreicher, netter Kerl… Scheint mir nicht so abwegig zu sein…“, erwiderte ich leise und öffnete den Mund, als er mir den nächsten Löffel anreichte. Um ehrlich zu sein sprach ich hier ja nicht einmal von Freundschaft. Scheiße, diese Prägungssache brachte mich völlig um den Verstand. Ich konnte ja kaum mehr an etwas anderes denken, verdammt! Aber eine Freundschaft wäre sicher eine gute Basis. Ich würde ihn öfter sehen und vielleicht würde ich dann nicht ständig daran denken müssen. Ich wollte doch auch nur, dass es wieder normal wurde. Na ja ohne diese ständigen Gedanken, die Gänsehaut, das Kribbeln und… die morgendlichen Erektionen, wenn ich meine Träume mal nicht im Griff gehabt hatte. Ja, das alles verwirrte mich mindestens genauso sehr wie ihn. „Nun, ich war schon in ein paar koreanischen Restaurants in New York, aber Miso Suppe habe ich tatsächlich noch nie probiert. Du könntest sie ja wann anders mal für mich kochen. Ich besorge auch alle Zutaten, hm?“ Was sollte das werden? Wollte ich ihn auf ein Date einladen. Gott! Ich kniff die Augen zusammen. „Oder ich revanchiere mich für deine Hilfe heute einfach, indem ich dir ein Essen ausgebe. Das beste koreanische Restaurant Manhattans ist gleich hier um die Ecke.“, wich ich dann doch aus. Mir war das alles doch auch zu heikel. Ich wollte gern mehr Zeit mit ihm verbringen, doch um ehrlich zu sein schien er jedes Mal Unbehagen zu verspüren, wenn wir zu zweit waren. Er schien das nicht gerade zu genießen. Vermutlich konnte er mich nicht einmal leiden, auch wenn er zu nett was das zuzugeben. „Nun, ich finde du kümmerst dich ganz vorbildlich um mich. Wenn ich morgen nicht wieder auf den Beinen bin, weiß ich auch nicht.“, witzelte ich und schmunzelte. Er wusste ja nicht, dass ich sehr wohl morgen wieder auf den Beinen sein könnte. Mein Körper heilte schnell. Vor allem, wenn er diese Unterstützung von außen bekam, für die Tae gerade sorgte. Ich zog die Augenbrauen leicht zusammen und beobachtete Tae ein wenig von der Seite, als er seine Manschettenknöpfe öffnete und seine Krawatte lockerte. Für eine winzige Sekunde blitzte sein glattes Brustbein heraus und ich riss mich zusammen nicht zu erschaudern. Ich hätte nie gedacht, dass ich von sowas mal angezogen werden könnte. Na ja, ich gab es zu, ich war nicht wirklich ein Fan von dem „östlichen Typ“. Ohne das jetzt rassistisch zu meinen! Auf dem College hatte ich mich auch unglaublich in meine chinesische BWL-Professorin verliebt und hatte vielleicht die ein oder andere Nummer mit ihr geschoben, aber generell war mein Typ doch eher etwas anderes. Na ja… klein, brünette, kurvig… Weiblich! Das hier sah mir so gar nicht ähnlich. „Ich will keine Freundin… und außerdem sein meine Campingausflüge eigentlich harmlos.“, versuchte ich ihm weiß zu machen und schaute dann herunter auf die wulstige Narbe an meinem Unterarm, die ich sonst immer unter Hemden und Jacketts versteckte. Ich schluckte. „Na ja, meistens… Ich scheine echt mieses Karma zu haben, wenn mir ständig wilde Tiere über den Weg laufen.“
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BeitragThema: Re: Secret Warriors (RPG)   Secret Warriors (RPG) - Seite 3 EmptyMo 4 Okt 2021 - 21:46

Lyra Evans
Ich hatte schon auf dem Rückweg zum Auto sein Durcheinander im Kopf gemerkt, aber sobald wir im Auto gewesen waren, hatte ich mich zurückgezogen. Die Gedanken waren normalerweise einer von den intimsten Teilen der Menschen. Die Gedanken gehörten einem selbst und niemand wusste darüber Bescheid, ausser man entschied sich dazu. Aber ich konnte diese Barriere überwinden. Ich konnte die schlimmsten und die schönsten Gedanken von einem Menschen lesen, selbst wenn sie es den anderen Menschen nicht offenbaren wollten. Nachdem ich die Waffen wieder dorthin gebracht hatte, wo sie hingehörten, ging ich zu Iver ins Wohnzimmer und setzte mich hin. Ja, es war eine Menge. Es war verdammt viel. Iver hatte nie damit gerechnet, dass sich irgendjemanden für ihn interessieren konnte und nun war alles ganz anders. Er hatte Recht. Es wäre verdammt schwierig, nein unmöglich, seine zweite Natur vor dem Rudel geheim halten zu können. Er war stärker, schneller als sie und er brauchte Blut. Ein schwaches Lächeln huschte über meine Lippen, als er davon sprach, dass er hier bleiben wollte. Sie lösten ein warmes Gefühl in mir aus. Dennoch nagte der Gedanke weiter an mir. „Wenn die Situation anders wäre…, wenn du kein Hybrid wärst…, würdest du dann mitgehen?“, fragte ich leise. Blieb er nur bei mir, weil er keine andere Wahl hatte? Ja, wir verstanden uns gut. Eigentlich sogar mehr als das. Ich fühlte mich zu ihm hingezogen, obwohl ich genau wusste, dass ich ihm keine Zukunft bieten konnte. Mein Leben gehörte der Regierung. Ich tötete übernatürliche Wesen, weil es mein Beruf war und weil ich nichts anderes in meinem Leben gelernt hatte. Ich konnte nicht einfach so aussteigen. Hinzu kam, dass ich altern und irgendwann sterben würde. Iver würde dagegen immer so jung bleiben wie jetzt. Er sah zwar älter aus, aber ich war jetzt schon ein gutes Stückchen älter als er und ab jetzt wurde nur noch ich jeden Tag älter. Ich seufzte leise auf. Ich wusste gar nicht, wieso ich mir Gedanken über eine gemeinsame Zukunft machte, wenn ich gar nicht wusste, was zwischen uns war. Ich war diejenige gewesen, die ihn geküsst hatte. Ich glaubte nicht, dass er in mir mehr sah, als eine gute Freundin. Immerhin war ich doch indirekt der Feind - über komplizierte Umwege. „Und was willst du ihnen sagen, damit sie deine Entscheidung respektieren? Dieser Keenan sieht nicht danach aus, als würde er ein einfacher Nein akzeptieren“, bemerkte ich und blickte ihn an. Ich zog die Beine im Schneidersitz an und legte die Hände in den Schoss. Das Rudel hatte anscheinend viel Zeit in seine Suche investiert. Sie würden nicht einfach so aufgeben und ihn ziehen lassen.

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